Erdbeben in der Türkei und Syrien: Großes Benefizkonzert in der Frauenkirche

Die Opfer des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet brauchen Hilfe. Das Engagement in München ist groß – ein Konzert soll es nun weiter vorantreiben.
München – Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien war eine Katastrophe von dramatischem Ausmaß. Fast 50.000 Menschen kamen ums Leben, unzählige sind verletzt und obdachlos. Hinzu kommen Nachbeben, die die ohnehin schon dramatische Situation im Erdbebengebiet weiter verschärfen. Immerhin: Die internationale Hilfe ist groß. Zahlreiche Hilfsgüter kommen im Erdbebengebiet an, auch aus Deutschland.
Benefizkonzert in der Münchner Frauenkirche: Hilfe für die Opfer des Erdbebens
Die Türkgücü-Sprecherin Selen Gürler organisiert und koordiniert eine Sammelstelle des Münchner Fußballvereins für Spenden und Hilfsgüter in Taufkirchen. Rund 300 ehrenamtlich engagierte Helferinnen und Helfer arbeiten dort tagtäglich, sichten und verarbeiten die zahlreichen Spenden und Hilfsgüter. Regelmäßig verlassen von dort aus vollgepackte Lastwagen die Landeshauptstadt – Ziel ist das Katastrophengebiet in der türkisch-syrischen Grenzregion.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Gürler, dass es dringend weitere Spenden und Hilfen braucht. Die Katastrophe dürfe nicht aus der Presselandschaft verschwinden, die Aufmerksamkeit für die Hilfsbedürftigkeit der Menschen im Erdbebengebiet dürfe nicht abreißen. Im Zuge dessen organisiert die Frauenkirche in München ein Benefizkonzert. Stattfinden wird es am Samstag, 4. März, um 19 Uhr.
Das Konzert ist eine Zusammenarbeit des Münchner Domorganisten Prof. Ruben Sturm und dem Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr. Die Teilnahme des Gebirgsmusikkorps ermöglichte der Münchner Klaus Dieter Naumann, ehemaliger General der Bundeswehr.
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Hilfe für die Erdbebenopfer: Benefizkonzert in der Frauenkirche
Mit ihrer Erfahrung als Organisatorin bei der Erdbebenhilfe ist auch Selen Gürler dabei, in einer beratenden, unterstützenden und koordinierenden Rolle. Sie erklärt, dass das Konzert drei Zwecke hat. Die Beteiligung der Deutsch-Türkischen Wirtschaftsvereinigung dient dem Spendenaufruf an Münchner Firmen und Unternehmen. Gleichzeitig soll es die Aufmerksamkeit für die Katastrophe aufrechterhalten, die Not der Menschen müsse im Gedächtnis bleiben. Der Erlös des Konzerts selbst soll schließlich das Engagement des Münchner Verlegers und Publizisten Bülent Tulay im Erdbebengebiet unterstützen.
Eindringlich mahnt Gürler, dass die Erdbebenopfer noch lange Hilfe benötigen werden und dass diese nicht schon bald wieder versiegen dürfe, sobald das Thema aus der Medienlandschaft verschwinde. Ein Deutsch-Türkisches Hilfswerk müsse entstehen, das auch bei etwaigen Katastrophen in der Zukunft gegenseitige, schnelle Hilfe ermögliche. Einen Anfang macht nun das Benefizkonzert im Münchner Dom Anfang März. (fhz)
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