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Nach Corona-Absage: Findet Münchner Top-Event jetzt im Biergarten statt? „Genug Platz haben wir“

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Von: Klaus Vick

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Spektakulärer Plan: Im Paulaner-Biergarten am Nockherberg sollen Standl-Betreiber der Auer Dult Platz finden.
Spektakulärer Plan: Im Paulaner-Biergarten am Nockherberg sollen Standl-Betreiber der Auer Dult Platz finden. © Achim Schmidt

Coronavirus in München: Im Paulaner-Biergarten am Nockherberg sollen Standl-Betreiber der Auer Dult Platz finden. Losgehen soll es Anfang Juni.

München - Spektakulärer Plan: Im Paulaner-Biergarten am Nockherberg sollen Standl-Betreiber der Auer Dult Platz finden. Losgehen soll es Anfang Juni. Die Maidult musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Auch hinter der Jakobidult im Sommer steht ein Fragezeichen.

Stöbern, schlemmen, shoppen – ein Besuch auf der Auer Dult am Mariahilfplatz ist für viele Münchner ein Muss. Zur vergangenen Kirchweihdult im Oktober kamen zum Beispiel 114.000 Menschen – ein neuer Rekord. Aus der jetzt geplanten Veranstaltung im Mai wurde jedoch nichts. Klar, das Coronavirus legt seit Wochen das öffentliche Leben lahm. Und ob die Jakobidult Ende August möglich ist, weiß zur Stunde auch noch niemand.

München: Nach Corona-Absage: Findet Top-Event jetzt im Biergarten statt? „Genug Platz haben wir“

Die Nockherberg-Wirte Christian Schottenhamel und Florian Lechner zeigen nun eine Geste der nachbarschaftlichen Verbundenheit. Sie wollen im Biergarten – der am 18. Mai seine Pforten öffnet – zehn bis 15 Beschickern der Auer Dult einen Standplatz anbieten. Und zwar kostenlos. „Ich halte das für eine nette, charmante Idee“, sagt Schottenhamel. „Genug Platz haben wir.“ Das Angebot gilt für die ganze Saison 2020. Start ist voraussichtlich am 1. Juni. Ziel der Aktion sei es, den Betreibern im gewohnten örtlichen Umfeld eine Möglichkeit zu geben, die Verdienstausfälle ein wenig kompensieren zu können, sagt die Sprecherin der Nockherberg-Gastronomie, Kerstin Jungblut. „Im Gegenzug bereichert das neue Angebot unseren Biergarten.“

Alle Beschicker der Auer Dult können sich unter der E-Mail-Adresse info@nockherberg.com bewerben. Essens- und Getränkestände sind allerdings ausgeschlossen, weil sich der Nockherberg damit sozusagen Konkurrenz ins eigene Haus holen würde. Nach den Worten Jungbluts wolle man aber erst einmal kein Sortiment kategorisch ausschließen: „Über einen Mandelbrenner oder Bonbonstand ließe sich gewiss reden.“ Das Angebot gilt, solange Plätze beziehungsweise Hütten frei sind. Auch eigene Buden können unter Umständen mitgebracht werden. Wichtig sei auf alle Fälle die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen.

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Corona München: Biergärten vor Wiedereröffnung - Fragezeichen bleiben

Unterdessen warten die Nockherberg-Wirte und das gesamte Personal sehnsüchtig auf den Wiedereröffnungstermin am 18. Mai. Die Staatsregierung hat gestern die Regeln für die Gastronomie präzisiert: 1,5 Meter Abstand, Maskenpflicht bis zum Einnehmen des Platzes am Tisch, dort dürfen maximal zwei Haushalte sitzen. Schottenhamel rechnet damit, dass er maximal 40 Prozent seiner 2000 Biergartenplätze am Nockherberg besetzen kann.

Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet ihm allerdings die Vorschrift, dass die Gäste spätestens um 20 Uhr wieder verschwinden müssen. „Das ist doch ein Käse. Wie soll ich die Leute um 20 Uhr alle vertreiben? Die rennen dann in die Gaststätte, wo aber auch kein Platz ist. Oder in die Isarauen, was erst recht keiner will.“ Speiselokale dürfen ab 25. Mai öffnen, bis 22 Uhr.

Klaus Vick

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