Allein im LMU Klinikum werden derzeit sieben von 32 Covid-Intensivpatienten mit einer Ecmo behandelt. Der Altersdurchschnitt auf diesen Intensivstationen liegt bei gerade mal 57 Jahren.
Dass Corona auch Jüngere in akute Lebensgefahr bringen kann, bestätigt der Infektiologe Privatdozent Dr. Christoph Spinner vom Uniklinikum rechts der Isar. Dort kümmern sich Ärzte und Pflegekräfte derzeit um mehr als 20 schwere Corona-Fälle: „Darunter sind auch viele jüngere Menschen, die mehrheitlich ungeimpft sind. Zu diesen Patienten gehört auch ein Familienvater, knapp 40, der vor einigen Tagen an die ECMO musste.“
Vor dem Hintergrund solcher und weiterer dramatischer Schicksale appellierten die Krankenhaus-Koordinatoren Bogner-Flatz und Hinzmann erneut an alle Münchner, sich impfen bzw. boostern zu lassen: „Die Kliniken erleben die kritischste Phase während der Pandemie. Sie sind auf die Solidarität in unserer Stadt angewiesen.“
Auch München-Klinik-Chef Dr. Axel Fischer sieht für eine Entwarnung keinen Grund: „Auch wenn das exponentielle Wachstum aktuell abbremst – wir wissen noch nicht, ob damit das Plateau der vierten Welle erreicht ist“, sagte Fischer unserer Zeitung. „Die Lage auf unseren Covid-Stationen ist ernst.
Wir erwarten, dass sich die Fallzahlen in den kommenden beiden Wochen auf dem aktuell hohen Niveau einpendeln. Wir stehen vor einem anstrengenden Dezember.“ In den städtischen Krankenhäusern werden 107 Covid-Patienten behandelt, davon 32 auf Intensivstationen.“
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