Der Englische Garten: Die grüne Lunge Münchens

Der Englische Garten in München ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Durch die zahlreichen Attraktionen, Restaurants und Biergärten hat der Park inzwischen ein enormes Müllproblem. Alle wichtigen Informationen zum Erholungsgebiet der Metropole auf einen Blick!
- Der Englische Garten ist einer der größten Parks seiner Art.
- Die Welle am Eisbach lädt mitten in München zum Surfen ein.
- Die Corona-Krise hat auch in diesem Naherholungsgebiet Folgen.
München – Der Englische Garten ist ein Erholungsgebiet mitten in der Innenstadt. Seit 1789 steht der Volksgarten als einer der ersten seiner Art der gesamten Bevölkerung zur Verfügung. Seinen Namen hat er von den damals in Mode gekommenen englischen Landschaftsgärten mit ihren ungezwungen gestalteten Wiesen, Wäldern und Wasserflächen.
Englischer Garten – Wissenswertes zu Größe, Lage & Co
Der Englische Garten in München gehört zu den größten innerstädtischen Grünanlagen der Welt.
Der einzigartige Park im Herzen der bayerischen Metropole hält einige interessante Daten und Fakten bereit:
- Der Englische Garten selbst hat eine Fläche von beeindruckenden 384 Hektar, mit Nebenanlagen wie Hof- und Finanzgarten oder den Maximiliansanlagen kommt er sogar auf stolze 427 Hektar Gesamtfläche.
- Besuchern steht ein Wegenetz von insgesamt rund 78 Kilometern zur Verfügung.
- Der Kleinhesseloher See ist mit acht Hektar das flächenmäßig größte Gewässer im Park.
- Die zahlreichen Bäche der Grünanlage kommen zusammen auf eine Länge von gut 15 Kilometern.
Englischer Garten – beliebte Sehenswürdigkeiten
Der Isarring, eine vierspurige Bundesstraße, teilt die grüne Lunge Münchens in zwei Hälften: den eigentlichen Englischen Garten im Süden und die Hirschau im Norden.
Durch seine zentrale Lage ist der Südteil der populärere Bereich des Parks. Auch das Parken ist hier durch die zahlreichen Parkhäuser und Parkplätze um einiges einfacher als im weniger frequentierten Norden. Im Südteil befinden sich die berühmten Bauwerke des Landschaftsgartens. Dazu gehören vor allem:
- der Chinesische Turm
- der Monopteros
- die steinerne Bank
- das Japanische Teehaus
Die Hirschau ist dagegen ein echter Geheimtipp für Ruhesuchende und Naturliebhaber. Hier führen idyllische Spazierwege durch Wiesen und Wälder oder an Bachauen und Weihern entlang. Dazu kommt der schöne Ausblick vom Stauwehr auf die Isar.
Englischer Garten: Sport- und Freizeitangebote
Die Gegebenheiten im Englischen Garten sind ideal für diverse Sportarten. Außer zum Nordic Walking, Joggen oder Radfahren eignet sich das Gebiet ausgezeichnet zum Reiten. Ganze zwölf Kilometer des Wegenetzes sind als Reitwege ausgeschrieben. Dazu kommen eine separate Reit- und eine Sprungwiese.
Ein weiteres Highlight im Englischen Garten ist das Surfen an der Eisbachwelle am Haus der Kunst. Geübte Surfer dürfen dort seit 2010 offiziell ihr Können zeigen.
Grundsätzlich ist das Baden im gesamten Englischen Garten nicht erlaubt. Doch auf den Wiesen an den Bächen treffen sich die Leute gerne zum Sonnenbaden und Grillen.
Am Kleinhesseloher See ist Bötchenfahren beliebt. Nach dem Anlegen können hungrige Gäste gleich im Seehaus einkehren.
Englischer Garten – Restaurants und andere Gastronomiebetriebe
Für das leibliche Wohl ist im Englischen Garten in München ebenfalls bestens gesorgt. Ein Highlight sind die vier großen Biergärten:
- Biergarten am Chinesischen Turm
- Seehaus am Kleinhesseloher See
- Hirschau-Biergarten im Zentrum des Parks
- Aumeister ganz im Norden
Bei sämtlichen Biergärten befindet sich auch ein Restaurant. Zusätzlich dazu lockt das Gasthaus Osterwaldgarten ein Eingang des Englischen Gartens.
Der Englische Garten und das Müllproblem
Mehr als fünf Millionen Besucher pro Jahr gehen am Englischen Garten nicht spurlos vorüber. Gute 20 Tonnen Müll kommen hier inzwischen jährlich zusammen. Trotz gut 400 Mülleimer im Parkgebiet und den täglichen Müllsammeldiensten der Parkmitarbeiter wird die Stadt der Müllberge kaum Herr. Besonders in den Sommermonaten hinterlassen die Erholungssuchenden haufenweise Pfandflaschen und Einwegverpackungen. Dieses Müllproblem hat sich 2020 durch die Corona-Krise noch verschärft.Weil Clubs und Partylocations größtenteils geschlossen hatten, zog es besonders viele Menschen zum Feiern in den Englischen Garten.