Corona in München: Essen to go in der Krise - Fünf Geheimtipps für die Isarvorstadt und die Ludwigsvorstadt

Wegen der Corona-Krise haben viele Restaurants und Wirtshäuser in München noch geschlossen. Wo gibt es Essen to go? Fünf Tipps für die Isarvorstadt und die Ludwigsvorstadt.
- Viele Restaurants und Wirtshäuser haben in München wegen der Corona-Krise noch geschlossen.
- Aber: Viele Münchner Gastronomen bieten Essen to go und Gerichte zum Abholen an.
- Fünf Geheimtipps für die Isarvorstadt und die Ludwigsvorstadt: Gaststätte Rumpler, Taverne Anti, Cafe Tabula Rasa, Sarajevo Imbiss und Sultan Backparadies.
München - Vermissen Sie es auch? Das Klappern der Biergläser, den Geruch von Dunkelbiersoße aus der Gasthausküche, den Duft frischer Pasta, wenn der Kellner am Tisch vorbeiläuft und man sich fragt: ‚Verdammt, was war das für ein Gericht?‘
Die Corona-Krise verdirbt den Münchnern das Wirtshaus-Feeling noch bis zum 18. Mai (Außenbereiche öffnen), respektive dem 25. Mai (Lokale öffnen wieder). Gerade jetzt im Frühjahr, wenn normalerweise in den Biergärten Hochbetrieb herrscht. Die Sehnsucht nach den gewohnten Restaurant-Besuchen ist groß, das zeigt ein Blick auf die einschlägigen Social-Media-Plattformen.
Und doch wollen sich die Münchner Gastronomen von der Coronavirus-Pandemie nicht kleinkriegen lassen. Viele von ihnen bieten Essen to go (Karte: Diese Restaurants haben geöffnet) an - also zum Abholen. Das sind unsere Geheimtipps für die Isarvorstadt und die Ludwigsvorstadt.
Gaststätte Rumpler: Bayerisch, biologisch, nachhaltig
Im Rumpler (Baumstraße 21, 80469 München) wird nicht nur herzhaft gekocht, sondern auch die Essensausgabe im Eingangsbereich vorbildlich desinfiziert.
Brotzeitteller, Kaspressknödel, Knödelgröst‘l, Kalbspflanzerl, Münchner Zwiebelfleisch - zum Abholen wird (fast) alles angeboten, was die bayerische und die Münchner Küche hergeben. Das Beste: Das Fleisch kommt aus artgerechter Haltung.

Hier finden Sie die gesamte Wirtshausküche zum Take-away - vom Wurstsalat für 8,80 Euro über Käsespätzle (11,80 Euro) bis zum Wiener Schnitzel aus der Kalbsoberschale für 17,80 Euro. Geheimtipp: Das saftig leckere, panierte Schweineschnitzel aus nachhaltiger Tierhaltung (siehe Foto).
Taverne Anti: Ein Münchner Original für die guten Freunde - nicht nur aus der Isarvorstadt
Die Taverne Anti (Jahnstraße 36, 80469 München) ist eine Institution in der Isarvorstadt. Im Viertel. Aus dem Viertel. Für das Viertel und ganz München. Das Essen ist reichhaltig, die Portionen sind groß, und die Zutaten sind hochwertig. Dass die Küche für die guten Freunde kocht, schmeckt man.
Gerade in dieser schwierigen Zeit glänzt die Karte mit echten „Corona-Blockern“ - Gemüsegerichten gegrillt oder überbacken, Ziegen- und Schafskäse-Variationen. Und das alles als Essen to go.

Von der Gyros Pita für 4,50 Euro über den nährstoffreichen Corona-Blocker Bauernsalat für 9,20 Euro bis zum Octopus vom Grill (17,60 Euro) gibt es hier alles zum Abholen oder Liefern, was die griechische Küche zu bieten hat. Geheimtipp: Die warmen Artischocken mit Zitronensaft und Speckmantel (siehe Foto).
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Tabula Rasa: Gefüllte Pasta aus der Lombardei - gerade jetzt in der Corona-Krise
Das Cafe Tabula Rasa (Holzstraße 18, 80469 München) wirkt wie das Glockenbachviertel selbst: bunt, fröhlich und lebhaft. Das hat sich auch zu Corona-Zeiten nicht geändert, so bekommt man schon vormittags ab 9.30 Coffee to go mit Hafermilch oder ein leckeres Stück Kuchen zum Mitnehmen.
Der Renner ist die gefüllte Pasta aus einer italienischen Manufaktur in Brescia. Die Stadt liegt in der von der Coronavirus-Pandemie schwer betroffenen Lombardei - schon aus Solidarität sollte man sich die Nudel-Klassiker Panzerotti, Tortelloni und Caramelle nicht entgehen lassen.

Obendrein kann man vor dem Lokal Stoff-Mundschutzmasken einer benachbarten Schneiderin aus der Jahnstraße erwerben - ein Angebot wie ein einziges „Wir halten durch“ gegen den Corona-Blues.
Die gefüllte Pasta gibt es mittags zum Abholen inklusive Beilagen-Salat für 9,50 Euro, auch verschiedene Sandwiches und Salat-Variationen stehen auf der Karte. Geheimtipp: Die Lasagne hat im Glockenbachviertel einen legendären Ruf.
Sarajevo Imbiss: Ein paar Quadratmeter Balkan in der Ludwigsvorstadt
Sie lieben deftiges Essen und verschmähen Knoblauch nicht - im Gegenteil? Dann sind Sie hier genau richtig! Der Sarajevo-Imbiss (Paul-Heyse-Straße 23, 80336 München) ist, wie der Name schon sagt, ein kleines Stück Balkan mitten in der umtriebigen Ludwigsvorstadt.
Von außen sieht das Lokal aus wie ein gewöhnlicher Würstelgrill, doch das Essen ist hochwertig und lässt sich locker unter der Kategorie „Hauptspeisen“ verbuchen. Die Cevapcici sind aus derart zartem Hackfleisch geformt, dass man beim Genießen kaum kauen muss.

Dazu gibt es fruchtig roten Ajvar und selbstgemachten Kaymak, bosnischen Schmand, der jeden anderen Dip zu Gegrilltem in den Schatten stellt. Eine große Portion Cevapcici mit Beilagen und Brot (siehe Foto) gibt es für 9 Euro. Geheimtipp: Der bosnische Burger mit Zwiebeln.
Sultan Backparadies: Deluxe-Döner mit Kalbsfleisch aus eigener Produktion
Das Sultan Backparadies (Goethestraße 40, 80336 München) ist wie ein Ausflug auf einen osmanischen Basar. Aus allen Ecken riecht es nach herzhaftem Fladenbrot oder zuckersüßen Süßspeisen - wohltuend für die Seele.
In München ist die Suche nach sehr gutem Döner ja ungefähr so schwierig wie außerhalb Bayerns die Suche nach süffig leckerem Bier. Nicht so in Sultans Backparadies. Es gibt Kalbsfleisch- statt Hähnchen-Döner, und das auch noch aus eigener Herstellung.

Das Brot ist selbstgebacken und immer frisch, ob für die Pide, das Lahmacun oder den einfachen Döner auf die Hand. Der Döner kostet 5 Euro, das vegetarischen Dürüm mit Falafel 6 Euro. Geheimtipp: Der Döner-Teller zum Mitnehmen, mit viel Fleisch, Reis, reichlich Salat und frisch gebackenem Fladenbrot für schlappe 9 Euro.
Patrick Mayer
München hilft! Sie haben ein Lieblings-Restaurant oder -Wirtshaus in München und/oder Umgebung, das Sie in der Corona-Krise nicht alleine lassen wollen? Und das Essen liefert oder zum Abholen anbietet? Dann tragen Sie das Lokal in unsere interaktive Karte ein - #münchenhältzusammen
Seit Montag (27. April) gilt in München fast im gesamten öffentlichen Leben die Maskenpflicht*. Zumindest beim Einkaufen und in Bussen sowie Bahnen ist das so - aber wie ist‘s auf dem Viktualienmarkt?
Die meisten Läden durften wieder öffnen – sowohl Händler als auch Kunden mussten sich allerdings an strenge Corona-Regeln halten. So war die Lage in München*.