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Was die Umweltzone nicht verhindern konnte, hat jetzt der Regen erledigt.
Nach durchgehendem Feinstaub-Alarm in großen Teilen Bayerns mit teilweise extrem hohen Werten ist seit Montag Schluss mit der dicken Luft über München.
An der Landshuter Allee war die Messlatte zwölf Mal hintereinander gerissen worden, insgesamt wurde der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter heuer schon an 15 Tagen überschritten. Laut EU darf das maximal an 35 Tagen pro Jahr geschehen. Durch den Regen und Schneeregen seit Sonntagnachmittag sank die Feinstaubbelastung wieder knapp unter die magische 50-Mikrogramm-Marke.
Während der vergangenen Tage lag die Feinstaubbelastung auch weit jenseits der Landshuter Allee ständig über 100 Mikrogramm. Am Stachus waren die Werte nicht besser, obwohl er mitten in der Umweltzone liegt, in der Autos ohne Umweltplakette einen Strafzettel bekommen. Auch auf dem Land waren die Werte ähnlich denen in München.
Wie schädlich der winterliche Feinstaub ist? Eine Untersuchung des Landesamtes für Umweltschutz am 9. Januar vergangenen Jahres ergab, dass die damaligen hohen Werte von 109 Mikrogramm Feinstaub an der Landshuter Allee zu 39 Mikrogramm aus Salz, 19 Mikrogramm Splitt und 19 Mikrogramm Reifenabrieb bestanden. Nur 19 Mikrogramm waren Rußpartikel, an denen sich krebserregende Substanzen anheften können.
Dennoch ist Münchens Umweltreferent Joachim Lorenz so zufrieden mit der Umweltzone, dass er schon über eine Verschärfung nachdenkt. Im April will er dem Stadtrat vorschlagen, die Fahrverbote nach Augsburger Vorbild zu verschärfen. Die Schwaben wollen im Januar 2010 Autos mit roten Plaketten aus der Umweltzone aussperren, Anfang 2012 die mit den gelben Papperln. Auch wenn Augsburg fünfmal kleiner als München ist, soll München dem Beispiel folgen – weil ein reger Verkehrsaustausch erfolge.
Johannes Welte
Münchens Besucher-Magneten: Die Top Ten der Sehenswürdigkeiten