Münchner Autofahrer nutzt Corona als „Freifahrtschein“ - dafür bekommt er einen Denkzettel
Das Coronavirus hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben in München. Ein Autofahrer verhielt sich scheinbar besonders dreist.
- Das Coronavirus* hat Deutschland und auch München fest im Griff.
- Ministerpräsident Markus Söder schränkt das öffentliche Leben ein.
- Schulen und Kitas bleiben zu, viele Betriebe müssen sich Sonderreglungen beugen.
Update: ACHTUNG, wir haben einen neuen Ticker zu den Entwicklungen in München veröffentlicht - hier gibt es alle Entwicklungen ab dem Nachmittag des 20.3. zum Thema „Corona in München“.
Update 20.3., 12.50 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat soeben verkündet, dass die erwartete Ausgangssperre für Bayern kommt, was als Ausgangsbeschränkung zu verstehen ist. „Ausgangssperre würde bedeuten, dass keiner mehr aus Haus darf wie in China. Ausgangsbeschränkungen: Wir wollen nicht ein Land einsperren und kein Lagerkoller. Müssen auch zu Arzt und Arbeit gehen, sonst bricht alles zusammen. Ich will keinem etwas vorschreiben, aber wir sind stärker betroffen als andere Länder und es wäre gut, wenn uns andere folgen würden.“ Was das für München bedeutet, will Oberbürgermeister Dieter Reiter in einer Pressekonferenz um 14 Uhr verkünden. Wir berichten live.
Update, 11.57 Uhr: Die bei Surfern beliebte Eisbachwelle in München soll wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst nicht genutzt werden können. Die Welle werde entsprechend „geglättet“, teilte das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt mit.
Veranlasst wurde demnach „eine naturschutzfachlich unbedenkliche Absenkung des Eisbachs“. So sollen Menschenansammlungen verhindert werden, die an der Eisbachwelle normalerweise die Surfer beobachten.
Corona in München: Dieser Anblick macht einen Anwohner stinksauer. Und was seine Mutter mitbrachte, sorgt für Fremdscham bei einem Münchner.
München: Autofahrer nutzt Coronavirus als Freifahrtschein
Update, 10.57 Uhr: Seit einigen Tage scheint es kein anderes Thema mehr als das Coronavirus in München zu geben. So kommt es häufig zu kuriosen Szenen in der Stadt, wie auch heute im Westend. Ein Mercedes blockierte eine Einfahrt und kassierte dafür einen Denkzettel mit der Aufschrift: „Coronavirus setzt nicht alle Regen aus der Kraft!“

Update, 10.31 Uhr: Nicht nur die Gastro in München versucht auf kreative Art und Weise, die Krise zu überstehen. Auch Buchhandlungen lassen sich derzeit neue Wege einfallen, um trotzdem wirtschaftlichen zu bleiben. So etwa auch eine Buchhandlung in Giesing, die jetzt Liefer-Service anbietet. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen,“ heißt es auf einen Info-Blatt vor der Handlung. Man nehme Bestellung telefonisch entgegen und liefere dann nach Hause. „Als Service übernehmen wir die Hälfte der Portokosten.“

Coronavirus: Münchner Gastro mit emotionalem Aufruf
Update, 9.42 Uhr: Das Coronavirus trifft die Münchner Gastro schwer. Um die schwierigen Zeiten zu überstehen, lassen sich Betriebe jetzt kreative Wege einfallen, mit denen sie auch dieser Tage über die Runden kommen. So hat etwa das „ohhappycafe“ in Sendling-Westpark via Instagram eine Kampagne gestartet. „Wir brauchen eure Hilfe, um die laufenden Kosten decken zu können und, um auch nach Corona noch euer Lieblingscafé zu sein.“ Die Spenden sollen die Grundkosten decken. Aus Solidarität will man alle übrigen eingenommenen Gelder anderen Betrieben zukommen lassen.
Update 20. März, 6.49 Uhr: Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, denken viele Politiker bereits über eine Ausgangssperre nach. Ärztepräsident Reinhardt hatte sich am Donnerstag in einem Interview dagegen ausgesprochen und vor den psychischen Folgen für die Bevölkerung gewarnt.
Corona München: „Flatten the curve“
Die Feuerwehr in München rief nun über einen Social-Media-Post dazu auf, einfach freiwillig soweit es geht zu Hause zu bleiben. Mit dem Motto „Flatten the curve“ (dt.: Flacht die Kurve ab) sollen die Menschen daran erinnert werden, dass aktuell ein freiwilliger Verzicht vielen anderen zu Gute kommen kann.
In Spanien versucht man der Pandemie bereits mit einer Ausgangssperre Herr zu werden. Die Polizei in Spanien sorgt dabei mit komödiantischen Einlagen für Erheiterung in schlechten Zeiten.*
22.32 Uhr: Aus Angst vor dem Coronavirus wollten sich Hunderte Münchner testen lassen - auf der Theresienwiese kam es dabei zu irren Szenen.
20.05 Uhr: Auch am Donnerstag sind trotz anderslautender Bitten der Behörden offenbar wieder viele Münchner ins Freie gegangen und haben sich dort in Gruppen getroffen. Via Twitter machte nun auch die Münchner Polizei noch einmal darauf aufmerksam und schreibt zu einem Bild mit dem Text „Dringender Hinweis“: „Heute waren sämtliche Parks und Grünanlagen, wie der Englische Garten, West- und Ostpark, Hirschgarten oder das Isarufer, erneut stark besucht“, heißt es in einem Tweet vom Donnerstagabend. Deshalb bitten die Beamten noch einmal eindringlich: „Bildet keine eng stehenden Gruppen. Achtet auf einen Abstand von mind.1,5 Metern! Es geht um unser ALLER Gesundheit!“`
Coronavirus in München: Kann das Oktoberfest stattfinden?
18.59 Uhr: Das öffentliche Leben in Bayern und auch in der Landeshauptstadt ist großteils lahmgelegt. Die Frage ist: Für wie lange? Bei vielen schließt sich dann die Frage an, ob etwa auch die Wiesn wegen des Coronavirus ausfallen wird. Der Oktoberfest-Chef äußerte sich jetzt dazu.
18.26 Uhr: Die Kommunalwahlen in Zeiten von Corona abzuhalten hatte für viel Aufregung und Kritik gesorgt. Jetzt ist das Rathaus Ottobrunn komplett geschlossen worden. Der Grund: Zwei Mitarbeiter sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter auch der Wahlleiter der Gemeinde. Und auch der Bürgermeister muss jetzt in Quarantäne.
16.58 Uhr: Nach dem Abitur werden in Bayern wegen des Coronavirus auch Abschlussprüfungen anderer Schularten verschoben. Es gehe dabei um Mittelschulen, Realschulen und Wirtschaftsschulen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in München mit.
„Wir wollen genügend Zeit für die Vorbereitung auf die Prüfungen geben“, begründete Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Entscheidung.
Der mit Lehrkräften, Eltern, Schülern und Direktoren abgestimmte Plan sieht vor, den Start der Prüfungen um 14 Tage nach hinten zu verschieben. Auch die zentralen mündlichen Prüfungen der Realschüler in den Fremdsprachen sollen verlegt werden. Eine Ausnahme gibt es an den Mittelschulen für das Fach Muttersprache, wo es bei den bisherigen Terminen bleibt. Entlassen werden sollen die Absolventen dann am letzten Schultag vor den Sommerferien.
15.27 Uhr: In München wurden am heutigen Donnerstag, 19. März (Stand 13 Uhr), 167 neue Fälle bestätigt. Damit sind in der Landeshauptstadt aktuell insgesamt 676 Infektionen gemeldet.
Am Donnerstag vergangener Woche (12.3.) waren es 22 neue bestätigte Corona-Infektionen gewesen (gesamt 110). Allerdings sollte bedacht werden, dass aktuell auch deutlich mehr Tests durchgeführt werden.
Unter 089-233-44740 hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet, das täglich – auch am Wochenende – von 8 bis 18 Uhr Fragen zum Coronavirus beantwortet.
Coronavirus: Zwei Menschen sterben im Landkreis Freising
14.55 Uhr: Soeben erreicht uns die Meldung, dass im Landkreis Freising* zwei Menschen an dem Coronavirus gestorben sind.
13.22 Uhr: Statt vor Sturmböen, Hagel und Gewitter hat das mobile Warn- und Informationssystem Katwarn am Donnerstag viele Menschen auf die Coronavirus-Pandemie aufmerksam gemacht. Über die Smartphone-App erreichten die Nutzer Informationen des Innenministeriums über den am Montag ausgerufenen Katastrophenfall in Bayern. „Die Erkrankung ist sehr infektiös“, heißt es darin.
13.03 Uhr: Der Lastwagenbauer MAN hat wegen der Coronavirus-Pandemie und ausbleibender Zulieferungen seine Produktion im Stammwerk München am Donnerstag eingestellt. „In den anderen Werken wird die Produktion individuell heruntergefahren“, teilte das Unternehmen mit. Ab 23. März seien die deutschen Standorte in Kurzarbeit. Auch in den ausländischen Werken werde die Produktion zurückgefahren. Vertrieb und Service sollten „so lange es die Gesamtsituation zulässt“ aufrechterhalten werden.
12.00 Uhr: Das Coronavirus verbreitet sich in Bayern. In der oberpfälzischen Kleinstadt Mitterteich gilt seit Mittwoch eine Ausgangssperre. Laut Markus Söder gibt es eine Vermutung, warum es dort zahlreiche Fälle gibt.
Ausgangssperre auch für München? Ton in der Corona-Krise verschärft sich
11.40 Uhr: In der Coronakrise empfiehlt das bayerische Justizministerium Staatsanwälten, weniger anzuklagen und mehr auf Strafbefehle zu setzen. „Die Staatsanwaltschaften wurden gebeten, in geeigneten Verfahren anstelle einer Anklage einen Strafbefehl zu beantragen“, teilte das Ministerium mit. „Auch dadurch können unter bestimmten Umständen Hauptverhandlungen vermieden werden.“
9.32 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun ganz konkret mit einer Ausgangssperre für den ganzen Freistaat. „Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium, um darauf zu reagieren. Das muss jedem klar sein“, sagte Söder am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag in München.
9.30 Uhr: Corona-Alarm in München. Die Stadt fährt herunter, Bars, Clubs, Geschäfte schließen, Betriebe schicken ihre Mitarbeiter nach Hause. Viele Münchner nutzen die unfreiwillige Auszeit, um zu Hause auszumisten. Die Folge: Etliche Bürger fahren jetzt zum Wertstoffhof.
Flammender Facebook-Appell wegen Corona-Krise: OB Reiter knöpft sich Münchner vor
9.15 Uhr: In einem flammenden Facebook-Appell hat Oberbürgermeister Dieter Reiter die Münchner zur Vernunft angehalten. Dass viele Bürger dieser Tage noch Gruppentreffen an der Isar abhalten, kann der SPD-Politiker überhaupt nicht nachvollziehen: „Ein solches Verhalten ist - ich muss es so deutlich sagen - absolut unverantwortlich und führt den Sinn der Vorschriften - nämlich eben die Eindämmung der Pandemie - völlig ad absurdum. “
8.25 Uhr: In der Corona-Krise verschiebt Bayern juristische Examensprüfungen. Die mündlichen Prüfungen des zweiten Staatsexamens, die planmäßig am 17. April beginnen sollten, werden auf die Zeit ab dem 4. Mai verlegt. „Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Ausbreitung des Virus ist es dem Landesjustizprüfungsamt derzeit nicht möglich, sichere Vorhersagen zur künftigen Entwicklung der Situation zu machen“, teilte das Justizministerium mit. Auch die Prüfung für angehende Gerichtsvollzieher wird vom April in den Juni verlegt.
Termine für den schriftlichen Teil des zweiten Staatsexamens 2020/21 im Juni und Juli sollen zunächst beibehalten werden. Um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, soll sowohl bei den schriftlichen als auch bei den mündlichen Prüfungen genügend Sicherheitsabstand zwischen Prüflingen untereinander und zu den Prüfern möglich sein. Dafür sollen nach Angaben des Ministeriums größere Räume angemietet werden. Prüflinge, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, Kontakt zu Infizierten hatten oder in einem Risikogebiet waren, werden von der Prüfung ausgeschlossen.
Coronavirus in München: Kuriose Analyse zu Hamsterkäufen - „wahrer Ansturm“ auf neues Trend-Produkt
Update vom 19. März, 6.37 Uhr: Die Corona-Epidemie hat nach einer Analyse des Bonussystems Payback starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten in Deutschland - und nicht nur beim rasant gestiegenen Absatz von Nudeln oder Klopapier.
Einen sehr starken Anstieg beobachtet das Münchner Unternehmen bei Online-Shops aus den Kategorien Kinderspielzeug, Tierbedarf, Sportkleidung, Büroartikel und Mode. Einen „wahren Ansturm“ gibt es bei der Nachfrage nach dem „Disney“-Streaming-Angebot, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage sagte.
In bestimmten Produktkategorien hätten sich die Verkäufe mehr als verdoppelt. Wie viele Bürger bereits aus eigenem Erleben in Supermärkten und Drogerien feststellen, sind derzeit unverderbliche Produkte gefragt und alles, was mit Gesundheit und Hygiene zusammenhängt. Dazu zählen Nudeln, Konservendosen, Fertigsaucen, Handpflege und Klopapier. Die Nachfrage nach Benzin war zwischenzeitlich ebenfalls gestiegen, dies hat sich laut Payback aber mittlerweile wieder eingependelt.
19.25 Uhr: Die Polizei hat nun weitere Details zu ihren Kontrollen für die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Corona-Krise veröffentlicht. Bereits seit gestern sind die Beamten in München unterwegs. Mehr als 120 Polizeikräfte sind zusätzlich im Einsatz - vor allem im Blick sind dabei den Angaben vom Mittwoch zufolge Geschäfte und Gaststätten, die nun ganz geschlossen bleiben, beziehungsweise um 15.00 Uhr ihre Pforten schließen müssen.
Allerdings sind die Polizeikontrollen auch an anderen beliebten und belebten Orten unterwegs, um die Münchner auf das Gebot der sozialen Distanz hinzuweisen. So etwa im Englischen Garten, wie das folgende Video zeigt. Aber auch am Stadtrand waren am Mittwoch Polizisten unterwegs, um beispielsweise auf die Sperrung von Spielplätzen hinzuweisen, wie tz.de* beobachtet hat. Im Einsatz waren Beamte unter anderem in Neuperlach.
Coronavirus in München: Polizei kontrolliert im Englischen Garten
16.39 Uhr: Die Münchner Polizei hat am heutigen Mittwoch (18. März) damit begonnen, die ersten Verordnungen des Freistaats Bayern umzusetzen. So waren etwa im Englischen Garten Polizeiautos unterwegs, die mit Lautsprecher-Durchsagen auf die aktuelle Krisensituation aufmerksam gemacht haben: „Meiden Sie Versammlungen und halten sie einen Abstand von mindestens 1,5 Metern voneinander ein“, so die Polizei.
Am Monopteros im Englischen Garten waren Menschen noch unterwegs, um die Sonne zu genießen. Polizei-Sprecher Marcus da Gloria Martins informierte im Englischen Garten unter freiem Himmel die anwesende Presse über die Lage: „Die Leute müssen verstehen, dass wir keine Spielverderber sind. Für einige Menschen ist noch nicht klar, wie ernst die Lage ist. Dafür müssen wir mit Kontrollen, auch hier im Freien, dagegen arbeiten,“ so Martins.
Auch am beliebten „Milchhäusl“ hat man sich der neuen Situation angepasst. So werde ab 15 Uhr nur noch „To-Go“ verkauft, bis dahin könne man noch vor Ort essen, müsse jedoch Abstandsregeln einhalten. Der Innenraum ist gänzlich gesperrt.
Unterdessen etabliert sich in Corona-Zeiten in Deutschland eine neue soziale Aktion, die den Zusammenhalt in der Bevölkerung zeigt.
Coronavirus in München: Zahl der Infizierten in der Landeshauptstadt steigt weiter
15.40 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in München ist weiter gestiegen. Nachdem gestern noch 99 weitere Infektionen bestätigt wurden, hat die Stadt München soeben verkündet, dass es 150 weitere Infektionen gibt.
14.42 Uhr: Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich zu der aktuellen Lage in München geäußert. Er dankt allen Menschen, die sich in dieser schwierigen Zeit solidarisch verhalten und besonders denjenigen, die mit ihrer Arbeit zur Bewältigung der Lage beitragen.
Weiter spricht er sich für die Sofort-Maßnahmen aus, die der Freistaat Bayern für Betriebe und Unternehmen zur Verfügung stellt: „Die Gelder, die wir hier einsetzen, sind gut investiert. Denn wir müssen jetzt unsere außerordentlich lebendige Infrastruktur unter anderem im sozialen und kulturellen Bereich schützen, die wir alle nach der Corona-Krise wieder nutzen wollen.“
Die Soforthilfen des Freistaats werden für die kleinen und mittleren Münchner Unternehmen vom Referat für Arbeit und Wirtschaft koordiniert. OB Reiter: „Diese Unterstützung für unseren Mittelstand ist für die Münchner Wirtschaft enorm wichtig. Wir werden die schon jetzt zahlreich vorliegenden Anträge schnell bearbeiten und zur Auszahlung bringen. Besonders wichtig ist mir aber auch, dass wir über die Wirtschaftshilfen nicht den Einzelnen vergessen, der jetzt in eine Notsituation gerät. Deshalb werden wir auch dafür sorgen, dass alle kurzfristig erforderlichen Hilfeleistungen für Menschen in Not bereitgestellt werden.“
Coronavirus in München: Polizei mit scharfer Ankündigung
12.25 Uhr: Die Münchner Polizei hat angekündigt, zu überprüfen, ob die in der Allgemeinverfügung der bayerischen Landesregierung genannten Punkte - etwa bezüglich Ladenöffnungszeiten oder öffentlicher Versammlungen - eingehalten werden. In diesem Zusammenhang sollen ab heute auch Polizeikontrollen im Stadtgebiet stattfinden.
10.57 Uhr: Gemäß der von Ministerpräsident Söder verkündeten Verordnungen sollten Supermärkte von Filialschließungen eigentlich verschont bleiben. Dennoch muss sich ein Münchner Geschäft nun der Corona-Krise beugen.
„Wir bitten um Verständnis, dass diese Filiale aufgrund personeller Engpässe vorübergehend geschlossen bleibt“, müssen Kunden an der Eingangstüre des VollCorner-Marktes in der Kazmairstraße (Westend) lesen. Man bemühe sich, den regulären Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen, wirbt die Betriebsleitung um Nachsicht.
Coronavirus in München: Video zeigt, wie sich Lagerkoller vermeiden lässt
10.53 Uhr: In den Zügen der Münchner S-Bahn herrscht auch diese Woche weiterhin mächtig Betrieb. Von „sozialer Distanzierung“ wollen viele Pendler offenbar nichts wissen.
9.56 Uhr. Im Kampf gegen die Coronakrise hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Ausgangssperren auch für Bayern erneut nicht ausgeschlossen. „Wir machen alles, was zeitlich angemessen ist“, sagte Söder am Mittwoch „Antenne Bayern“. Er betonte aber: „Ich kann es zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen.“ Man hoffe sehr, dass die bisher getroffenen Maßnahmen wirkten.
Söder rief deshalb die Menschen in Bayern auf, sich an die Beschränkungen zu halten. „Wenn jeder mitmacht, dann haben wir eine gute Chance.“
München: Abiturprüfungen wegen Coronavirus verschoben
9.26 Uhr: Wegen des Coronavirus wird in Bayern der Beginn der Abiturprüfungen vom 30. April auf den 20. Mai 2020 verschoben. Das teilte das Kultusministerium am Mittwoch in München mit.
8.37 Uhr: Im Münchner Leierkasten leben zurzeit 26 Prostituierte, 19 Zimmer stehen leer. „Wir können die Frauen ja nicht auf die Straße setzen. Sie wären sonst aufgeschmissen“, sagte Bordell-Besitzer Deniz Müller.
Seit zwei Wochen kämen weniger Kunden in sein Haus. „Wir haben Einbußen von 50 bis 60 Prozent - und jetzt 100 Prozent Ausfall.“ Am Montag hatten Bund und Länder entschieden, die Bordelle zu schließen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen.
Corona-Ausnahmezustand: Münchner bleiben sogar bei Hamsterkäufen wählerisch - skurriles Bild aufgetaucht
Update vom 18. März, 6.35 Uhr: In seiner gestrigen Ansprache bat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Bevölkerung erneut darum, von Hamsterkäufen abzusehen. Bilder von leeren Regalen sind in den sozialen Netzwerken allerdings weiterhin zuhauf zu finden. Auch in der Landeshauptstadt München stürmen panische Bürger die Supermärkte. Manches Produkt bleibt allerdings selbst in Krisenzeiten liegen.
Im Edeka-Markt an der Fraunhoferstraße wurde vor einigen Tagen ein skurriles Bild aufgenommen. Ein Screenshot des Schnappschusses hat sich in der Social-Media-App Jodel verbreitet. Darauf zu sehen ist die Gemüseabteilung, die bis auf das Fach mit den grünen Paprika komplett geplündert ist.

Die Münchner bleiben auch zu Krisenzeiten wählerisch. Mehrere Jodel-User äußern Verständnis: grüne Paprika seien auch wirklich „äußerst geschmacklos“
22.50 Uhr: Kommt es in München und anderen Großstädten Deutschlands sogar zu einer Ausgangssperre? Was das bedeuten würde - und welche gesetzlichen Hürden es gibt.
Coronavirus in München: Richter angezeigt, weil er Verhandlung ansetzte
18.53 Uhr: Ein Anwalt hat einen Richter des Landgerichts München I wegen versuchter Körperverletzung angezeigt, weil er trotz der aktuellen Corona-Pandemie auf eine Verhandlung bestand.
Der Richter habe „bewusst eine Gefahrenlage“ geschaffen und nahm „sehenden Auges in Kauf, dass sich die Anwesenden im Sitzungssaal einem erhöhten Ansteckungsrisiko aussetzen“, heißt es in der Anzeige des Rechtsanwaltes Thomas Pfister, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Pfister sprach von einem „ungeheuerlichen Vorgang“.
Nach Angaben Pfisters seien während der Verhandlung um versuchten Totschlag mehr als 50 Menschen im Gerichtssaal anwesend gewesen. „Eine derartige Anzahl von Personen wird nach allgemeiner Auffassung (...) als absolute Hochrisikoveranstaltung bezeichnet“, kritisierte Pfister. Die Verteidiger hätten sich geweigert, den Sitzungssaal zu betreten, der Richter habe aber darauf bestanden, die Verhandlung zu beginnen. Pfister stellte daraufhin nicht nur Strafanzeige, sondern erstatte auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde.
Gerichtssprecher Florian Gliwitzky wies die Vorwürfe gegen den Richter zurück. Die Justiz könne auch in Zeiten des sich rasant verbreitenden Coronavirus nicht die Arbeit einstellen. „Die Justiz ist in bestimmten Bereichen systemrelevant“, sagte er. Außerdem habe es keine Hinweise darauf gegeben, dass sich im Gerichtssaal ein infizierter Mensch aufhalte oder jemand, der Kontakt zu einem Infizierten gehabt habe.
17.22 Uhr: Der Mieterverein München hat Vermieter nach tz-Informationen dazu aufgefordert, bei Mietrückständen ihrer Mieter Milde walten zu lassen. Geschäftsführer Volker Rastätter forderte, Kündigungen und Zwangsräumungen auszusetzen. Dennoch sollten Mieter bei Zahlungsengpässen schnell Kontakt mit dem Vermieter aufnehmen und den Grund für den Verzug nennen.
Coronavirus München: Zahl der Neu-Infizierten rasant gestiegen - Stadt vermeldet bitteren „Rekordwert“
15.02 Uhr: Am heutigen Dienstag wurden in München 99 neue Coronavirus-Fälle bestätigt (Stand 13 Uhr) - für die Landeshauptstadt bisher der „Rekordwert“ innerhalb eines Tages. Insgesamt liegt die Zahl der Infizierten in der Isar-Metropole nun bei 359. Am gestrigen Montag waren lediglich 18 neue Fälle bekannt geworden.
14.40 Uhr: Nach dem Tod mehrerer mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Pflegeheimbewohner in Bayern hat sich der Geschäftsführer des Heimbetreibers Münchenstift, Siegfried Benker, für ein vollständiges Besuchsverbot für Heime ausgesprochen. Münchenstift mit 13 Häusern und rund 2000 Bewohnern habe sich früh mit dem Thema befasst, ein über die Landesverordnung des Freistaats hinausgehendes Verbot eingeführt und damit gute Erfahrungen. „Die allermeisten Angehörigen sind sehr einverstanden“, sagte Benker.
13.36 Uhr: Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) informiert aus aktuellem Anlass über notwendige Betriebsschließungen. Die Wertstoffhöfe Feldmoching (Lerchenstraße), Nymphenburg (Arnulfstraße), Steinhausen (Truderinger Straße), Perlach (Bayerwaldstraße), Sendling-Westpark (Tübinger Straße) und Allach (Am Neubruch) sind bis einschließlich Samstag, 28. März, geschlossen. Auf den sechs noch geöffneten Wertstoffhöfen werde es zu Blockabfertigungen kommen, hieß es vonseiten der Stadt.
Der AWM setze alles daran, die Müllabfuhr weiter zu gewährleisten. Es könne jedoch zu kurzfristigen Abweichungen im Abfuhrplan kommen.
„Corona-Partys“ in München: Polizei beobachtet Lage genau - Söder fordert Konsequenzen
13.25 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Besucher und Veranstalter sogenannter „Corona-Partys“ massiv kritisiert. „Sorry, aber das geht gar nicht“, sagte er am Dienstag in München. Wer in diesen Tagen die Vorgaben bewusst ignoriere, soziale Kontakte einzudämmen, gefährde sich selbst und alle anderen. „Das ist eine wirkliche Gefährdung.“ Söder betonte, die Polizei sei angewiesen, darauf umgehend zu reagieren und dagegen vorzugehen.
Das gleiche gelte auch für Partys in Parkanlagen bei dem teils frühlingshaften Wetter. Parkmitarbeiter seien gebeten, hier auf die Menschen zuzugehen. Derzeit sei wegen der Corona-Krise eine Zeit des Verzichts geboten, dazu zählten keine Partys, weder in Parks oder sonst wo draußen oder drinnen.
Bei der Münchner Polizei war am Dienstag noch keine „Corona-Party“ bekannt, wie ein Sprecher sagte. Man werde das aber genau im Blick haben.
12.23 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schränkt Bayern nun auch den Betrieb von Hotels ein: Diese dürfen nur noch notwendige Übernachtungen anbieten und keine Touristen mehr beherbergen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mitteilte. Damit setzt der Freistaat in diesem Punkt eine Verabredung von Bund und Ländern vom Montagabend um.
Weitere Corona-Einschränkungen in München? Söder und Spahn informieren auf Pressekonferenz
12.10 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder leitete heute Vormittag eine Sitzung des Ministerrats in der Staatskanzlei. Mit dabei ist auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Schwerpunkt war der Umgang mit dem Coronavirus. Über die Ergebnisse der Beratungen informiert Söder zusammen mit Spahn und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml in einer Pressekonferenz. Diese können Sie JETZT HIER im Live-Stream und -Ticker bei uns verfolgen.
11.58 Uhr: Als Schutzmaßnahme wegen des Coronavirus hat das KVR seine Dienststellen geschlossen. Nur in Ausnahmefällen gebe es noch Termine, hieß es. Soweit möglich würden Dienstleistungen von nun an schriftlich abgewickelt.
11.14 Uhr: Für viele mag es wie eine Nachricht aus einem Science-Fiction-Film geklungen haben: in München wurden und werden Drive-in-Anlagen etabliert, in denen Bürger sich auf das Coronavirus testen lassen können. Die Einrichtung auf dem Gelände der Bayernkaserne hat bereits in der vergangenen Woche den Betrieb aufgenommen, die auf der Theresienwiese soll in Kürze folgen.
Bezüglich der Drive-in-Anlagen hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) von Beginn an klar gestellt: „Das sind keine öffentlichen Teststellen“. Überprüft werden ausschließlich Menschen, die das Gesundheitsamt als Kontaktpersonen von bereits bestätigten Infizierten ermittelt hat. Offenbar ist diese Einordnung nicht zu allen Bürgern vorgedrungen.
Münchnerin dokumentiert Chaos-Szenen beim Corona-Test: „Viele Leute kommen einfach und ...“
Eine Münchnerin, die sich häufiger auf dem Gelände der Bayernkaserne aufhält, hat mit ihrem Handy eine lange Auto-Schlange vor dem Testpoint dokumentiert. „Offenbar sind die Securitys recht überfordert. Viele Leute kommen einfach so und wollen ohne Anweisung des Gesundheitsamtes getestet werden“, berichtet sie gegenüber tz.de*. Bürger, denen die entsprechende Berechtigung fehlt, werden nun schon an einer eigens errichteten Barriere abgewiesen.

Wer sich noch einmal einen Überblick verschaffen will: auf der offiziellen Homepage der Landeshauptstadt München informiert das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) über die neuartigen Drive-in-Testanlagen.
10.23 Uhr: Zahlreiche Münchner Gastronomen reagieren auf die von Ministerpräsident Söder verkündeten Einschränkungen. Auch der Kult-Imbiss Türkitch hat sich etwas für seine Kunden überlegt.
„Wir arbeiten an einem durchgehenden Lieferservice“, vermeldet der Betreiber auf Facebook und Instagram. Ab 15 Uhr können die Fans von Köfte, Kebap & Co. ihre Speisen als To-go-Variante genießen.
Coronavirus in München: Wichtige Bitte der Feuerwehr
8.56 Uhr: Für die Sorgen der Bürger hat die Münchner Feuerwehr stets ein offenes Ohr. Dennoch bitten die Einsatzkräfte auf Twitter darum, von unnötigen Anrufen abzusehen.
„Wir bitten Sie trotz eventueller Wartezeiten bei der Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes nicht die 112 anzurufen“, ist dort zu lesen. Die Mitarbeiter in der Telefonzentrale der Feuerwehr würden dann ohnehin an die 116 117 zurück verweisen, um die Notrufnummer freizuhalten.
Update, 17. März, 7.22 Uhr: Verkennen die Münchner den Ernst der Lage? Wie ein Bericht inklusive Foto auf sz.de zu sehen ist, hielt die Tatsache, dass eine Pandemie, die derzeit weder mit Impfungen noch mit Medikamenten zu bekämpfen ist, in Deutschland und vor allem in Bayern wütet, die Menschen am vergangenen Samstag (14. März) nicht davon ab, sich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres auf dem Viktualienmarkt zu vergnügen.
Coronavirus in München: Ernst der Lage nicht erkannt?
Wie das Foto auf sz.de beweist, standen die - vor allem jungen - Menschen dort dicht an dicht, prosteten sich zu und hatten Spaß - allerdings ohne den aktuell empfohlenen Mindestabstand und der Vorsicht, die man, angesichts der aktuellen Lage, im Umgang mit seinen sozialen Kontakten walten lassen sollte.
Auch auf Twitter wurde das Bild gepostet und ging sofort viral. „Irgendwie in der Art muss auch Rom einst untergegangen sein“, spekuliert ein User voller Unverständnis und versieht den Post mit dem Hashtag „Vollidioten“.
Coronavirus München: Söder hält Ausgangssperre für möglich
"Bleiben Sie möglichst zu Hause, und schränken Sie Ihr Gesellschaftsleben so weit wie möglich ein“, so fordert es Lars Schaade vom Robert-Koch-Institut. Bislang scheinen aber wenige Leute die Einsicht zu zeigen, diese umzusetzen.
Sollte dies weiterhin der Fall sein, schließt Markus Söder allerdings auch eine allgemeine Ausgangssperre in Bayern nicht aus.
„Ich kann Ihnen keine Garantie abgeben, was in einer Woche ist“, sagte er, in einem ZDF-Interview. Man würde keinen Tag zögern, so der bayerische Ministerpräsident, eine solche Empfehlung umzusetzen, sollten die Virologen dies als ratsam erachten.
Coronavirus in München: Kult-Kneipe sendet Bier-Notruf
Update, 20.44 Uhr: Die mit dem Katastrophenfall verhängte Schließung stellt viele Münchner Bars vor massive Probleme, einige vor existenzielle. Aber es gibt auch Randnotizen, die zumindest einige Münchner kurzfristig erfreuen dürften.
So machen etwas das Café Kosmos und das benachbarte Bufet aus der Not eine kleine Tugend. Die beiden Kult-Trinkstätten unweit des Hauptbahnhofs können ihr unpasteurisiertes Bier nicht lagern, bis sie ihre Pforten wieder öffnen - und füllen es nun stattdessen in Flaschen und bringen es zu ihren Kunden.
„Hilfe, das Bier wird schlecht!“, ist der Facebook-Post des „Kosmos“ überschrieben. Vermutlich leisten Käufer des Biers auch einen kleinen Beitrag zum Überleben der beiden Bars - die auch in früheren Jahren schon mal Schlagzeilen mit ungewöhnlichen Aktionen gemacht haben, wie tz.de* berichtete.
Coronavirus in München: Stadtwerke machen Bäder dicht
Update, 18.35 Uhr: Bayern ergreift drastische Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Auswirkungen hat das auch auf die Münchner - die Stadtwerke (SWM) samt MVG haben am Montag einige Schließungen und Änderungen verkündet.
So sind alle Bäder und Saunen der SWM ab Dienstag „bis auf Weiteres“ geschlossen. Für Menschen, die einen Kurs gebucht haben werde man „kulante Regelungen finden“ verspricht der städtische Betrieb in einer Pressemitteilung.
Einschränkungen gibt es auch beim Kundenservice der SWM, der MVG und des städischen Telefonanbieters M-net. Die SWM- und MVG-Kundenzentren am Marienplatz und am Hauptbahnhof sind geschlossen, die M-net-Shops auch in der gesamten Stadt. Die MVG bietet aber weiter Beratung an den Ticket- und Informationsschaltern an Marienplatz und Hauptbahnhof, bittet hier allerdings um bargeldlose Bezahlung.
Telefonisch können sich Kunden weiter an die drei Betriebe wenden: Die SWM sind etwa für Stromkunden kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 / 796 796 0 erreichbar, die MVG unter 0800 / 344 22 66 00, M-net unter 0800 / 290 60 90.
Coronakrise: Auch Münchner Medizinstudenten sind jetzt gefragt
Update, 17.09 Uhr: Die bayerische Staatsregierung ruft Medizinstudenten zum freiwilligen Einsatz in der Corona-Krise auf. „Gerade im medizinischen Bereich werden wir in den kommenden Wochen jede Unterstützung brauchen können, um unsere Bevölkerung zu beraten und zu schützen sowie bereits infizierte Erkrankte bestmöglich zu versorgen“, teilte
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Montag mit. „Daher bitte ich unsere Studentinnen und Studenten der medizinischen Fächer, dort anzupacken, wo es nötig ist.“
Angehende Ärztinnen und Ärzte könnten zum Beispiel bei der Versorgung der Patienten unterstützen oder bei der Beratung der Bevölkerung mitarbeiten - beispielsweise an Telefonhotlines, hieß es in dem gemeinsamen Aufruf von Sibler und den sechs bayerischen Unikliniken. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung für unsere gesamte Gesellschaft“, sagte Sibler. „Wir tun alles dafür, die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu verlangsamen und das Gesundheitssystem funktionsfähig zu halten.“ Die Universitätskliniken seien auf einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 vorbereitet.
Coronavirus in München: Hofbräuhaus mit vorerst letztem Ausschank
Update, 16.08 Uhr: Nachdem am heutigen Montag (16. März) der Katastrophenfall in Bayern ausgerufen wurde, hat Dieter Reiter auf dem Stadtportal münchen.de erklärt, was dies für die Landeshauptstadt bedeute: „Zuerst einmal möchte ich nachdrücklich betonen, dass wir eine Gesundheitskrise, aber keine Versorgungskrise haben. Es gibt überhaupt keinen Grund für Hamsterkäufe. Meine dringende Bitte an die Münchnerinnen und Münchner lautet: Bleiben Sie ruhig und besonnen, dann wird es auch keine leeren Regale in den Supermärkten mehr geben.“

Man werde mit allen Mitteln versuchen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Weiter kündigt der amtierende OB an, kurzfristige Hilfe mit dem KVR abzustimmen. „Zum Beispiel wer Unterstützung beim Einkaufen braucht oder kurzfristig in finanzielle Nöte kommt und seine Miete oder Lebensmittel nicht mehr zahlen kann.“
Update, 16.05 Uhr: Die drastischen Maßnahmen treffen ganz München. So schließt nun auch das Hofbräuhaus am Platz seine Türen. Wie bild.de berichtet, habe Wirt Wolfgang Sperger (54) schon in den vergangenen Tagen kaum mehr einen Sinn darin gesehen, den Betrieb des berühmten Hofbräuhauses aufrechtzuerhalten. Weiter heißt es, dass der Umsatz zuletzt um 50 Prozent eingebrochen sei. Man habe auch keine Musik mehr gespielt, die Sitzplätze im Keller wurden von 1000 auf 850 reduziert. Durch die neu verhängten Maßnahmen wird also jetzt auch der berühmte Bier-Tempel geschlossen.
Coronavirus: Zahl der Infizierten in München wieder gestiegen
Update, 15.28 Uhr: Der Nachbarschaftsverein deinNachbar in München will in einem Facebook-Kurs zeigen, wie Senioren versorgt werden können. „Versorgung von hilfsbedürftigen Senioren in Zeiten von Corona“ heißt die Schulung, die am Dienstag um 16.00 Uhr zeigen soll, wie man seinen älteren Nachbarn unter die Arme greifen kann. „Die vermehrte Hilfsbereitschaft wird durch die Verunsicherung der Bürger jedoch gedämpft, da niemand für die Ansteckung der Nachbarn verantwortlich sein möchte“, heißt es in der Ankündigung des Kurses.
Ein Mitglied des Vereins werde in der Online-Schulung „grundlegende Informationen zum Virus“ geben und „wirkungsvolle Maßnahmen für einen hilfreichen Umgang mit Risikogruppen“ zeigen. „Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass die Gesellschaft wieder enger zusammenwächst und sich gegenseitig unterstützt“, heißt es in der am Montag verbreiteten Mitteilung des gemeinnützigen Vereins.
Update, 15.18 Uhr: Wie die Stadt München auf Twitter informiert, wurden in der Landeshauptstadt heute 18 neue Fälle mit dem Coronavirus bestätigt. Damit sind insgesamt 260 Infektionen in München gemeldet.
Coronavirus in München: Auch der Tierpark Hellabrunn schließt
Update, 14.19 Uhr: Die Hotelkette Motel One hat das vergangene Geschäftsjahr mit Wachstum und hohen Gewinnen abgeschlossen, angesichts der Ausbreitung des Coronavirus aber Kurzarbeit angeordnet. Das in München ansässige Unternehmen rechnet laut einer Mitteilung vom Montag mit einer „massiven Störung des Geschäftsverlaufs und hohen Umsatzeinbrüchen in den kommenden Monaten.“ Als Reaktion plant Motel One „Kostenanpassungen in allen Bereichen“. So habe man in den Hotels in Deutschland und der Zentrale in München Kurzarbeit angeordnet.
Über Dauer und Umfang der Kurzarbeit könne man derzeit noch keine Aussagen treffen, hieß es. In Deutschland beschäftigt Motel One derzeit rund 1880 Mitarbeiter, weitere 750 an europäischen Standorten. „Die kommenden Monate werden uns allen viel abverlangen“, kündigte Gründer und Unternehmenschef Dieter Müller an. „Wir hoffen auf Verständnis und einen starken Zusammenhalt, aber auch auf die staatlichen Instrumente.“
Update, 13.52 Uhr: Auch der Tierpark Hellabrunn in München schließt seine Tore. Wie der Tierpark auf Twitter informiert, bleibt der Zoo ab dem 17. März „bis auf Weiteres“ geschlossen.
Andere Teile der Welt sind ebenfalls von gravierende Auswirkungen des Coronavirus auf Länder und Großtädte betroffen. In USA sind die Washington, New York und Kalifornien inzwischen als Risikogebiete eingestuft worden.
München: Coronavirus Universität schließt alle Bibliotheken
Update, 13.25 Uhr: Wie die Ludwig-Maximilian-Universität München informiert, werden ab sofort alle LMU-Bibliotheken geschlossen. Dies gelte bis einschließlich 19. April 2020. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass der Lehrstuhl für Philosophie neue Abgabetermine für anstehenden Hausarbeiten und anderweitige wissenschaftliche Aufgaben nach hinten verschoben werden. Alle Studierenden können sich dazu im Detail auf der Homepage der LMU informieren.
Update 12.45 Uhr: Wie die Bundesagentur für Arbeit informiert, sind Jobcenter und Arbeitsagenturen weiterhin für Kunden da. Der Telefon- und Online-Zugang werde intensiviert und weiter ausgebaut, während persönliche Kontakte reduziert werden. In der aktuellen Lage konzentriere man sich „auf die Bearbeitung und Bewilligung von Geldleistungen.“
Menschen können sich in Zukunft auch per Telefon arbeitslos melden. Die persönliche Vorsprache bei Arbeitslosmeldung in den Arbeitsagenturen entfällt vorläufig. Sie können die Meldung telefonisch vornehmen.“ Dafür werde man „so schnell wie möglich“ zusätzliche Telefonnummern in den Städten und Regionen schalten und sie darüber sowohl über unsere Internetseiten als auch über die überregionale und regionale Presse informieren.
Coronavirus in München: Einschneidende Maßnahmen in der Landeshauptstadt
Update 11.01 Uhr: Auf Grund der aktuellen Lage informiert die Stadt München, dass bis auf weiteres alle „FreizeitSportstunden“ entfallen.
Update 10.28 Uhr: In einer Pressekonferenz, die wegen des Coronavirus ohne Journalisten stattfand, informierte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder über die Maßnahmen, die in Bayern ab heute greifen. Demnach weitet Bayern die Beschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus noch einmal weiter aus, was auch für München gilt. Nicht nur Kinos, Clubs, Vereinsräume und ähnliches werden ab Dienstag geschlossen, sondern auch Sportplätze und Spielplätze werden gesperrt, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München mitteilte.
Um die Grundversorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Produkten sicherzustellen, weitet Bayern die Ladenöffnungszeiten für bestimmte Geschäfte aus: Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken, Tankstellen, Banken und einige weitere Geschäfte dürfen werktags bis 22.00 Uhr öffnen und auch sonntags geöffnet haben, dann bis 18.00 Uhr.
Restaurants und Betriebskantinen in Bayern werden ab sofort nur noch von 6.00 bis 15.00 Uhr öffnen.
Corona in München: Deutliche Änderungen im Leben der Landeshauptstadt
Update, 10.08 Uhr: Das Coronavirus verändert das Leben in München. Die Straßenzeitung „BISS“, die von Obdachlosen und sozial Bedürftigen in der Landeshauptstadt verkauft wird, stellt die Abgabe bis zum 31. März ein. Als Grund nennt BISS Vorsorge für die eigenen Verkäufer, sowie für Kunden. Demnach muss keiner der Verkäufer um seinen Arbeitsplatz Angst haben. „Wir lassen unsere Verkäufer nicht hängen, keiner muss Angst um seinen Arbeitsplatz haben,“ so BISS-Geschäftsführerin Karin Lohr.
Update 16. März, 8.39 Uhr: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind in München mittlerweile nicht mehr nur spürbar, sondern auch sichtbar. Nachdem Schulen und Kitas geschlossen wurden und ein Großteil aller Firmen und Betriebe seine Mitarbeiter ins Home-Office geschickt hat, wirkt die Stadt am Montagmorgen teilweise wie ausgestorben. Statt des üblichen Gedränges in den U-Bahn-Stationen herrscht gähnende Leere, so wie auf dem Foto des U-Bahnhofs Implerstraße von 8.00 Uhr am Montag (16. März) erkennbar.

Die Schul- und Kitaschließungen sowie die Situation des ausgeweiteten Home-Office haben nun auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr in München. Die Münchner Verkehrs-Gesellschaft (MVG) sowie die Deutsche Bahn (DB), die in München den S-Bahnbetrieb steuert, haben weitreichende Änderungen bekannt gegeben.
Coronavirus in München: Weitreichende Änderungen beim ÖPNV
Bei der U-Bahn entfallen die Verstärkerzüge der Linien U3 und U4. In der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags wird lediglich ein 10-Minuten-Takt angeboten.
Die Verstärkerlinie U7 verkehrt verkürzt zwischen Sendlinger Tor und Westfriedhof.
Die beiden VerstärkerlinienTram 28 und Tram 29 sind nicht im Einsatz. Die Fahrgäste werden gebeten auf die Tramlinien 12 und 27 bzw. 18, 19, 20 und 21 auszuweichen.
Im Busverkehr entfallen einzelne Fahrten, die an Unterrichtstagen speziell für Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden.
Es ist zu beachten, dass diese Änderungen noch nicht in den elektronischen Auskunftssystemen hinterlegt sind.
Im S-Bahnbetrieb entfallen alle Verstärkerfahrten auf den Linien S2, S3, S4 und S8.
Alle Änderungen im Laufenden Betrieb der Deutschen Bahn, auch mit München-Bezug, finden sie auch in unserem deutschlandweiten Ticker zum Notbetrieb der Deutschen Bahn.
Ursprünglicher Artikel: Coronavirus in München: Schul-Notbetrieb angelaufen - Bars und Kinos schließen
München - Die Landeshauptstadt hat die Kommunalwahl* in Zeiten des Coronavirus weitestgehend hinter sich gebracht. Für die Stichwahl in München könnte komplett auf Briefwahl umgestellt werden. Am Montag beginnt in ganz Bayern nun die Zeit, in der Schulen, Kitas und Krippen vorerst geschlossen bleiben. Die Regelung gilt vorerst bis zum 19. April, also bis zum Ende der Osterferien. Von den Schließungen sind auch Bezirks- und Schul-Sportanlagen, sowie die Münchner Volkshochschule betroffen.
Corona in München: Schulen und Kitas bleiben zu
Für Kita-Kinder und Schüler der Klassen eins bis sechs wird ein Notbetrieb eingerichtet. Auch dies ist vom Freistaat Bayern vorgegeben. Allerdings haben auf dieses Angebot nur Kinder Anrecht, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Zu diesen zählen Beschäftigte in der Gesundheitsversorgung, bei der Polizei, Feuerwehr, dem Rettungsdienst, Katastrophenschutz, sowie Angestellte, die die Infrastruktur erhalten (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung). Außerdem haben auch Menschen, die in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten Recht auf die Betreuung.
Coronavirus in München: Bars, Kinos und Schwimmbäder schließen am Dienstag
Allen anderen spricht OB Reiter Mut zu und bittet um Verständnis: „Liebe Eltern, ich weiß, dass die Kinderbetreuung Sie jetzt vor große Herausforderungen stellt. Bitte haben Sie Verständnis, dass der Notbetrieb bestimmten Personengruppen vorbehalten sein muss. Ich sichere Ihnen aber auch zu, dass wir niemanden, der sich in einer Notsituation befindet, alleine lassen werden.“
Allerdings ist noch unklar, wie diese Hilfe genau aussehen wird.
Bayernweit hat Markus Söder zudem weitere Maßnahmen beschlossen, die auch in München gelten. So gibt es weitreichende Auflagen für Besuche in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen.
Zudem wird das Leben in der Stadt weiter eingeschränkt. Nachdem viele Veranstaltungen bereits im Vorfeld abgesagt wurden, sollen ab Dienstag nun auch Bars, Kinos und Schwimmbäder geschlossen bleiben. Spielplätze und öffentliche Orte der Begegnung bleiben,anders als in Österreich, vorerst zugänglich. Ab Mittwoch sollen aber auch ausgewählte Geschäfte ihre Pforten dicht machen müssen.
Trotz der Ausbreitung von Sars-CoV-2 sollen aber weiter alle Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogeriemärkte, Banken und Tankstellen geöffnet bleiben. Bei der Lebensmittelversorgung werde man sogar noch weitere Einkaufsmöglichkeiten schaffen, die über das bisherige Ladenschlussgesetz hinausgingen, sagte Söder.
Markus Söder will zudem den Katastrophenfall ausrufen. Dann kann etwa die Bundeswehr mit ihren Krankenhäusern in den Krisenplan miteinbezogen werden.
Bayern ruft wegen Corona den Katastrophenfall aus - die Nachricht klingt bedrohlich. Vielen ist nicht klar, was die Ausrufung genau bedeutet. Dabei ist sie gar nicht so selten.
rjs mit dpa
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