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Polizei zieht nach Verstößen bei Corona-Demo auf Theresienwiese Fazit - Nächster Mega-Protest steht bevor

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Groß-Demo gegen die Corona-Beschränkungen: Tausende haben am Samstag auf der Theresienwiese protestiert. Nun steht das der nächste Mega-Protest in München bevor.

Update, 19. Mai, 17.40 Uhr: Die nächste Mega-Demo steht bereits bevor: Am kommenden Samstag (23. Mai) wollen wieder 10.000 Menschen auf der Theresienwiese gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Eine entsprechende Anmeldung liegt der Stadt München vor. Das bestätigte das Kreisverwaltungsreferat auf Anfrage der tz. Ob die Demo in dieser Größe zugelassen wird, ist derweil ungewiss. 

Ein Jugendtrainer des TSV Maccabi München wird bei einem Spaziergang übel antisemitisch beleidigt. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch ist nicht nur aufgrund dieses Vorfalls sehr besorgt.

Corona-Demo in München: Polizeisprecher zieht Fazit

Update von 18.31 Uhr: Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins hat sich im Anschluss an die Kundgebung auf der Theresienwiese den Fragen der Presse gestellt. Insgesamt sei die Veranstaltung problemos verlaufen, so der Sprecher der Polizei München. Bemerkenswert sei jedoch, dass die Veranstaltung ein „relativ hohes Aktivierungspotential hatte, sodass wir in der Spitze zu den tausend Personen, rund 2.500 Personen im erweiterten Umgriff der Theresienwiese hatten,“ so da Gloria Martins. 

Das polizeiliche Konzept habe sich in diesem Fall als richtig erwiesen, da man frühzeitig auf Personenströme reagiert habe. 

Update von 17.16 Uhr: Wie die Polizei mitteilt, ist die Demonstration nun beendet. Insgesamt soll die Kundgebung friedlich abgelaufen sein, auch wenn einige Personen die Abstandsregeln missachteten. Auch auf Nachdruck der Polizei, die über Lautsprecherdurchsagen an die Corona-Regeln erinnert hatte, sollen einige Personen die Maßnahmen ignoriert haben.

Die Auflösung der Demonstration läuft aktuell. Auch die Personen, die sich am Rande der Theresienwiese versammlt hatten, räumen aktuell das Gelände.

München: Corona-Kundgebung auf der Theresienwiese: Polizei beginnt mit Räumung - einzelne Personen in Gewahrsam

Update von 16.58 Uhr: Wie BR-Reporter Moritz Steinbacher via Twitter berichtet, hat die Räumung am östlichen Teil der Theresienwiese begonnen. Einzelne Personen sollen in Gewahrsam genommen worden sein. Das geteilte Video zeigt viele Menschen auf engem Raum, mehrere Polizisten sind zu sehen. Dem Beitrag nach soll sich die Lage aktuell erhitzen.

Update von 16.13 Uhr: Nach wie vor stehen viele Menschen rund um das Gelände der Versammlung. Wie die Polizei mitteilt, sollen die Schaulustigen noch immer die Abstandsregelung „deutlich unterschreiten“. 

Die Personen werden aufgefordert, „sich zu entfernen“.

Doch wer sind die Veranstalter, „Widerstand 2020“ und Co.? Verschwörungstheorien „bis in die Mitte“? Wer wirklich Fäden zieht.

Corona-Kundgebung auf Theresienwiese in München: Polizei muss durchgreifen

Update von 15.45 Uhr: Einige Personen sollens ich aktuell nicht an die gebotenen Regeln halten und die Lautsprecherdurchsagen ignorieren, wie die Polizei via Twitter mitteilt. Gegen diese Personen werden die Beamten von jetzt am „mit polizeilichen Maßnahmen konsequent vorgehen“.

Update von 15.27 Uhr: Seit knapp 30 Minuten läuft die Demonstration in einem abgesperrten Bereich auf der Theresienwiese. Wie die Polizei berichtet, haben sich „hunderte Schaulustige“ um das Gelände herum versammelt, um das Geschehen zu beobachten.

Die Polizei fordert die Schaulustigem im Moment über Lautsprecher-Durchsagen dazu auf, den Bereich unter Einhaltung des Mindestabstands zu verlassen.

München: Corona-Kundgebung auf Theresienwiese: Fläche ist jetzt voll - Mega-Demo beginnt jetzt

Update von 15.02 Uhr: Wie die Polizei via Twitter mitteilt, ist kein weiterer Zugang zur Theresienwiese mehr möglich. Die Versammlungsfläche ist mit der genehmigten Anzahl von 1.000 Personen gefüllt.

Weitere Personen, die auf die Theresienwiese wollen, werden von jetzt an abgewiesen

Update von 13.54 Uhr: Auf Twitter begleitet die Polizei München die Demonstrationen in der Landeshauptstadt und schreibt: „Die Versammlungsfreiheit ist ein wertvolles Grundrecht, das wir gemeinsam schützen. Wegen Covid19 gelten besondere Auflagen, die Versammlungen erst verantwortbar machen. Für einen erfolgreichen Verlauf bedarf es von allen Ernsthaftigkeit und Vernunft“ - ein Appell an alle Teilnehmer.

Corona-Demos in München: Flieger mit Banner sorgt für Aufsehen

Update von 13.10 Uhr: Am heutigen Samstag stehen in München Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen bevor. Eine Versammlung beginnt um 15 Uhr auf der Theresienwiese, eine weitere um 13.30 Uhr an der Münchner Freiheit. Einige Münchner berichten auf Twitter nun von einem Kleinflugzeug, das samt Banner über die Stadt fliegt. Darauf angeblich zu lesen: „Für Recht & Freiheit“. „Für Einigkeit hat's wohl nicht gereicht“, kommentiert ein weiterer Nutzer trocken.

Coronavirus in München: Demonstrationen auf der Theresienwiese und an der Münchner Freiheit

Update vom 16. Mai, 8.51 Uhr: Bayernweit wird es an diesem Wochenende wieder zu Demonstrationen von Kritikern der Anti-Corona-Politik kommen. Eine der größten Veranstaltungen findet am heutigen Samstag um 15 Uhr auf der Theresienwiese in München zum Thema „Grundrechte“ statt. Die Veranstalter hatten 10.000 Teilnehmer angemeldet, die Stadt ließ jedoch nur 1000 Menschen zu - unter Einhaltung des Mindestabstands und zeitlicher Begrenzung auf zwei Stunden. Sollten mehr Teilnehmer kommen, müssen die Organisatoren in Absprache mit der Polizei über Lautsprecher möglichen Menschenansammlungen jenseits der Versammlungsfläche entgegenwirken.

Bereits um 13.30 Uhr beginnt an der Münchner Freiheit die „Freiheitsversammlung - für unsere Grundrechte, gesundheitliche Selbstbestimmung und offene Grenzen“. Die Veranstaltung ist für 100 Teilnehmer zugelassen. Sie fordern unter anderem die bedingungslose Wiederherstellung der Grundrechte, die Öffnung aller Schulen und Kitas ohne Abstandsregeln, Klassensplitting und Maskenpflicht und die Öffnung aller Grenzen, auch für Asylbewerber und Geflüchtete. Dabei stellen sie klar: „Wir distanzieren uns schon im Vorfeld ausdrücklich von ausländerfeindlichem, rassistischem und antisemitischem Gedankengut, und von der Idee einer Weltverschwörung.“ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte sich am Vortag bereits dafür ausgesprochen, dass sich Demonstranten klar von Verschwörungstheoretikern und Extremisten distanzieren sollten.

Coronavirus in München: Demonstration auf Theresienwiese - viele Auflagen

Update vom 15. Mai, 17.55 Uhr: Am morgigen Samstag (15. Mai) steht die mit Spannung erwartete Demonstration gegen die Coronavirus-Maßnahmen an. Vorab sorgte die Versammlung bereits für viel Gesprächsstoff. Der Veranstalter, der eigentlich mit 10.000 Menschen gerechnet hatte, hat jetzt viele Auflagen vor sich, die er für die zweistündige Demonstration einzuhalten hat.

Der Veranstalter müsse über Lautsprecher einer eventuell auftretenden Menschenansammlung jenseits der Versammlungsfläche entgegenwirken. Vom KVR wurde ihm auch aufgetragen, mit 100 Ordnern zu gewährleisten, dass alle Auflagen eingehalten werden.

Corona-Kundgebung auf der Theresienwiese: KVR legt Teilnehmerzahl fest - und appelliert an Demonstranten

Update vom 15. Mai, 13.33 Uhr: Die Stadt München die für Samstagnachmittag auf der Theresienwiese angekündigte Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen unter strikten Auflagen genehmigt. Statt der angemeldeten 10.000 Demonstranten dürften aus Infektionsschutzgründen aber nur maximal 1.000 Menschen unter Einhaltung des Mindestabstands von eineinhalb Metern teilnehmen, teilte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit. 

Außerdem sei die Dauer der Veranstaltung auf maximal zwei Stunden begrenzt, Flyer dürften nicht verteilt werden. Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) forderte die Demonstranten zur ausnahmslosen Einhaltung der Auflagen auf: „Ich appelliere an die Vernunft und die Verantwortung jedes Einzelnen.“

Corona in München: Demo auf der Theresienwiese - abgesperrter Bereich

Update vom 14. Mai, 14.05 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat in einem Presse-Statement über die angekündigte Demonstration am kommenden Samstag auf der Theresienwiese gesprochen. Demnach sollen nicht wie angekündigt 10.000 Personen, sondern lediglich 1.000 Demonstranten teilnehmen. 

Die Demonstration soll in einem abgesperrten Bereich auf der Theresienwiese stattfinden. Wie die Polizei berichtet, soll der Bereich mit Absperrgittern gekennzeichnet sein, Demonstranten sollen beim Eintreten gezählt werden. Man gehe davon aus, dass das KVR die neuen Pläne genehmigt. Wenn die Zahl der maximalen Teilnehmer dann erreicht ist, würden weitere Menschen weggeschickt, so die Polizei. Sogenannte „Video-Trupps“ sollen die Demo beobachten, bei Widersetzten gegen die geltenden Maßnahmen werde man einschreiten. Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins sagte, man werde „null Toleranz“ gegenüber solchen haben, die Einsatzkräfte attackieren.

Corona-Wahnsinn: Münchner Behörden-Chef wegen Mega-Demo alarmiert - „Wird zurecht erwartet, dass wir ...“

Erstmeldung vom 13. Mai 2020

München - Die gesundheitlichen Folgen nach einer Infektion mit dem Coronavirus können fatal, ja tödlich sein. Das weiß man. Doch nicht nur das. Langsam entwickelt sich das Virus auch zum Spaltpilz der Gesellschaft. Den einen gehen die Lockerungen zu weit, andere beklagen den Eingriff in die Grundrechte. Womit man beim aktuellen Streitthema angelangt wäre: Wie sollen Politik und Ordnungsbehörden in der Corona-Krise mit Demonstrationen umgehen?

In München ist am Samstag eine Massendemo zur Wahrung der Grundrechte und gegen die geltenden Corona-Maßnahmen auf der Theresienwiese geplant. 10.000 Teilnehmer sind angekündigt! Das KVR hat noch keine Entscheidung getroffen, ob die Veranstaltung genehmigt wird. Zur Erinnerung: Am vergangenen Samstag lief eine Protestkundgebung aus dem Ruder, die nur für 80 Teilnehmer angemeldet war. Dann aber standen plötzlich 3000 Menschen auf dem Marienplatz. Viele ohne Mundschutz und ohne Sicherheitsabstand.

Corona-Demo in München: KVR will gegebenenfalls Konsequenzen ziehen 

Sina Bodden war auch bei der Demo. Die Ex-Frau des früheren 1860-Profis Olaf Bodden ist im Osten aufgewachsen. Sie empfindet den Eingriff in die Grundrechte als unverhältnismäßig. Transparenz für die Bürger sei bei der Verlautbarung der Corona-Zahlen nicht gegeben. Als sich am Samstag Rechtsradikale zu der Veranstaltung gesellten, hätten sie und ihre Mitstreiter die Demo sofort aufgelöst. Mit diesen Leuten habe man nichts am Hut. Sofern die Demo auf der Theresienwiese am Samstag genehmigt werde, wolle sie dabei sein.

Thomas Böhle (SPD), Chef des Kreisverwaltungsreferates, sagte am Mittwoch im Stadtrat, Entwicklungen wie am Marienplatz dürfe es nicht mehr geben. „Es wird zurecht erwartet, dass wir daraus unsere Konsequenzen ziehen.“ Das Versammlungsrecht sei zwar ein hohes Gut, werde aber derzeit vom Infektionsschutz überlagert, erklärt Böhle. 

Mega-Corona-Demo in München: Hermann (CSU) für bestimmte Orte

Das KVR verhandelt derzeit mit dem Anmelder der Großdemo auf der Theresienwiese, einer Privatperson. Dabei geht es laut der Behörde um die Ausarbeitung eines Hygieneschutzkonzeptes. Zudem dürfe die Demo nicht beworben werden. Womöglich fällt eine Entscheidung über die Genehmigung erst am Freitag. Böhle kündigt prinzipiell ein hartes Vorgehen bei künftigen Demos an, sollte es Verstöße geben. Die Polizei werde rigoros vorgehen und die Einhaltung der Auflagen sowie die Zahl der Teilnehmer kontrollieren.

Die auf der Theresienwiese angemeldete Demo erinnert an eine vergleichbare Veranstaltung in Stuttgart. Dort demonstrierten am vergangenen Samstag 10.000 Menschen auf der Cannstatter Wasen für die Grundrechte. Die Initiatoren sprachen gar von 20.000 Teilnehmern. Bayerns Inneminister Joachim Herrmann (CSU) will Corona-Demos unterdessen nur noch an Orten zulassen, wo genügend Platz für die Abstände ist. Die Theresienwiese wäre dafür wohl der geeignetste Ort in München.

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Der 15-minütige Beitrag „Männerwelten“ auf ProSieben von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf hat hohe Wellen geschlagen. Jetzt hat die Polizei München reagiert.

Coup der Münchner Staatsanwaltschaft: Gemeinsam mit dem Landeskriminalamt (LKA) ist es den Ermittlern gelungen, einen Corona-Betrüger festzunehmen.

Auch in München wird nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd gegen Rassismus auf die Straße gegangen. Topmodel Papis Loveday teilt seine Erfahrungen.

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