Das wird auch im zuständigen Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt und Isarvorstadt diskutiert. „Baustellen sind regelmäßig ein Thema“, sagt Benoît Blaser, Vorsitzender des BA. Auch gebe es regelmäßig Probleme für den Fuß- und Radverkehr.
So wie an der Paul-Heyse-Straße: Als Fußgänger muss man hier diversen Bauzäunen und Absperrungen ausweichen. Denn im Abschnitt zwischen Bayer- und Schwanthalerstraße gibt es gleich auf beiden Straßenseiten Baustellen: Auf der einen Seite ein Abriss, auf der anderen Seite entsteht das Elementum – ein Quartier für Büros, Gastronomie und Einzelhandel.
Ganz neu wird ab dem 5. Juli ein Mammutprojekt hinzukommen: Die Stadtwerke bauen ihr Fernkältenetz weiter aus. Sie verlegen dafür Rohrleitungen in der Wrede-, Pappenheim- und Karlstraße. Dauern wird das ganze wohl bis Juni 2023. Ab morgen ist für die erste Bauphase zunächst die Pappenheimstraße in Fahrtrichtung Nordost einbahngeregelt. Zusätzlich ist die Überfahrt von der Karl- zur Blutenburgstraße für den Autoverkehr gesperrt. Fußgänger und Radler können die Baustelle allerdings passieren.
Auch an der Schwanthalerstraße geht’s weiter mit Baustellen: An der Nummer 64 soll bis Mitte 2024 das neue Gewerkschaftshaus entstehen. Derzeit sind die Abrissarbeiten in vollem Gange.
Ein paar Projekte begleiten die Münchner schon länger: So wie der Umbau des Hauptbahnhofs. Der bekommt ein neues Empfangsgebäude und neue Bahnhofsvorplätze, gleichzeitig wird dort auch die zweite S-Bahn-Stammstrecke gebaut. Um die gab es zuletzt viel Wirbel – Dauer und Kosten liegen deutlich über dem ursprünglich Veranschlagtem.
Umleitungen oder Sperrungen aufgrund von Baustellen nerven alle Verkehrsteilnehmer. Allerdings gehören sie zur Stadtentwicklung dazu, sagt Blaser. „Auch Verbesserungen wie der neue Radweg in der Schwanthalerstraße zwischen Paul-Heyse-Straße und Martin-Greif-Straße oder die Paul-Heyse-Unterführung bedingen temporäre Einschränkungen.“ Wünschenswert sei lediglich eine bessere Koordinierung der Baustellen, sagt der Lokalpolitiker. Das sei aber bei den vielen privaten Bauvorhaben nicht einfach oder möglich.