13.07 Uhr: Schule und Kita im Vollbetrieb, die Wirtschaft zu erhalten: das sei laut Söder Priorität 1. Neben Regeln wolle man heute explizit noch einmal einen Appell an die Bevölkerung richten: „Corona ist auch für Junge nicht ungefährlich“.
Welche Entwicklung soll stattfinden? Söder nennt zwei Steuerungsmechanismen, die „Abstellung auf die regionalen Inzidenzien ist ein Kernbereich. Dort muss gezielt reagiert werden“. Schnelle Tests seien in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung. München stehe an der Schwelle zu einem „diffusen Geschehen“, weil Ansteckungen nur schwer zu verfolgen sein.
„Professionell vor privat“, leitet der Ministerpräsident zum zweiten Mechanismus über. Im unkontrollierten, privaten Bereich sei die Gefahr deutlich höher. München habe auf die Entwicklung richtig reagiert. Wenn eine Gemeinde dauerhaft den Frühwarnwert von 50 überschreitet, müsse ein Maßnahmenkatalog greifen, das solle nun bayernweit gelten.
13.02 Uhr: Jetzt sind die Hauptdarsteller da. Es kann losgehen. Ministerpräsident Söder eröffnet: „Wir haben mittlerweile europaweit eine ganz starke zweite Welle. Auch bei uns in Bayern wachsen die Zahlen, es schwankt jeden Tag.“ Söder verweist nochmals auf Urlaubsrückkehrer, streicht aber auch den „gestiegenen Leichtsinn" heraus. Das Durchschnittsalter der Infizierten habe sich auch deshalb erheblich reduziert.
Drei Spitzenvirologen und der Vizepräsident des RKI waren heute im Kabinett zu Gast. Das Ziel bleibe „Eindämmung statt Durchseuchung“. Auch wirtschaftliche Gründe spielten dabei eine Rolle, ein zweiter „Generallockdown" sei tunlichst zu vermeiden.
13.00 Uhr: Offenbar waren die Beratungen heute wieder recht intensiv. Bislang ist von der Ministerriege noch nichts zu sehen.
12.44 Uhr: Wie möchte Markus Söder der Corona-Pandemie in Bayern Herr werden? In Kürze tritt der Ministerpräsident in München vor die Presse.
12.42 Uhr: Der erste Veranstalter hat auf die verschärften Corona-Regeln in München reagiert. Von seiner Maßnahme ist die umstrittene WirtshausWiesn betroffen. Alle Infos zur Teil-Absage.
Update 11.23 Uhr: Die UEFA hält an ihrem Zuschauer-Konzept für den Supercup zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla fest. Das Pilotprojekt zur Fan-Rückkehr werde trotz der Kritik aus Deutschland unverändert fortgesetzt, hieß es von der Europäischen Fußball-Union am Dienstag auf Anfrage. Am Donnerstag soll die rund 67.000 Zuschauer fassende Puskás Arena in Budapest zu 30 Prozent ausgelastet sein, obwohl die ungarische Hauptstadt ein Corona-Risikogebiet ist.
Allerdings werden weit weniger Bayern-Fans nach Ungarn reisen als anfangs gedacht. Rund 800 Tickets wurden aus München an die UEFA bereits zurückgegeben. Der Verband hatte eine kostenfreie Stornierung erlaubt. 2100 Karten standen den Bayern-Anhängern zur Verfügung. Die UEFA rechnete am Dienstag mit weiteren Ticket-Rückläufern. Diese Karten würden nicht neu vergeben werden. Aus Sevilla lagen der UEFA ohnehin nur etwas weniger als 350 Ticket-Anfragen vor.
Ursprungsmeldung vom 22. September: München - Als Reaktion auf die in einigen Regionen Bayerns stark gestiegenen Corona-Ansteckungszahlen will das Kabinett den Kommunen bessere Möglichkeiten für Gegenmaßnahmen an die Hand geben. So soll unter anderem bei einer Überschreitung von 50 Neuinfektionen in einer Region in sieben Tagen eine Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen greifen.
Dies war bisher zwar auch möglich, allerdings soll in der Sitzung an diesem Dienstag (10.00 Uhr) in der Staatskanzlei in München die sogenannte „Kann-Regelung“ in eine verbindliche „Soll-Regelung“ verschärft werden, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits am Montag ankündigte. Dabei sagte er auch, dass der Schutz von Alten- und Pflegeheimen von besonderer Bedeutung sei.
Als Reaktion auf steigende Corona-Zahlen hatten in den vergangenen Wochen und Monaten die Kommunen immer wieder Beschränkungen wie Alkoholverbote erlassen müssen. Nachdem aktuell aber mit München eine gesamte Millionenstadt zum Corona-Hotspot wurde, sieht die Staatsregierung Grund für einheitlichere Richtlinien. Söder selbst nannte die Lage in München „ernst“.
In der Landeshauptstadt soll ab Donnerstag auf ausgewählten Plätzen und Straßen in der Innenstadt die generelle Maskenpflicht gelten, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag. Außerdem dürften sich im Stadtgebiet dann nur noch fünf Menschen oder Personen aus zwei Haushalten treffen - sowohl im privaten Bereich als auch im gesamten öffentlichen Raum.
Ausnahmen sollen für Verwandte in gerader Linie gelten, also zum Beispiel Eltern und Kinder. Auch bei Feiern wie Hochzeiten oder Beerdigungen, die im privaten Rahmen gefeiert werden, sind Einschränkungen geplant.
Darüber hinaus will das Kabinett bei seiner Sitzung auch über eine schärfere Quarantäneverordnung bei Auslandsreisen zum Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen entscheiden. Hintergrund ist hierfür das am Donnerstag anstehende Super-Cup-Finale des FC Bayern München gegen den FC Sevilla in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
Fans, die nach Ungarn reisen, müssen sich dann nach ihrer Rückkehr in Selbstisolation begeben oder ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen.