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Corona: Zahlen in München gehen zurück, doch Bayern-Trend bereitet Sorge – erneute Demos in Hotspot

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Von: Katharina Haase

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Coronavirus - Bayern
Ein Schild zur „2G-Regel“ hängt an der Eingangstür eines Münchner Friseurladens. © Peter Kneffel/dpa

Die Corona-Zahlen in Bayern sind leicht angestiegen. Die Omikron-Welle hat verheerende Auswirkungen auf die Hotel-Branche. Alle News im Ticker.

Update vom 3. Januar, 8.10 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern hat wieder einen leichten Sprung nach oben gemacht. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt sie am Montag - Stand 3.17 Uhr - bei 191. Am Sonntag hatte sie bei 183,3 gelegen. Das RKI betont jedoch, dass die Zahlen über die Feiertage unvollständig sein können - wegen geringerer Test- und Meldeaktivität.

Die höchste Corona-Inzidenz weist nach wie vor die Stadt Schweinfurt mit 363,8 auf. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Sonntag wieder leicht zurückgegangen. Schweinfurt war in den letzten Wochen oft in den Mittelpunkt der Berichterstattung um sogenannte Corona-Demos gerückt. Auch am gestrigen Sonntag fanden dort wieder Demonstrationen von Impfgegnern und Corona-Leugnern statt. Der niedrigste Inzidenzwert wurde für den Landkreis Wunsiedel mit 84,8 ermittelt. Dieser bleibt somit der bayernweit einzige Landkreis mit einer Inzidenz unter 100. In der Landeshauptstadt München* liegt die Inzidenz derzeit bei 205,2 und somit etwas niedriger als noch am Sonntag (211,9).

Corona in Bayern: Aiwanger fordert Hilfen für Club- und Barbetreiber

Update vom 2. Januar, 16.43 Uhr: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat vom Bund mehr finanzielle Unterstützung für die Betreiber von Bars, Clubs und Diskotheken gefordert. Sie müssten bei den Überbrückungshilfen Schaustellern und Marktkaufleuten gleichgestellt werden, sagte Aiwanger laut Mitteilung vom Sonntag.

Er gehe davon aus, „dass sich aktuell mehrere hundert Betreiber von Clubs, Bars und Diskotheken in Bayern aufgrund der Dauerschließung in akuter Existenznot befinden und bald das Handtuch werfen, wenn sie nicht besser unterstützt werden“. Gerade für die Attraktivität der Innenstädte und der Tourismusregionen seien diese Betriebe wichtig. „Deshalb müssen wir jetzt ihre Existenz sichern.“

Corona-Inzidenz in Bayern leicht gestiegen

Erstmeldung vom 2. Januar, 8.10 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zum Vortag leicht angestiegen. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt sie am Sonntag - Stand 3.14 Uhr - bei 183,3. Am Samstag hatte sie bei 181,6 gelegen. Das RKI betont jedoch, dass die Zahlen über die Feiertage unvollständig sein können - wegen geringerer Test- und Meldeaktivität.

Die höchste Corona-Inzidenz weist nach wie vor die Stadt Schweinfurt mit 377,0 auf, ein enormer Anstieg im Vergleich zum Vortag (326,3). Der niedrigste Wert wurde für den Landkreis Wunsiedel mit 82,0 (Vortag 87,5) ermittelt. In der Landeshauptstadt München* liegt die Inzidenz derzeit bei 211,9.

Corona-Variante Omikron bereitet Hoteliers große Sorge

Die Omikron-Welle rollt dennoch unaufhörlich weiter - und mit ihr die Storno-Welle. Das beklagt der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband jedenfalls jetzt. „Allein die Diskussion über Omikron hat über Silvester eine extreme Storno-Welle verursacht, zugleich fehlen der Branche Planungssicherheit und Perspektiven für das neue Jahr“, wird Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer in einer Pressemitteilung zitiert.

Wie dramatisch die Lage zu sein scheint, zeigt eine Befragung von über 1000 Dehoga-Mitgliedsbetrieben. Diese ergab, dass es zum Jahreswechsel in 91 Prozent der befragten Betriebe coronabedingte Stornierungen gegeben habe. Fast zwei Drittel aller reservierten Zusammenkünfte oder Essen zu Silvester seien abgesagt worden. Über 92 Prozent aller Hoteliers gaben an, dass Übernachtungen storniert wurden. 88 Prozent der Befragten gaben an, dass die Diskussion um die Omikron-Welle ein Faktor für die Stornierungen seien.

„Lage existenzbedrohend“: Omikron-Welle könnte Hotel-Branche in Bayern den Rest geben

Der Blick ins neue Jahr ist derweil nicht gerade vielversprechender. 64 Prozent der Befragten gaben an, gemischte Gefühle zu haben, 30 Prozent gar, dass die Lage „mehr denn je existenzbedrohend“ sei. Dr. Thomas Geppert, Dehoga-Bayern-Landesgeschäftsführer, sieht darin einen klaren Hilfeschrei an die Politik: „Wenn rund ein Drittel ihre Lage als ‚mehr denn je existenzbedrohend‘ ansehen, ist dies ein deutlicher Hilferuf, bei den Wirtschaftshilfen nicht nachzulassen, sondern sogar gezielte Verbesserungen vorzunehmen“. kah *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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