Corona in München: Polizei löst Kindergeburtstagsparty auf - mit über 100 Gästen
In München tritt ab dem 2. November ein „Lockdown Light“ in Kraft. Zuvor gibt es eine bittere Christkindlmarkt-Entscheidung - die Zahlen steigen weiter.
- In München steigen die Coronavirus-Zahlen weiter rasant an (siehe Update vom 31. Oktober, 8.32 Uhr).
- Christkindlmärkte werden in der Isar-Metropole in diesem Jahr nicht stattfinden (siehe Update vom 30. Oktober, 16.09 Uhr).
- Touristen müssen am kommenden Montag bis zum Vormittag Bayern verlassen haben (siehe Update vom 31. Oktober, 13.20 Uhr).
- Dieser News-Ticker wird laufend aktualisiert.
Update 2. November, 9.31 Uhr: Die Berichterstattung in diesem Übersichtstext ist beendet. Über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie in München halten wir Sie in unserem neuen News-Ticker auf dem Laufenden.
Corona in München: Die Lage am Sonntag (1. November)
13.44 Uhr: Das hätte es nicht gebraucht: Am Freitag gegen 16:30 Uhr wurde die Polizei auf eine Feier mit rund 100 Personen in einem Lokal in Obergiesing aufmerksam. Die Beamten ließen das Lokal komplett räumen. Die Polizei berichtet weiter: „Alle anwesenden Personen wurden über die bestehende Rechtslage aufgeklärt und kamen den Anweisungen der Polizeibeamten die Örtlichkeit zu verlassen problemlos nach.“ Offenbar handelte es sich um einen Kindergeburtstag. Die Eltern feierten offenbar den ersten Geburtstag ihres Nachwuchses - das leider so gar nicht Corona-gerecht. Veranstalter und Wirt bekamen eine Anzeige.
Corona in München: Polizei löst Kindergeburtstagsparty mit über 100 Gästen auf - Kontrolle mit 600 Corona-Verstößen
Am Samstag kontrollierte die Polizei in der Fußgängerzone - und fand über 600 Corona-Verstöße. Die Folge: 180 Platzverweise, 380 mündliche Verwarnungen und 45 Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
10.33 Uhr: Heute Nachmittag kommen wieder die Gegner der Corona-Maßnahmen zum Protest auf der Theresienwiese zusammen. Aufgerufen dazu hatte die Gruppierung „Querdenken-089“. Die Demo findet unter strengen Auflagen satt. Indessen gibt es Berichte, dass sich eine CSU-Stadträtin mit Corona angesteckt hat. Laut AZ handelt es sich um Alexandra Gaßmann.
Corona in München: Die Lage am Samstag (31. Oktober)
Update, 17.22 Uhr: Mit einer Menschenkette durch die Münchner Innenstadt haben Theatermitarbeiter am Samstag gegen die coronabedingten Schließungen ihrer Häuser demonstriert. Sie waren mit Flatterband verbunden, um sich nicht an den Händen halten zu müssen und Abstand wahren zu können.
Kurz vor Corona-Lockdown: Kultur-Demo in München - emotionale Szenen
„In Zeiten der Pandemie halten wir es für eine offene und demokratische Gesellschaft unabdingbar, dass es Räume für Austausch und künstlerische Auseinandersetzungen gibt“, teilten die Organisatoren von den Münchner Kammerspielen mit. Sie betonten: „Es geht um den Erhalt des Kultursektors, und nicht darum, die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie anzuzweifeln.“

Update vom 31. Oktober, 14.21 Uhr: Die Stadt München hat nun ebenfalls die neusten Corona-Fallzahlen offiziell bekannt gegeben. Man spricht aber hier von nur 228 neuen Fällen. An der 7-Tages-Inzidenz ändert die leichte Korrektur nach unten aber nichts. Sie liegt weiterhin bei 133,2. Die Reproduktionszahl liegt immer noch über eins. Sie steht derzeit bei 1,11. Das heißt, dass 100 Menschen weitere 111 Personen infizieren.
Coronavirus in München: Touristen müssen bis spätestens Montagvormittag die Stadt verlassen
Update vom 31. Oktober, 13.20 Uhr: Spätestens am Montagvormittag (2. November) heißt es für Urlauber und Touristen in München Koffer packen. Denn bis spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen sie nach Inkrafttreten des Teil-Lockdowns Bayern verlassen. Der BR bekam nach Anfrage an das Gesundheitsministerium folgende Antwort: „Nach der Achten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sind Übernachtungen aus touristischen Gründen in gewerblichen Unterkünften wie Hotels etc. ab Montag kommender Woche (2. November) in Bayern nicht mehr gestattet. Übernachtungsgäste dürfen aus Kulanz auch noch im Laufe des Vormittags des 2. Novembers abreisen, obwohl die Verordnung eigentlich schon ab Mitternacht gilt.“
Update vom 31. Oktober, 8.32 Uhr: Die Corona-Fallzahlen steigen in München unverändert an. Seit Freitag (30. Oktober) kamen noch einmal 294 neue Fälle hinzu, meldet das Robert-Koch-Institut. Damit steigt auch die 7-Tage-Inzidenz in der bayerischen Landeshauptstadt auf 133,2 an. Tags zuvor lag der Wert noch bei 129,8 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Damit sind seit Beginn der Pandemie 16.879 Menschen in München positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Corona in München: Christkindlmärkte in der ganzen Stadt abgesagt
Update vom 30. Oktober, 18 Uhr: Die Hintergründe zur Christkindlmarkt-Absage von OB-Reiter gibt‘s hier.
Update vom 30. Oktober, 16.55 Uhr: Wie die Stadt soeben offiziell mitteilt, ist nicht nur der Christkindlmarkt in München, sondern auch das Faschingstreiben ersatzlos gestrichen. Der Parteiverkehr bei der Stadtverwaltung kann dagegen wie bisher aufrecht erhalten werden.
Update vom 30. Oktober, 16.09 Uhr: Der Christkindlmarkt am Marienplatz fällt im Jahr 2020 aus. Das hat der Krisenstab der Stadt München offiziell beschlossen. Von der im Hinblick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie getroffene Entscheidung sind auch die kleineren Märkte im Stadtgebiet betroffen.
München: Corona-Rekord bei Zahl der Neu-Infektionen
Update vom 30. Oktober, 14.11 Uhr: Ein trauriger Rekord lässt sich der offiziellen Verkündung der Stadt München entnehmen. Für den gestrigen Donnerstag wurden 348 neue Coronavirus-Fälle offiziell bestätigt. Seit Pandemiebeginn waren innerhalb eines Tages zuvor noch nie so viele Neu-Infektionen registriert worden.
Update vom 30. Oktober, 9.37 Uhr: Heute um 13 Uhr spricht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Landtag in einer Regierungserklärung über die bevorstehenden Corona-Maßnahmen. Die wichtigsten Entwicklungen können Sie in unserem Live-Ticker verfolgen.
Update vom 30. Oktober, 7.41 Uhr: In München ist die Zahl der wichtigen 7-Tage-Inzidenz laut RKI am heutigen Freitag, 30. Oktober), auf 129,8 gestiegen. Am Vortag lag der Wert noch bei 125,6 (Siehe Update vom 29. Oktober, 14.22 Uhr). Insgesamt verzeichnet das Institut 247 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie.
Coronavirus: Augsburg muss heute in den Lockdown - Rosenheim zieht nach
Update vom 29. Oktober, 17.41 Uhr: Der Teil-Lockdown ist spätestens seit der heutigen Pressekonferenz von Markus Söder (CSU) beschlossene Sache. Ab dem 2. November gelten die neuen Corona-Maßnahmen. Doch das ist für zwei bayerische Kommunen zu spät. Bayerns drittgrößte Stadt Augsburg setzt den Lockdown bereits am Freitag (30. Oktober) um. Das gab die Oberbürgermeisterin Eva Weber am Donnerstag bekannt. Auch Rosenheim werde ab Freitagabend um 21 Uhr in den Teil-Lockdown gehen. Beide Städte liegen bei der 7-Tage-Inzidenz weit im dunkelroten Bereich.
Corona in München: Neu-Infektionen klettern über die 300er-Marke
14.22 Uhr: Soeben hat die Stadt München auch über die Entwicklung der Coronavirus-Fallzahlen in der Isar-Metropole informiert. Für den gestrigen Mittwoch wurden insgesamt 308 Neu-Infektionen registriert, die 7-Tage-Inzidenz steigt damit auf 125,6 (siehe Update von 9.12 Uhr).
14.06 Uhr: Inzwischen ist die Pressekonferenz beendet. Jetzt stellen sich die Minister den Fragen der anwesenden Journalisten.
Corona: Söder nimmt auf Pressekonferenz Stellung - Lockdown-Regel wird verschärft
14.00 Uhr: „Menschliche Kontakte sind das Futter für das Virus“, stimmt Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) seinen Vorrednern zu und nennt noch einmal die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen UND privaten Raum: Nur noch zwei Hausstände, die in der Summe nicht zehn Personen übersteigen, dürfen sich treffen. Der Bund-Länder-Beschluss vom Mittwoch hatte dies nur für den „Aufenthalt in der Öffentlichkeit“ explizit geregelt. Also verschärft Bayern in diesem Punkt noch einmal.
Es folgt der Aufruf, auf „nicht notwendige“ Besuche und Reisen zu verzichten.
13.47 Uhr: Jetzt ergreift Wirtschaftsminister Aiwanger das Wort: „Ich rufe heute auf zum nationalen Abstandhalten“. Der FW-Politiker mahnt, dass es auf Bayerns Intensivstationen schon bald eng werden könnte. Entsprechende Rückmeldungen habe er auch von vielen Landräten erhalten.
Aiwanger wiederholt, dass in seinen Augen der „private Bereich“ Infektionstreiber gewesen sei. Die getroffenen Maßnahmen würden nicht reichen, stellt der Wirtschaftsminister klar: „Jeder muss sich jetzt an die eigene Nase fassen“.
Söder über Corona-Lockdown: „Bittere Pille, aber ich hoffe, dass die Dosis reicht“
13.42 Uhr: Söder rühmt das Wirtschaftsprogramm, das den geplagten Wirtschaftsbetrieben auf die Beine helfen soll: „Das hat es in Deutschland noch nie gegeben“. Gerade für Gastronomiebetriebe seien die Hilfen besser, als ein Betrieb während der aktuellen Pandemie-Situation. Die jetzt folgenden vier Wochen seien „eine bittere Pille, aber ich hoffe, dass die Dosis reicht“. Der November sei „eine Bewährungsprobe, ein Charaktertest“.
13.30 Uhr: Die Minister betreten die Bühne, es kann losgehen. „Alle Prognosen erweisen sich leider als wahr. Die Lage scheint außer Kontrolle zu geraten“, beginnt Söder und nennt exemplarisch die neuen Rekordzahlen in Deutschland. „Es ist einfach zu hoch“, ordnet er die Lage in Bayern ein und spricht von einer „dramatischen Entwicklung“.
Corona: Söder will den Katastrophenfall ausrufen
Wenn die Entwicklung auch mit Blick auf die Krankenhäuser so weiter gehe, müsse man den Katastrophenfall ausrufen, blickt Söder voraus. „Corona hat von seinem Schrecken nichts verloren. Wenn wir alles so lassen, wird es schlimmer. Es ist Zeit zu handeln, wir stehen vor einer Gemeinschaftsaufgabe“, begründet der Ministerpräsident den verhängten Lockdown.
„Sicher gehört Sterben zum Leben dazu“, bestätigt Söder, aber: „Ab wann wollen wir steigende Todeszahlen akzeptieren? Wir haben die Aufgabe, zu versuchen, jedes Leben zu retten“. Eine Herdenimmunität zu erlangen würde Jahre dauern, stellt der CSU-Politiker klar.
Corona: Söder-Statement live - Ministerpräsident erklärt den „Lockdown Light“
Beginnend ab Montag beginnt gemäß der Berlin-Beschlüsse ein „Lockdown Light“ in Bayern. Man habe bewusst Ausnahmen gewährt, etwa für Schulen, Kitas und Unis. „Jedem muss klar sein, wenn man Kontakte reduzieren will, muss man den Schwerpunkt woanders setzen, in diesem Fall im Freizeitbereich“, erklärt der Söder. Leider ließen sich die einzelnen Ansteckungen nicht mehr nachvollziehen, positioniert sich Söder. Die Klagen der Gastronomie könne er aber verstehen.
Kontaktbeschränkungen seien in dieser Phase das effektivste Mittel, legt der Ministerpräsident noch einmal nach. Jetzt gesteht der Ministerpräsident zu den beim Merkel-Gipfel beschlossenen Einschränkungen: „Tut das weh? Ja, natürlich“.
München: Corona-Statement mit Söder und Aiwanger im Live-Ticker
13.08 Uhr: In wenigen Minuten beginnt in München die Corona-Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Wir berichten im Live-Ticker.
11.29 Uhr: Schon seit Tagen steht die Corona-Ampel in München auf „dunkelrot“. Letztere sorgt für viele Diskussionen - und jetzt für Lacher im Netz, wie ein kurioses Foto aufzeigt.
Update 29. Oktober, 9.12 Uhr: Der für weitere Maßnahmen entscheidende Inzidenzwert in München steigt weiter an. Am Morgen bezifferte ihn das Robert-Koch-Institut (RKI) auf 125,6. Nach einer Datenpanne am Vortag war zunächst ein Wert von 101,3, dann aber einer von 122,3 (bereinigt) vermeldet worden.
Corona: Nächstes Söder-Statement in München mit Spannung erwartet
Ursprungsmeldung:
München - Was viele bereits lange erwartet hatten, wurde dann also am späten Mittwochnachmittag (28. Oktober) Realität: Deutschland geht in einen „Lockdown-Light“. In München waren die Zahlen mit dem Coronavirus in den vergangenen Tagen stark angestiegen, die wichtige 7-Tage-Inzidenz hat bereits die Marke von 100 durchbrochen. Die Verkündung der drastischen Maßnahmen sind trotzdem für viele ein Schock - besonders die Gastronomie leidet stark unter den Restrikitionen.
Lockdown in München kommt: Söder mit Statement zur Corona-Lage im Live-Ticker
Der Bayerische Ministerpräsident will einen Tag nach dem Verhandlungs-Marathon in Berlin am heutigen Donnerstag (29. Oktober) auch in München vor die Presse treten. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sollen die Maßnahmen auch in der Bayerischen Landeshauptstadt erklärt und erläutert werden. Offen ist, ob der Ministerpräsident noch schärfere Regelungen für den Freistaat, oder einen früheren Start der Maßnahmen in Erwägung zieht. Es ist die bereits dritte Pressekonferenz des Ministerpräsidenten innerhalb dieser Woche - mit seiner für den Freitag (30. Oktober) angekündigten Regierungserklärung im Bayerischen Landtag wird der CSU-Chef dann viermal innerhalb einer Woche vor die Presse getreten sein.
Söder mit Live Statement zu Corona-Lockdown in München: Klares Ziel ausgegeben
In München bangen indes viele Gastronomen um ihre Existenz. Auch die Kultur-Branche, besonders die namhaften Spielbühnen, hatten sich bereits in einem gemeinsamen Brief an die Politik gewandt - scheinbar mit wenig bis keinem Erfolg. Ziel der Politik sei es, ab Dezember wieder mehr zuzulassen, wenn dann (hoffentlich) Infektionsketten wieder nachzuverfolgen sind. Ansonsten würden die Maßnahmen wohl verlängert.