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Prävention gegen Covid-19: So funktioniert die Corona-Teststation am Münchner Hauptbahnhof

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Am Hauptbahnhof hat eine Corona-Teststation aufgemacht. Im Bild eine ehrenamtliche Helferin
Am Hauptbahnhof hat eine Corona-Teststation aufgemacht. Im Bild eine ehrenamtliche Helferin. © Achim Schmidt

Wie hoch ist die Corona-Ansteckungsgefahr am Hauptbahnhof München? Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung wurde nun eine Teststation errichtet. So funktioniert das System.

Update vom 30. Juli: Bevor die Pressekonferenz zur Eröffnung der Corona-Teststation am Hauptbahnhof beginnt, entschuldigt sich eine Mitarbeiterin des Bayerischen Roten Kreuzes: „Wir sind am Hauptbahnhof, erwarten Sie nichts Schönes“. Dann führt sie die Journalisten hinter folienbedeckte Bauzäune, die als Sichtschutz dienen. Seit Donnerstag kann man sich in der ehemaligen Schalterhalle des Starnberger Flügelbahnhofs als Reisender auf Corona testen lassen. Einzige Voraussetzung: ein gültiges Zugticket. Trotzdem gibt es in München es eine große Lücke: Reiserückkehrer - teilweise aus Risikogebieten - spazieren einfach in die Stadt und zwar am Busbahnhof ZOB.

Corona-Teststation am Münchner Hauptbahnhof: So funktioniert die neue Einrichtung

Hinter dem Bauzaun verbergen sich mehrere Dutzend Bierbänke und Klebemarkierungen. Die Teststation wirkt nicht nur improvisiert, sie ist es auch. Michael Wieland, Einsatzleiter im Sanitätsdienst beim Bayerischen Roten Kreuz, sagt: „Wir haben am Vorabend um 23 Uhr erfahren, dass wir heute starten.” Dementsprechend ungenau sind die Auskünfte, die die Sanitäter geben können. Sicher ist: Vorrangig sollen Reisende getestet werden, die gerade aus einem Risikogebiet kommen. Das alles geschieht freiwillig, kostenlos und ist auch ohne Symptome möglich. „Aktueller Stand ist, dass wir auch Reisende testen, die innerhalb Deutschlands oder sogar Bayerns unterwegs waren“, sagt Gerhard Bieber, Pressesprecher der Johanniter. Die Station ist täglich von 7 bis 23 Uhr geöffnet. In den ankommenden Zügen wird auf das Angebot aufmerksam gemacht.

Im Starnberger Flügelbahnhof wird auf Corona getestet
Im Starnberger Flügelbahnhof wird auf Corona getestet. © Google

Ziel ist, dass bis zu 3000 Reisende pro Tag auf das Virus getestet werden. Die Zahl hängt auch davon ab, wie hoch die Nachfrage bei den Reisenden wirklich ist.

Aktuell ist bei der Zahl der Corona-Infektionen wieder ein leichter Anstieg auszumachen. In Spanien, Großbritannien und auch bei uns in Bayern. Pünktlich zum Start der Sommerferien hat Gesundheitsministerin Melanie Huml eine kostenlose Teststation am Münchner Flughafen einrichten lassen.

Corona-Tests: Hauptbahnhof München ist gerüstet - Bundespolizei trifft Vorbereitungen

München - In München bereitet sich die Bundespolizei am Hauptbahnhof auf eventuelle Coronavirus-Fälle vor. Wie Sprecher Wolfgang Hauner erklärt, sei man stets in enger Abstimmung mit den Gesundheits- und Sicherheitsbehörden. Bestehe ein begründeter Verdacht, dass sich in einem Zug am Hauptbahnhof München* ein Coronapatient befindet, würde man Kontakt mit einem Ansprechpartner im Zug aufnehmen und einen Notarzt zum entsprechenden Gleis schicken. Dieser könne dann direkt einen Schnelltest machen.

Fällt das Ergebnis positiv aus, sind die Mediziner der Münchner Krankenhäuser selbstverständlich auf neue Coronavirus-Patienten vorbereitet.

Hauptbahnhof München auf Coronavirus vorbereitet - Gefahr neuer Infektionen wird bekämpft

Mit der Coronavirus-Krankheitswelle in Norditalien steigt in München wieder die Nachfrage nach einem Mundschutz: Vielerorts ist der aber schon ausverkauft. „Wir haben 40 Atemschutzmasken bestellt. Es konnten aber nur 20 geliefert werden“, erklärt Saidal Rahmanzada (37) von der Internationale Apotheke am Hauptbahnhof München. „Die Nachfrage steigt immens. Auch unser Desinfektionszeug für Flächen und Hände ist völlig ausverkauft. Es gibt Lieferengpässe

Bevor sie in München ankam, hatte sie schon einen Freund kontaktiert. Während der Fahrt in einem Regionalzug hatte eine 13-Jährige ein schlimmes Erlebnis.

Auch am Flughafen München ist man auf das Coronavirus vorbereitet*. Eine Airline hat außerdem Flüge nach China gestrichen.

*tz.de und Merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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