Rund 4000 Menschen demonstrieren gegen Siko

München - Zur Münchner Sicherheitskonferenz haben Gegner am Samstag zu Kundgebungen aufgerufen. 4000 Menschen folgten der Aufforderung. Das Wochenende über sind insgesamt 3600 Polizisten im Einsatz.
Unter dem Motto „Kein Frieden mit der NATO“ haben in der Münchner Innenstadt rund 4000 Menschen gegen die Sicherheitskonferenz protestiert. Die Demonstranten versammelten sich am Samstag zunächst zu einer Kundgebung auf dem Marienplatz und zogen dann durch das Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt.
„Die Stimme des Pazifismus darf nicht im aktuellen Säbelrasseln untergehen“, sagte Musiker Konstantin Wecker bei der Abschlusskundgebung. Auf Plakaten hieß es „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Stoppt die Dämonisierung Russlands“ und „Eure Sicherheit macht uns Angst“. Die Polizei sprach am Nachmittag von rund 4000 Demonstranten.
Die Polizei, die rund um die Sicherheitskonferenz insgesamt 3600 Beamte im Einsatz hat, war bei der Demonstration mit rund 1000 Einsatzkräften vor Ort. Unter den Demonstranten waren nach Angaben von Polizeisprecher Wolfgang Wenger auch rund 300 Personen, die dem autonomen Spektrum zuzurechnen seien. Zu größeren Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei aber nicht.

Der Tagungsort im Bayerischen Hof war wie schon in den Vorjahren hermetisch abgeriegelt. Zu dem hochkarätig besetzen, dreitägigen Treffen waren seit Freitag rund 400 Politiker und Experten aus aller Welt angereist, darunter auch US-Vizepräsident Joe Biden und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Über der Stadt herrschen Flugbeschränkungen. Der Tagungsort im Bayerischen Hof wird wie schon in den Vorjahren abgeriegelt. Nach den Anschlägen in Paris und den Vorfällen in Belgien gibt es laut Polizei keinen Hinweis auf eine konkrete Bedrohung durch islamistische Terroristen.
Hauptthemen der 51. Münchner Sicherheitskonferenz werden der Krieg in der Ost-Ukraine, der Kampf gegen den Terrorismus im Nahen und Mittleren Osten und die dramatische Situation von Flüchtlingen weltweit sein.
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dpa