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Münchenstift feiert 25-jähriges Jubiläum

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Eine Visualisierung des Neubaus: Dreistöckige Wohnblöcke im Grünen
Das neue Haus an der Franz-Nißl-Straße (Allach) soll das über 40 Jahre alte Hans-Sieber Haus in Untermenzing ersetzen. © Nickl Architekten

Wohnen im Alter – irgendwann kommt dieses Thema auf jeden von uns zu. Eine der bekanntesten Adressen für Alten- und Pflegeheime in der Landeshauptstadt ist das Münchenstift, das heuer ein Vierteljahrhundert alt wird.

Die Alten- und Pflegeheime von Münchenstift sind seit 1996 in städtischer Hand. „Als Bürgermeisterin bin ich überzeugt, dass es vor 25 Jahren der richtige Schritt war, die defizitären Heime in städtische Hand zu geben“, sagt Verena Dietl. Heute gehören zum Münchenstift 13 Häuser, fünf ambulante Pflegedienste, zwei Tagespflegen und einen Menü-Service. Insgesamt 2000 Mitarbeiter sorgen täglich für rund 3000 Bewohnerinnen und Bewohner.

Zum 25. Geburtstag blickt Geschäftsführer Siegfried Benker nach vorn und stellt seine Visionen für die Zukunft vor. Der Anspruch: Einer der modernsten Pflegeanbieter in Bayern zu sein – mit den stolzesten Mitarbeitern und den glücklichsten Bewohnern.

Und tatsächlich ist das Unternehmen in so manchen Fragen Pionier. „In einer differenzierten Stadtgesellschaft wollen wir ein Pflegeheim für Alle sein“, sagt Benker. Bis 2023 soll deshalb beispielsweise das „Queer Quartier Herzog*in“ entstehen, ein Alten- und Pflegeheim für homosexuelle Menschen und Transmenschen. Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschäftigen Benker ebenfalls. Wichtiger denn je in diesen Zeiten: Den Pflegenden ein attraktives Arbeitsumfeld und gute Bezahlung bieten, um sie zu halten.

Durch Corona habe sich die Nachfrage nach Versorgungsangeboten verändert, sagt Benker. Deutlich mehr in Anspruch genommen würde der ambulante Pflegedienst, weil viele Menschen eine Scheu entwickelt hätten, ins Heim zu gehen, obwohl es eigentlich schon länger nötig wäre.

Wie könnte der Weg ins Münchenstift aussehenen?

Aber wie sieht ein Weg ins Münchenstift aus? „Meistens vereinbaren die Angehörigen einen Termin, bei dem alles besprochen wird und eine Besichtigung stattfindet“, erklärt Tatjana Blagojevic, Pflegeüberleitung im Haus St. Josef (Sendling). Wichtig sei vor allem die Aufklärung über die Kosten, viele wüssten nicht, welche Zusatzzahlungen ihnen zustehen würden. Die Kosten variieren je nach Pflegegrad und Zimmer. Bei einem Pflegegrad der Stufe eins kostet ein Einzelzimmer pro Monat etwa 3400 Euro – abzüglich des Teils, den die Pflegekasse übernimmt. Mit diesem Betrag ist man vollumfänglich versorgt: Pflege, Betriebskosten, Verpflegung, die Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen, Reinigung und Beschäftigungsangebote gehören dazu.

Siegfried Benker schaut lächelnd in die Kamera.
Siegfried Benker ist Geschäftsführer von Münchenstift. © Kerstin Groh

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