Bayern feiert sonnigen Fasching – doch in München bleibt der Müll erstmal liegen
Die Faschingszeit neigt sich dem Ende entgegen. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Der Kater kommt am Morgen danach – mit reichlich Partymüll.
Schwabach / München – Bayern feiert den Faschingsausklang – und wie! Bei strahlend schönem Sonnenschein zog es im ganzen Freistaat die Menschen auf die Straßen. Bei Umzügen, Festen und Partys wurde das Ende der Faschingszeit meist gut gelaunt zelebriert. In München dürfte aber spätestens am Mittwoch, 22. Februar, der Kater einsetzen. Zumindest was den Müll betrifft, denn der bleibt erstmal liegen.
Faschingsausklang in Bayern: Sonne, Party – Müll
Nach zwei Jahren Corona-Pause, in denen das Faschingstreiben höchstens eingeschränkt betrieben werden konnte, war 2023 das Motto wieder endlich Freiheit für die Narren. Und das Wetter spielte mit, vor allem am Dienstag, 21. Februar. In Bamberg kamen Tausende Narren zum Faschingsumzug – 40 Wagen waren beteiligt. Am Sudelfeld bei Bayrischzell kamen zahlreiche Schaulustige zum traditionellen „Nostalschi“. Dem Faschingsumzug in der Schwabacher Innenstadt wohnten mehr als zehntausend Menschen bei – sogar einige Polizisten verkleideten sich.
In München tanzten am Faschingsdienstag erstmals seit 2020 wieder die Marktweiber am Viktualienmarkt. Die Damen von Obst-, Gemüse-, Käse- oder Brotzeitstandl präsentierten sich zum Tanz in fantasievoll farbenfrohen Kostümen. In der Münchner Altstadt war Endspurt der dreitägigen Fete unter dem Motto „München narrisch“.
Ernüchterung dürfte es aber am Mittwoch geben. Denn die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Straßenreinigung ausgerechnet am Faschingsdienstag und Aschermittwoch zum Warnstreik aufgerufen.
(Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.)
Warnstreik in München: Arbeit der Straßenreinigung soll sichtbar werden
Verdi zufolge soll mit dem Streik zum Faschingshöhepunkt sichtbar gemacht werden, was es bedeuten würde, wenn es die Straßenreinigung nicht gebe. Die Mitarbeiter seien in den untersten Einkommensgruppen und verdienten entsprechend wenig. Ihre Arbeit werde im Alltag aber kaum wahrgenommen. Dagegen will Verdi vorgehen. Am Dienstag und Mittwoch gehen die Tarifverhandlungen weiter.
Sichtbar werden die Folgen des Warnstreiks definitiv. Laut Baureferat der Stadt gab es früher an den Faschingstagen tonnenweise Partymüll. 2020 musste die Stadtreinigung 4,5 Tonnen abtransportieren. Für den „Faschingskehraus“ der Stadtreinigung waren damals bis zu 40 Mitarbeiter im Einsatz. Auch in diesem Jahr waren Sonderreinigungen wegen der Faschingsfeiern geplant, wann diese stattfinden, könne man derzeit nicht sagen, heißt es vonseiten des Baureferats.
Die Stadt bittet die Feiernden indessen, den eigenen Müll mitzunehmen und selbstständig zu entsorgen. (fhz mit Material von dpa)
Alle Nachrichten aus ganz Bayern lesen Sie immer bei uns. News und Geschichten aus dem Freistaat sind nun auch auf unserer brandneuen Facebook-Seite Merkur Bayern zu finden.