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Galatasaray-Fans ziehen mit Böllern durch München – Niederländer wegen Anti-Israel-Geste festgenommen

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Rund 1000 Fans der türkischen Gastmannschaft haben am Mittwoch in der Innenstadt für Aufsehen gesorgt. Vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern München zündeten sie Pyrotechnik und Böller.

München - Beim Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Galatasaray Istanbul sorgten nicht nur die sportlichen Leistungen für Aufsehen: Rund 1000 Fans der türkischen Gastmannschaft liefen am Mittwoch, 8. November, durch die Münchner Innenstadt. Dabei zündeten sie Böller und Pyrotechnik, wie die Polizei München berichtet. Das Spiel endete 2:1 für den FC Bayern.

Galatasaray-Busse erreichen München: Fans zünden Pyrotechnik und Böller

Die Stimmung kochte bereits vor dem Spiel hoch, als mehrere Reisebusse mit Galatasaray-Anhängern in der Ludwigstraße eintrafen. Gegen 16.15 Uhr entzündeten Fans auf Höhe des Odeonsplatzes Pyrotechnik und Böller. Die Polizei begleitete die rund 350 Personen starke Fangruppe daraufhin von der Feldherrnhalle zum Marienplatz. Dort hatten sich bereits weitere Galatasaray-Fans versammelt, sodass sich die Menge auf etwa 1000 Fußballbegeisterte erhöhte. In einem Video, das der Instagram-Account munchner.gesindel veröffentlicht hat, lässt sich das Geschehen eindrücklich nachvollziehen.

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Während des Marsches durch die Stadt zeigten die Fans zahlreiche Fahnen und Banner, die meisten mit Bezug zu ihrer Lieblingsmannschaft. Ein Banner mit der Aufschrift „Free Palestine“ stach jedoch heraus. Mit israelfeindlichem Verhalten fiel auch ein 26-jähriger Niederländer auf: Er richtete eine beleidigende Geste und einen abwertenden Spruch gegen eine am Rathaus angebrachte Israelfahne. Infolgedessen wurde er wegen Verletzung von Flaggen ausländischer Staaten angezeigt und nach der Sachbearbeitung wieder entlassen.

Stimmung der Fußballfans kocht erneut am Marienplatz hoch

Am Marienplatz flammte erneut Pyrotechnik auf. Drei Personen wurden wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt. Gegen 18 Uhr machten sich die Fans auf den Weg zum Stadion in Fröttmaning, wo erneut Pyrotechnik gezündet wurde. Auch hier wurden zwei Personen angezeigt.

Collage FC Bayern Galatasaray Istanbul Fans Pyrotechnik
Vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Galatasaray Istanbul sind Fans der türkischen Mannschaft mit Pyrotechnik durch München gezogen. © tz.de Collage: IMAGO / Plusphoto (Hintergrund) und Instagram/munchner.gesindel

Insgesamt stellte die Polizei rund um das Fußballspiel, das von 75.000 Menschen besucht wurde, 15 Ordnungswidrigkeiten und Straftaten fest. Neben den Pyrotechnik-Vorfällen waren vor allem Hausfriedensbrüche zu verzeichnen. Trotz der aufgeheizten Stimmung kam es während und nach dem Spiel zu keinen weiteren Störungen. Für die Sicherheit der Fans und die Aufrechterhaltung der Ordnung waren knapp 300 Polizeibeamte im Einsatz.

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Elisa Buhrke sorgfältig geprüft.

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