Coronavirus in München: Neue Details zur Dunkelziffer-Studie - Reproduktionszahl überrascht
Wie viele Personen haben sich in München tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert? Das soll nun eine Studie herausfinden.
- Corona-Koller in München: Bei mehreren Demonstrationen haben Bürger gegen die aktuellen Verordnungen demonstriert. Für diesen Samstag ist die nächste Demo angekündigt.
- Ist das Virus wirklich schon besiegt? Ein Arzt hat sich nun Teile der Münchner „Schickeria“ vorgeknöpft (Update 20. Mai, 9.05 Uhr).
- Viele weitere Geschichten aus München gibt es in unserer App. Wie der Download funktioniert.
22.12 Uhr: Die Stadt München hat neue Zahlen zum Coronavirus veröffentlicht. Demnach haben sich insgesamt 6.733 Menschen mit dem Virus infiziert. Das sind 22 mehr als am Vortag. 5.634 Personen sind bereits genesen, 212 starben am Virus. Das bedeut, dass nur noch 887 Menschen aktiv infiziert sind. Die Reproduktionszahl liegt bei 0,76. Das ist niedrigste Wert in München seit dem Ausbruch des Virus. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 5,44.
Aufatmen in München: Nach dem Corona-Lockdown gelten demnächst neue Regeln - nicht nur für Eltern und Gastronomen.
Coronavirus München: Wie viele haben sich infiziert? Neue Details zur Dunkelziffer-Studie
Update vom 23. Mai, 11.25 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen sinkt täglich, doch wie viele Menschen haben eine Erkrankung mit dem Virus bereits durchlebt? Mit einer Studie in 3000 Haushalten wollen Münchner Forscher bereits seit Wochen die Dunkelziffer eingrenzen.
Ab Mitte Juni könnten die ersten Ergebnisse der großangelegten Münchner Studie zur Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung vorliegen. In sieben Wochen besuchten 25 Teams der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München rund 2600 Haushalte, um Freiwilligen Blut abzunehmen.
3000 Haushalte sollen es insgesamt werden. „Es wird damit auf alle Fälle Mitte Juni werden, bis wir erste Ergebnisse präsentieren können“, sagte Professor Michael Hölscher. „Wir halten an unserer ursprünglichen Schätzung fest, dass die Infektionsrate im unteren einstelligen Prozentbereich liegt.“
Die Reisebranche wird von Folgen der Corona-Krise besonders hart getroffen. Mitarbeiter eines Reisebüros in München berichten von ihrem Arbeitsalltag in der Krise.
Coronavirus in München: Wie viele haben sich wirklich infiziert?
Mit den Bluttests in den zufällig ausgewählten Haushalten wollen die Wissenschaftler erfassen, welcher Anteil der Bevölkerung möglicherweise bereits mit dem Sars-CoV-2-Virus in Kontakt war, ohne es zu wissen und vielleicht auch ohne Symptome verspürt zu haben.
Das Verfahren sei auch deshalb langwierig, da nach einem positiven Ergebnis nachgetestet werden müsse, sagte Hölscher. Der erste Test habe 1 bis 1,5 Prozent Ungenauigkeit. Bei der noch sehr niedrigen Zahl der Infizierten würde diese Fehlerquote das Ergebnis erheblich verfälschen. „Die positiven Ergebnisse müssen deshalb in einem zweiten Test betätigt werden. Dieser zweite Test ist extrem aufwendig“, sagte Hölscher.
Ein Nachweis von Antikörpern müsse nicht bedeuten, dass der Betroffene nun immun sei. Der Betreffende hatte eine Immunreaktion auf den Erreger. „Wir wissen aber noch nicht, ob er damit sicher gegen eine Neuinfektion geschützt ist“, sagte Hölscher.
Die Forscher werden rund 6000 Menschen testen. Die Beteiligung sei mit zwei Teilnehmern pro Haushalt höher als erwartet.
Ein Jugendtrainer des TSV Maccabi München wird bei einem Spaziergang übel antisemitisch beleidigt. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch ist nicht nur aufgrund dieses Vorfalls sehr besorgt.
Neue Corona-Zahlen für München am Donnerstag
Update vom 21. Mai, 20.33 Uhr: Die Stadt München hat neue Zahlen zum Coronavirus in München veröffentlicht. Demnach gab es gestern 16 neue Coronavirus-Fälle in München. Die Reproduktionszahl liegt damit bei 0,83 und damit sogar unter dem Oberbayern-Wert. Heißt: 100 Infizierte stecken aktuell etwa 83 Menschen an. Die so wichtig gewordene Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 7.07. Das heißt in den letzten sieben Tagen gibt es pro 100.000 Einwohnern gut 7 bestätigte Neu-Infektionen,
Die Stadt München hat eine Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen am Samstag auf der Theresienwiese erneut nur für 1.000 Teilnehmer und unter strikten Auflagen zugelassen.
Coronavirus schon besiegt? Arzt lästert live im TV über Münchner „Schickeria“ - „Sitzen in der Sonne und ...“
Update 21. Mai, 10.02 Uhr: Der Arzt und Wissenschaftsjournalist Werner Bartens war am Mittwochabend bei Sandra Maischberger zu Gast. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wurde während des ARD-Talks per Video zugeschaltet. Söder und Bartens waren sich in der Frage, ob das Coronavirus bereits „unter Kontrolle“ sei, gar nicht einig.
„Wir tun so, als ob Corona schon längst besiegt und vergessen ist. Hoffentlich weiß das das Virus auch“, erklärte Bartens - um dann auf Teile der Münchner Bevölkerung zu schimpfen: „Ich bin da rumgelaufen, auf dem Weg zum Frisör und der meinte dann auch, das ist hier die Gärtnerplatz-Schickeria, die meint, sich an nichts zu halten. Die sitzen sozusagen selbstzufrieden in der Sonne dicht beieinander und das sind sicherlich alles 45-Jährige, die in einer WG wohnen oder in einer Familie leben.“
Video: Coronavirus - München öffnet die Biergärten
Update 20. Mai, 15.51 Uhr: In München wurden am Mittwoch zwölf neue Corona-Infektionen bestätigt. Das teilte die Stadt mit. Damit steigt die Zahl der Gesamt-Infektionen in der Landeshauptstadt nun auf 6681. „In dieser Zahl enthalten sind 5.512 Personen, die bereits genesen sind“, teilt die Stadt weiter mit. Leider kommen auch sechs neue Todesfälle hinzu (insgesamt 211).
Die Reproduktionszahl lag am Mittwoch bei 0,83. Demnach stecken 100 Infizierte aktuell 83 Menschen neu an. Die Sieben-Tage-Inzidenz bezogen auf 100.000 Einwohner liegt in München aktuell bei 8,29 Infektionen. Zur Erklärung dieser Zahl heißt es: „Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner“.
89 Fälle seit Mitte April! Behörde informiert über ernstes Problem an Münchner Corona-Hotspot
Update 20. Mai, 8.55 Uhr: In der kommunalen Flüchtlingsunterkunft an der Elsenheimerstraße 48–50 sind seit 19. April insgesamt 89 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Einer davon ist ein Angestellter. 338 Flüchtlinge leben in dem Heim. Laut Gesundheitsreferat sind 249 Kontaktpersonen der Infizierten registriert.
Im Zuge der Ermittlungen habe man so viele positive Fälle entdeckt, dass eine lückenlose Nachverfolgung der Infektionsketten nicht mehr möglich gewesen sei. „Deshalb ordnete das Gesundheitsamt am 7. Mai eine Reihentestung aller Bewohner und des Personals an.“ Die gesamte Einrichtung sei unter 14-tägige Quarantäne gestellt worden.
„Das RGU wird die weitere Entwicklung eng in Absprache mit der Heimleitung beobachten“, heißt es in der Mitteilung. „Kontaktpersonen bleiben wie üblich für insgesamt 14 Tage nach dem letzten Kontakt zur nachweislich positiv getesteten Person isoliert in Quarantäne.“
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Coronavirus in München: Zahl der Neuinfektionen verdoppelt - dennoch gibt es gute Nachrichten
Update, 19.40 Uhr: Was den Sportbereich in der Corona-Krise* betrifft, hatte Staatskanzleichef Florian Herrmann in einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag (19. Mai) gute Nachrichten zu verkünden. Nach der Rückkehr der Fußball-Bundesliga könnte auch die Basketball-Bundesliga weitergehen - mit einem Mega-Event in München.
Wie Herrmann erklärte, findet ein „Quarantäne-Turnier“ im Münchner Audi-Dome statt. Zehn Mannschaften werden unter diesen Bedingungen den Basketball-Meister ermitteln. Das Turnier soll am ersten Juni-Wochenende beginnen.
Coronavirus in München: Doppelt so viele Neuinfektionen wie gestern - dennoch positive Tendenz
Update, 19. Mai, 15.40 Uhr: In München wurden am heutigen Dienstag (19. Mai) zwölf neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6669 Infektionen gemeldet. Wie die Stadt München mitteilt, sind in dieser Zahl 5474 Personen enthalten, die bereits genesen sind, sowie 205 Todesfälle.
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,08 (Stand 14. Mai), heißt es weiter. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 9,45. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt.
Am gestrigen Montag (18. Mai) waren sechs neue Infektionsfälle gemeldet worden. Am Sonntag (17. Mai) gab es elf neue Fälle.
Coronavirus in München: Zum Start der Biergarten-Saison: Statistik könnte für Übermut sorgen
14.51 Uhr: Hoffentlich führt das nicht zu Übermut: In München wurden heute (Stand 13.30 Uhr) lediglich sechs neue Coronavirus-Fälle registriert. Bereits gestern war mit elf Neu-Infizierten der niedrigste Wert seit dem 10. März erreicht worden.
Die Reproduktionszahl liegt wie am Vortag bei 1,08; auch in Sachen 7-Tage-Inzidenz hat sich im Vergleich zum Sonntag kaum etwas geändert. Ausgerechnet heute durften die Münchner Gastronomen ihre Freischankflächen wieder öffnen; ob in einigen Wochen ein Effekt bei der Zahl der Corona-Infizierten spürbar sein wird?
Übrigens: Welche Schutzmasken-Modelle uns im Alltag am besten vor einer Coronavirus-Ansteckung schützen, erklärt ein Experte im Gespräch mit tz.de*.
„Keine Gäste, kein Geld, kein Garnix“: Münchner Kult-Wirtshaus wegen Corona-Krise vor dem Aus
Update 18. Mai, 10.13 Uhr: Die Corona-Krise zwingt ein Münchner Traditionswirtshaus in die Knie: die Betriebsgesellschaft des Paulaner im Tal hat beim Amtsgericht Insolvenz angemeldet. „Ja, so ist es, ich hab' keine Gäste mehr, ich hab' kein Geld mehr, kein Garnix“, bestätigte Wirt Putzi Holenia die anstehende Schließung gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Offenbar waren die Rücklagen nicht groß genug, um ein Aus infolge der Corona-Krise zu umgehen. Das Paulaner im Tal gibt es seit dem Jahr 1524. Am heutigen Montag hätten die Freischankflächen unter Auflagen wieder geöffnet werden dürfen. Ein anderer Wirt aus München verzichtet darauf ebenfalls - allerdings aus anderen Gründen.
Coronavirus in München: Niedrigster Wert seit über zwei Monaten bei Neu-Infizierten
Update, 19.00 Uhr: Das Warten vieler Menschen hat am Montag (18. Mai) ein Ende: Die Biergärten dürfen in Bayern wieder öffnen. Eine Kult-Brauerei aus München hat jetzt überrascht: Sie lässt ihre Betriebe zu.
Update, 15.40 Uhr: In München wurden am heutigen Sonntag, 17. Mai (Stand 13.30 Uhr), 11 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.651 Infektionen gemeldet. Das ist der niedrigste Wert seit dem 10. März - damals wurden lediglich acht Neu-Infizierte gemeldet. Damit nähert sich die bayerische Landeshauptstadt dem Wert von null Neu-Infizierten an einem Tag.
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,08 – das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte 108 Menschen neu anstecken. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 13,25. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt
Nachtschwärmer pfeifen komplett auf Corona-Regeln, dann „fliehen“ manche plötzlich von Münchner Hotspot
Update vom 17. Mai, 11.37 Uhr: Am Samstag (16. Mai) kam es zu mehreren Polizeieinsätzen in München, da Zeugen dem Polizeinotruf 110 Mitteilungen über dicht gedrängte Personengruppen im Innenstadtbereich machten.
Gegen 22.30 Uhr befanden sich am Gärtnerplatz über hundert Personen, welche teilweise alkoholisiert waren und die Mindestabstände zueinander nicht einhielten. Einige Personen verließen den Platz bereits bei Eintreffen der Polizei. Andere Personen wurden entsprechend der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung belehrt und des Platzes verwiesen, wie die Polizei München berichtet.
München: „Über hundert Personen“ pfeifen auf Corona-Regeln - Hotspot am Samstagabend komplett überlaufen
Auch im Bereich des Viktualienmarktes wurden im Laufe des Tages mehrere Verstöße gegen die Allgemeinverfügung festgestellt. Mehrere Hundert Personen hielten sich dort auf, um Getränke zu trinken, die sie in den umstehenden Geschäften gekauft hatten. Durch konsequente Ansprachen durch die Polizeibeamten konnte das Personenaufkommen reduziert werden.

In den verschiedenen Infektionsschutzmaßnahmenverordnungen der letzten Wochen gab es Änderungen bezüglich der Aufenthalte im Freien, dennoch stellt die Polizei nochmals klar: „Die Bestimmungen zu der Einhaltung von Mindestabständen und zu Kontaktbeschränkungen gelten nach wie vor und müssen aus Gründen des Infektionsschutzes eingehalten werden“.
Wegen Corona: Viel mehr Notrufe in München wegen einer Unachtsamkeit - „Das kam vor der Pandemie selten vor“
Update vom 16. Mai, 17.10 Uhr: In München wurden am heutigen Samstag, 16. Mai (Stand 13.30 Uhr), 26 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.640 Infektionen gemeldet. Damit zeigt sich in den letzten Tagen ein Rückwärtsgang bei den täglichen Zahlen der Neu-Infizierten. Am Donnerstag waren 20, am gestrigen Freitag 31 neue Fälle mitgeteilt worden.
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,08 – das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte 108 Menschen neu anstecken.Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 14,81. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt.
Update von 14.10 Uhr: Im ganzen Freistaat finden heute Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen statt. Alle Informationen zu den Kundgebungen in München finden Sie in unserem Ticker für die Landeshauptstadt. Doch wer sind die Veranstalter, „Widerstand 2020“ und Co.? Verschwörungstheorien „bis in die Mitte“? Wer wirklich Fäden zieht.
Update von 13.36 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kann den Plänen des Bundesfinanzministeriums für einen milliardenschweren Schutzschirm für die in Not geratenen Kommunen viel abgewinnen. „Ein Vorschlag, der die Kommunen sehr zeitnah in die Lage versetzt, ihre lebenswichtigen Aufgaben, insbesondere im Rahmen der Daseinsvorsorge, weiter sicherstellen zu können“, sagte Reiter am Samstag. Am Abend zuvor habe er mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) über die Idee gesprochen. „Er hat in diesem Gespräch seinen Vorschlag vorgestellt, den ich ausdrücklich unterstütze.“
Wegen Corona: Viel mehr Notrufe in München wegen einer Unachtsamkeit - „Das kam vor der Pandemie selten vor“
Update von 11.17 Uhr: Die Mitarbeiter des Giftnotrufs in München haben seit der Corona-Krise deutlich mehr zu tun. „Bei uns melden sich viel mehr Eltern als sonst, weil ihre Kinder auf Entdeckungstour gegangen sind und dabei Desinfektionsmittel oder ähnliche Substanzen getrunken haben“ erklärte der Toxikologe Tobias Zellner der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zellner berät bei der Hotline des Klinikums rechts der Isar die Anrufer. Normalerweise beantworten er und seine Kollegen etwa 90 Notrufe am Tag, aktuell seien es eher 130 aufwärts.
Täglich kämen etwa eine Handvoll Anrufe, weil Kinder einen Schluck aus der Desinfektionsmittelflasche genommen hätten. „Das kam vor der Corona-Pandemie eher selten vor“, heißt es weiter. Grund für den Anstieg sei, dass derzeit in deutlich mehr Haushalten die Mittel präsent seien. „Wenn die Flaschen dann ungeschützt rumstehen, kommen die Kinder natürlich viel leichter ran.“ Sogar aus Kindertagesstätten kämen mittlerweile solche Anrufe. Aber es gibt eine gute Nachricht: „Desinfektionsmittel führen zu keinen schweren Vergiftungen, maximal zu einer leichten Alkoholvergiftung“, so Zellner. „Ins Krankenhaus musste noch keiner.“ Wasser nachtrinken und etwas Süßes essen, um Unterzucker zu vermeiden, sei als Behandlung ausreichend.
Neben Desinfektionsmitteln erwischen die Kleinen laut Fellners Kollegin Regina Jennet-George auch vermehrt andere Hygieneprodukte aus den Haushalten. „Geschirrspültabs, WC-Steine oder Reiniger - da ist fast alles dabei“, sagt die Krankenschwester. „Die Eltern können die Kinder einfach nicht non-stop im Blick haben, und dann fangen manche einfach an, Blödsinn zu machen.“ Da die meisten Putzmittel aber nicht schmeckten, würden nur kleine Mengen geschluckt - gefährlich sei das Allermeiste nicht. Nur bei Medikamenten sei große Vorsicht geboten. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Notrufe seien auch übervorsichtige Eltern: „Die meiste Arbeit macht uns, dass viele nicht selbst nachdenken. Hier rufen auch Eltern an, weil ihr Kind Penatencreme in den Mund gesteckt hat.“.
Corona in München: Traditionslokal öffnet ausgerechnet zum FCB-Spitzenspiel
Update von 10.24 Uhr: Coup der Münchner Staatsanwaltschaft: Gemeinsam mit dem Landeskriminalamt (LKA) ist es den Ermittlern gelungen, einen Corona-Betrüger festzunehmen.
Update vom 16. Mai, 8.31 Uhr: Am Montag (18. Mai) dürfen Biergärten wieder öffnen, eine Woche später (25. Mai) folgen dann Speiselokale. Ein Münchner Traditionslokal muss seine Öffnung aber noch verschieben: Wie der Pub „Kilians Irish Pub“ auf Facebook mitteilte, geben technische Gründe den Ausschlag, deshalb werden erst am Dienstag (26. Mai) die Türen geöffnet - passend zu einem Knaller-Spiel in der Bundesliga. Dann trifft der FC Bayern in Dortmund auf den BVB - live übertragen im Irish Pub.
Die Lokalität ist zu Bayern-Spielen immer sehr gut besucht. Ob die Gäste beim Torjubel allerdings immer daran denken, Abstand zu halten oder diese Regelung kurzzeitig mal vergessen, bleibt abzuwarten.
Coronavirus in München: 31 neue Fälle bestätigt
Update vom 15. Mai, 15.13 Uhr: In München wurden am heutigen Freitag, 15. Mai (Stand 13.30 Uhr), 31 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.614 Infektionen gemeldet. In dieser Zahl enthalten sind 5.339 Personen, die bereits genesen sind, sowie 203 Todesfälle. Am gestrigen Donnerstag waren lediglich 20 Neu-Infektionen gemeldet, was den niedrigsten Wert seit dem 16. März darstellte.
Corona in München: „R-Zahl“ weiter über kritischem Wert
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,08 – das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte 108 Menschen neu anstecken. Ziel ist es stets, die Reproduktionszahl unter 1 zu halten. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 16,24. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt.
Update 15. Mai, 8.27 Uhr: Die Zwischenergebnisse sind ermutigend: Ein neues Mittel soll nun gegen das Coronavirus helfen. Experten von der Klinik Schwabing in München sind zuversichtlich.
Für Samstag sind bundesweit wieder Corona-Demonstrationen angekündigt. Auch in München.
Corona in München: Reproduktionszahl weiter über kritischem Wert
15.12 Uhr: In München wurden am heutigen Donnerstag, 14. Mai (Stand 13.30 Uhr), 20 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.583 Infektionen gemeldet. In dieser Zahl enthalten sind 5.280 Personen, die bereits genesen sind, sowie 203 Todesfälle. Das Bemerkenswerte: Damit wurden am heutigen Donnerstag so wenig Neu-Infektionen bestätigt wie seit dem 16. März nicht mehr.
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,08 – das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte 108 Menschen neu anstecken. Liegt die Reproduktionszahl über 1, steigen die Fallzahlen wieder. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 16,45. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner.
Neue Corona-Maßnahmen verkündet - Söder: Münchner Kult-Event „hätte ein kleines Ischgl werden können“
11.15 Uhr: Inzwischen ist die Pressekonferenz beendet. Corona-Skeptikern gab der Ministerpräsident nochmals Folgendes mit auf den Weg: „Denjenigen, die der Auffassung sind, das wäre vielleicht alles übertrieben, kann ich nur sagen: Es gibt Gegenden der Welt, da hören wir Nachrichten, dass es einen Rückfall geben könnte“.
10.42 Uhr: Auf Nachfrage eines Journalisten stellt Söder klar: „Ein Rockkonzert wird sicherlich wesentlich später aufgeführt als etwa ein Don Carlos“. Grundsätzlich müsse Kulturbetrieb aber möglich sein, wenn dies auch für die Fußball-Bundesliga und die Gastronomie gelte. Der Nockherberg hätte seiner Meinung nach „ein kleines Ischgl“ werden können, blickt Söder auf die Absage im März zurück. Für den Entschluss sei er seinerzeit von vielen Künstlern heftig kritisiert worden.
10.33 Uhr: Digitalministerin Judith Gerlach streicht nochmals die bedrohliche Situation vieler Kinobetreiber heraus. „Ein abgestimmtes Vorgehen der Länder halte ich für absolut sinnvoll“, stellt die CSU-Politikerin klar. Es brauche „umsatzträchtige Filme, die deutschlandweit gezeigt werden“, um den Betreibern effektiv zu helfen.
Corona München: Open-Air-Veranstaltungen nach Pfingsten wieder möglich?
10.29 Uhr: Open-Air-Veranstaltungen seien womöglich nach Pfingsten wieder möglich, stellt Sibler in Aussicht. Man müsse diesbezüglich auch abwarten, wie die in Kürze anstehenden Öffnungen in der Gastronomie angenommen werden. Für den Herbst bestünde „die große Hoffnung“, Veranstaltungen in den Häusern wieder aufnehmen zu können.
10.22 Uhr: Wissenschaftsminister Bernd Sibler schließt sich Söder an. Man wolle Perspektiven geben und auf Existenzängste der Kulturschaffen reagieren, verkündet der CSU-Minister. Solo-Selbstständige, die bisher nicht von den Hilfsprogrammen profitiert haben, können nun mit einbezogen werden; entsprechende Anträge stehen bereit. Musikschulen in Bayern sollen mit zehn Millionen Euro gefördert werden, auch für Laienmusikgruppen stehen Hilfen parat.
10.15 Uhr: Wie geht es mit dem Kulturbetrieb weiter? „Die Kulturminister haben ein Konzept erarbeitet, wie der weitere Weg sein kann, bei der Öffnung“, sagt Söder. Dieses solle auch der Bundeskanzlerin vorgestellt werden. Vorbild könne laut des Ministerpräsidenten die schrittweise Öffnung der Kirchen sein. Als Zeitrahmen nennt Söder teils die Zeit nach Pfingsten, teils aber auch erst die Zeit der Sommerferien in Bayern. Unvermeidbar: Man müsse sich auf gewaltige Einbußen in Sachen Einnahmen einstellen.
Corona München: Söder verkündet auf Pressekonferenz neue Maßnahmen
10.07 Uhr: „Es geht auch darum, die emotionale Szene Bayerns zu erhalten“, stellt Söder zu Beginn der Pressekonferenz klar. Man habe sich deshalb mit Kulturschaffenden aus allen Branchen zusammengesetzt. Der kulturelle Rettungsschirm werde infolgedessen von 90 auf 200 Millionen erhöht. Die Zahl der Berechtigten soll sich von etwa 30.000 auf rund 60.000 erhöhen.
Auch Honorarkräfte (beispielsweise Techniker, Maskenbildner oder Kameraleute), in den Theatern sollen profitieren. Nicht nur Menschen, die auf der Bühne stehen. Spielstätten wie Kinos oder kleinere Theater soll eine direkte Unterstützung zuteil werden. Dafür wird ein Rettungsschirm in Höhe von 50 Millionen Euro aufgelegt.
9.58 Uhr: Wie geht es mit Kunst und Kultur weiter? Zu dieser Frage wird sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder um 10 Uhr bei einer Pressekonferenz äußern. Auch Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Digitalministerin Judith Gerlach (beide CSU) sind bei der Pressekonferenz dabei. Gibt es für die Branche dann einen Lichtblick? Thema sollen unter anderem weitere Hilfen für die krisengeschüttelte Kulturbranche sein.
Update 14. Mai, 6.31 Uhr: 10.000 Menschen wollen auf der Theresienwiese gegen die aktuellen Corona-Verordnungen protestieren – das sagen die Behörden in München.
Coronavirus in München: Zahlen vom Mittwoch - Entscheidende „R-Zahl“ überschreitet kritische Grenze
14.55 Uhr: In München wurden am heutigen Mittwoch, 13. Mai (Stand 13.30 Uhr), 72 neue Corona-Fälle bestätigt. Damit wurden in der Landeshauptstadt bislang insgesamt 6.563 Infektionen gemeldet. In dieser Zahl enthalten sind 5.232 Personen, die bereits genesen sind, sowie 201 Todesfälle.
Die Reproduktionszahl für München liegt derzeit bei 1,04 – das bedeutet, dass statistisch gesehen ein Infizierter einen Menschen neu ansteckt. Liegt die Reproduktionszahl über 1, steigen die Fallzahlen wieder. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 15,56. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt
Vor nächster Mega-Demo in München: KVR kündigt einschneidende Maßnahmen an
12.53 Uhr: In München soll es am Samstag eine Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen geben. Es sei eine Veranstaltung mit 10.000 Menschen auf der Theresienwiese angekündigt, sagte der Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle am Mittwoch in der Vollversammlung des Stadtrats. Die Stadt werde den Infektionsschutz mit Auflagen gewährleisten. Gleichzeitig kündigte Böhle ein hartes Vorgehen bei Verstößen an. Die Polizei werde rigoros vorgehen und die Einhaltung der Auflagen ebenso kontrollieren wie die Zahl der Teilnehmer. Notfalls werde man auf ein Ende der Versammlung hinwirken.
Entwicklungen wie am vergangenen Samstag dürfe es nicht mehr geben, sagte Böhle. Statt der angekündigten 80 Menschen hatten auf dem Marienplatz 3000 Leute demonstriert, viele ohne Mundschutz und ohne Sicherheitsabstand. Innerhalb des Altstadtrings werde man künftig nur noch Versammlungen zulassen, bei denen derartige Entwicklungen nicht zu erwarten seien, sagte Böhle. Der Veranstalter könne zwar festlegen, wo er eine Versammlung stattfinden lassen möchte. Die Aufgabe der Stadt sei aber, auf eine Verlegung hinzuwirken, wenn der gewählte Ort problematisch sei. „Das werden wir tun“, erklärte er.
12.32 Uhr: In München eskalierte eine S-Bahn-Kontrolle. Ein junger Mann, der keine Maske trug, wurde von mehreren Beamten kontrolliert. Dann traf er eine drastische Entscheidung.
Die Polizei München reagierte dieser Tage auf einen TV-Beitrag des Senders ProSieben. Sie wählte dafür emotionale Worte.
11.57 Uhr: Wollte sie sich andere Fahrgäste vom Leib halten? Eine Frau war in München mit einem ungewöhnlichen Mundschutz unterwegs. Ein absurdes Foto der ungewönlichen Variante kursiert im Netz.
Update vom 13. Mai, 10.05 Uhr: Im Paulaner-Biergarten am Nockherberg sollen Standl-Betreiber der Auer Dult Platz finden. Losgehen soll es Anfang Juni. Und so stellt sich der Wirt das Konzept vor. Sein Kollege aus dem Landkreis Dachau hat vor dem Vatertag „ein wenig Angst“, wie er im Interview erklärt.
Corona in München: Fahrgeschäfte und Buden in der ganzen Stadt?
21.45 Uhr: Wieviele Menschen in München haben sich tatsächlich mit dem Coronavirus angesteckt? Aufschluss geben soll bald eine große Studie. Sie wird schon vorab mit Spannung erwartet - und das weit über Bayerns Grenzen hinaus, wie tz.de* berichtet.
21.30 Uhr: Bald ist es soweit: Biergärten, Restaurants und Wirtshäuser in Bayern dürfen nach dem Corona-Shutdown ab dem 18. Mai ihre Außenbereiche öffnen.
Geht es nach dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, dürfen sich dann auch Gruppen, zum Beispiel mehrere Freunde, wieder in der Gastronomie* treffen - unter klar definierten Voraussetzungen.
18.20 Uhr: Nach der Absage des Oktoberfests und anderer Volksfeste will die Stadt München neue Wege gehen: Buden und möglicherweise auch kleinere Fahrgeschäfte könnten womöglich schon im Sommer dezentral an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden.
Über die Gedankenspiele hatte die tz* bereits berichtet. Nun wird es aber ein Stück ernster: Am Mittwochvormittag (13. Mai) will der Stadtrat in einer Vollversammlung über die Vorschläge beraten.
Es handele sich keineswegs um einen Wiesn-Ersatz, betonte der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) vorab. Vielmehr gehe es darum, den Sommer in der Stadt zu gestalten und zugleich den unter den Folgen der Corona-Krise leidenden Schaustellern zu helfen. Nicht zuletzt könnten die Münchner wegen der Pandemie nicht so in Urlaub fahren wie sonst. Der Infektionsschutz stehe aber ganz oben.
Mit einem gemeinsamen Antrag wollen SPD, Grüne und CSU erreichen, dass Münchner Schausteller an bestimmten Plätzen der Stadt volksfesttypische Speisen zum Mitnehmen anbieten können. Das Oktoberfest war am 21. April wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus abgesagt worden.
Corona in München: Eisbach-Surfer können aufatmen - ihre Fans nicht
16.02 Uhr: In München ist das Surfen an der berühmten Eisbachwelle wieder möglich, allerdings unter Auflagen. Die Hygienevorgaben seien strikt zu beachten, teilte die Münchner Stadtverwaltung am Dienstag mit. Personen müssten zudem einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, auch beim Warten auf den Zutritt zum Wasser. Eine traurige Nachricht für alle Fans der Eisbach-Wellenreiter: Zuschauer sind laut Stadt nicht zugelassen. Seit Ende März war das Surfen dort wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt.
15.14 Uhr: In München wurden am heutigen Dienstag, 12. Mai (Stand 13.30 Uhr), 68 neue Corona-Fälle bestätigt. In dieser Zahl enthalten sind 5.167 Personen, die bereits genesen sind, sowie 201 Todesfälle.
Die Reproduktionszahl für München liegt - wie schon am Vortag - bei 0,83. Das bedeutet, dass statistisch gesehen ein Infizierter weniger als einen Menschen neu ansteckt.
Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt 13,73. Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner und wird täglich vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ermittelt. Am gestrigen Montag lag der Wert noch bei 10,67.
14.22 Uhr: Bei diversen Nachfragen der anwesenden Journalisten war immer wieder das heute verkündete Veranstaltungskonzept Thema. Die Einzelheiten müssten jedoch erst noch ausgearbeitet werden, verweisen die Minister auf die in den nächsten Tagen anstehenden Arbeiten. Inzwischen ist die Pressekonferenz beendet.
Corona München: Neues Konzept für Versammlungen kommt - Minister informieren über weiteres Vorgehen
13.58 Uhr: In Bayern gibt es aktuell nur noch rund 4.300 nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Seit Ausbruch der Pandemie seien 44.933 Fälle registriert worden, seit Montag seien 219 Fälle neu hinzugekommen, sagte Gesundheitsministerin Huml.
13.45 Uhr: Gesundheitsministerin Melanie Huml nennt die aktuellen Zahlen bezüglich des Infektionsgeschehens: „Jeder Tote ist natürlich einer zu viel“. Es sei weiterhin wichtig, Vorsicht walten zu lassen. Auch sie zeigt keinerlei Verständnis für die aus dem Ruder gelaufenen Demonstrationen am Wochenende: „Genau das gefährdet das eigentlich, dass wir Weiteres öffnen können“, so Huml. Die Gesundheitsministerin kündigt ein „Frühwarnsystem“ für den Freistaat an, bei 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern soll es greifen.
13.36 Uhr: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger plädiert erneut dafür, den Kauf von Neuwagen anzureizen, um die Branche wieder hochzufahren. Der Einzelhandel ist komplett wieder geöffnet. Etwa 50 Prozent des normalen Umsatzes könne laut Aiwanger derzeit konstatiert werden. „Bitte nehmen Sie das Angebot auch an“, bittet der Wirtschaftsminister in Bezug auf die Öffnungen in der Gastronomie. Anschließend widmet sich Aiwanger ausführlich dem Thema Soforthilfen: „Den Großteil der Berechtigten haben wir mit Geld bedient“. Die neuen Anträge werden nicht mehr lange liegen bleiben, verspricht der 49-Jährige.
13.28 Uhr: „Wenn es keine Rückschläge gibt im Infektionsgeschehen“, könne der Fahrplan in Sachen Gastronomie beibehalten werden, sagt Herrmann. Das Konzept werde geschärft, damit für alle Beteiligten Klarheit gewährleistet sei. Dieser Bereich sei naturgemäß eine besondere Herausforderung, „Gastronomie lebt von der Enge“, sagt Herrmann.
Distanzgebot? Corona-Demo in München sorgt für Eklat - „verstörende Bilder“ könnten weitreichende Folgen haben
13.22 Uhr: Jetzt geht‘s um die Versammlungen, Herrmann spricht von „verstörenden Bildern“, die es am Wochenende gegeben hätte. Für Demonstrationen seien klare Richtlinien festgelegt worden. „Es gibt aber eine Diskrepanz zwischen einer Anmeldung und einer tatsächlichen Teilnehmerzahl“, erklärt der Staatskanzleichef. In Sachen Distanzgebot habe man jedoch erhebliche Mängel feststellen müssen: „Die Grenzen sind da, wo man andere bedroht. Passanten wurden bewusst angegangen.“
Man wolle eine „ganz klare Linie“ verfolgen. Innenminister Herrmann soll mit den Kreisverwaltungsbehörden ein Konzept entwickeln. Es müsse möglich sein, Versammlungen durchzuführen, ohne andere zu gefährden.
13.17 Uhr: Hektische Betriebsamkeit auf den Presseplätzen, die Minister sind da; die Pressekonferenz kann beginnen. Florian Herrmann ergreift zuerst das Wort. „Wir können feststellen, dass die bisherige Entwicklung unsere Strategie, unseren Kurs der Vorsicht und Umsicht, bestätigt. Wir wollen uns jetzt nicht verstolpern“, sagt der Staatskanzleichef. Herrmann verweist in diesem Zusammenhang auf die gängigen Kennziffern: „So kann man aktuell doch einen positiven Verlauf feststellen“. Man müsse die Entwicklung dennoch immer genau beobachten: „Die Erleichterungsmaßnahmen dürfen sich nicht negativ auswirken“. Dezidiert appelliert Herrmann noch einmal an das Verantwortungsgefühl der Bevölkerung.
13.14 Uhr: „Sind auf dem Weg, dauert aber no a bissl“, hört man aus dem Off. Danke für das Update! In wenigen Minuten dürfte die Pressekonferenz also beginnen.
13.08 Uhr: Möglicherweise hakt es noch an der einen oder anderen Stelle, das Podium ist weiterhin leer. Immerhin seit 10 Uhr sitzt das Kabinett zusammen. Nicht auszuschließen, dass um bedeutende Formulierungen heftig gerungen wurde.
13.02 Uhr: Markus Söder hatte zuletzt angekündigt, bei den Pressestatements vermehrt seinen Ministern das Wort zu überlassen. Aber wo bleiben die denn? Eine Verspätung von ein paar Minuten wurde bereits großzügig eingeräumt.
Corona München: „Damit sich so etwas nicht wiederholt“ - Minister legt detaillierten Bericht vor
12.58 Uhr: Ein detaillierter Bericht über die Versammlungen vom Wochenende sei dem Ministerrat heute vorgelegt werden, berichtet der BR. „Damit sich so etwas nicht wiederholt“, habe Innenminister Herrmann erklärt. Weiteres Thema der Pressekonferenz dürften Hygienemaßnahmen in der Gastronomie sein. Das Kabinett habe heute Vormittag aber auch über „Nicht-Corona-Themen“ beraten, Ministerpräsident Söder habe etwa angemahnt, den Fokus in Sachen Klimaschutz nicht zu verlieren.
12.45 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte infolge der Zusammenkünfte in bayerischen Großstädten bereits ein energisches Eingreifen der Polizei gefordert. Wird dem Wunsch des CSU-Mannes bei der heutigen Pressekonferenz entsprochen?
Distanzgebot? Corona-Demo in München sorgt für Mega-Eklat - nun wird bekannt, welche Folgen das haben könnte
12.28 Uhr: Gegen 13 Uhr informiert das bayerische Kabinett über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise - mit besonderem Augenmerk auf die künftige Handhabung von Demonstrationen. Wir begleiten das Statement im Live-Ticker. Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) treten vor die Mikrofone.
10.48 Uhr: Die bayerischen Reisebusunternehmer demonstrieren für die Wiederaufnahme des Betriebs. Ein Korso aus 50 Reisebussen fuhr am Dienstagvormittag beim bayerischen Wirtschaftsministerium vor. Die ursprünglich angedachte Übergabe einer Petition sei in Absprache mit dem Ministerium auf den Nachmittag verschoben worden, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen, Stephan Rabl. Dabei sollte es auch ein Treffen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) geben.
Die Busunternehmen beklagen, dass sie durch die Einschränkungen in der Corona-Krise „seit acht Wochen ohne jegliche Einnahmen und immer noch ohne eine Perspektive auf Lockerungen“ seien. Sie fordern nun finanzielle Hilfen und eine „baldige Öffnung des Reisebusverkehrs“ parallel zur Hotellerie.
Der Verband beschreibt die Lage der Unternehmen dramatisch: „Tausend familiengeführte Betriebe stehen allein in Bayern vor einem Scherbenhaufen.“ Die komplette Flotte stehe still, Neubuchungen blieben aus, während Kundengelder zurückgezahlt werden müssten und die Fahrzeuge weiter Kosten verursachten. Die bisher aufgelegten Hilfen reichten bei weitem nicht.
Weitreichende Folgen nach Demo-Eklat in München? Schon vor offiziellem Statement fallen deutliche Worte
Update 12. Mai, 9.15 Uhr: Das bayerische Kabinett berät am Dienstag (10.00 Uhr) über die nächsten Schritte in der Corona-Krise. Ein Thema dürfte sein, wie verhindert werden kann, dass Demonstrationen gegen Anti-Corona-Maßnahmen derart aus dem Ruder laufen wie am Wochenende. Unter anderem in München und Nürnberg hatten Tausende Menschen demonstriert, Abstands- und andere Regeln zum Schutz der gesamten Bevölkerung wurden dabei nicht eingehalten.
Über die Ergebnisse der Kabinettssitzung wollen anschließend Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) informieren. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist bei der Pressekonferenz nicht mit dabei - er hatte schon vergangenen Woche angekündigt, die Auftritte nun verstärkt den Ministern zu überlassen. Um 13 Uhr treten die Minister vor die Presse; wir begleiten ihr Statement im Live-Ticker.
Corona-Demo in München läuft aus dem Ruder: Innenminister kündigt härteres Durchgreifen an
Ursprungsmeldung:
München - Nach ausufernden Protesten gegen die Corona-Maßnahmen hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei Verstößen auf künftigen Corona-Demonstrationen ein härteres Durchgreifen angekündigt. „Die Polizei wird bei den Versammlungen in den nächsten Wochen noch stärker präsent sein“, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). Ähnlich äußerte er sich am Montagabend im Sender Bayern 2, „radioWelt am Abend“.
„Wir werden sehr genau hinschauen, insbesondere bei den Leuten, die den Staat als Ganzes ablehnen und aggressiv auftreten“, kündigte Herrmann an. Denn: „Das Grundgesetz gewährt nicht nur Versammlungs- und Meinungsfreiheit, es gibt dem Staat auch auf, seine Bürger zu schützen vor der rücksichtslosen Gefährdung durch andere.“
Corona München: Demo auf dem Marienplatz könnte weitreichende Folgen haben
Am Wochenende hatten in mehreren Städten Bayerns (unter anderem auf dem Münchner Marienplatz) Tausende Menschen gegen die ihrer Meinung nach zu strikten Regulierungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie protestiert. In München und Nürnberg waren deutlich mehr Menschen gekommen als angemeldet, Abstands- und andere Regeln zum Corona-Schutz wurden nicht mehr eingehalten.
Zu sich immer weiter verbreitenden Verschwörungstheorien sagte Herrmann der Zeitung, er betrachte die Enwicklung mit großer Sorge. „Selbst wenn jemand völlig realitätsfernen Blödsinn von sich geben möchte, hat er nach unserer Verfassung dieses Recht“, erklärte Herrmann. „Aber wenn aus abstrusen Theorien und aus links- wie rechtsextremistischem Gedankengut ein hetzerischer Cocktail angerührt wird und auf Versammlungen unbeteiligte Passanten gefährdet werden, dann muss der Rechtsstaat klare Kante zeigen“, betonte er.
Demonstranten einer Anti-Corona-Maßnahmen-Protestaktion auf dem Münchner Marienplatz haben ihre nicht demonstrierenden Mitbürger offenbar beschimpft und mutwillig angehustet. Ähnliche Demos sollen künftig an einen weniger frequentieren Ort verlegt werden*.
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