So wie der Oberschenkelknochen, der vor zwei Jahren rund 200 Meter entfernt von der Spalte entdeckt worden war und der Bewegung in den Fall gebracht hatte. Zunächst konnte der Knochen, wie berichtet, nicht zugeordnet werden. Modernste DNA-Technologie brachte ein Jahr später aber das Ergebnis, was für Schlagzeilen sorgte: Der Oberschenkelknochen enthielt zweifelsohne das Erbgut von Sonja Engelbrecht. Eine erste Suche im vergangenen November musste dann aber witterungsbedingt verschoben werden. Auf die vergangene Woche, in der die Beamten schnell Erfolge melden konnten.
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Mit den neuen Funden laufen die forensischen Untersuchungen in München auf Hochtouren. Wann Sonja Engelbrechts Überreste für eine Bestattung freigegeben werden können, lässt sich noch nicht abschätzen – aber dass das geschehen wird, ist laut Polizei sicher.
Die Ermittler wollen jetzt vor allem Informationen zur Todesursache bekommen. Wichtig sind ihnen aber auch die Spuren, die sie vor Ort sicherten. Helfen sie, endlich die Frage zu klären, was fast auf den Tag genau vor 27 Jahren passierte? An jenem schicksalhaften 11. April 1995 hatte die Laimerin mit Freunden im Lokal „Vollmond“ an der Schleißheimer Straße gefeiert. Gegen zwei Uhr in der Nacht lief sie mit einem Schulkameraden zum Stiglmaierplatz. Weil ihr das Geld für ein Taxi fehlte, wollte sie ihre Schwester anrufen, um sich abholen zu lassen. An der Telefonzelle, verlor sich dann ihre Spur – für 27 Jahre. (Nadja Hoffmann)