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Frau (77) stirbt bei Feuer-Tragödie in Harlaching: Anwohnerin schildert dramatischen Vorfall

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Von: Phillip Plesch

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Durch Hilferufe und Hundegebell aus dem Schlaf gerissen: Anwohnerin Karin Kreuzer (60) berichtet von schockierender Nacht.
Durch Hilferufe und Hundegebell aus dem Schlaf gerissen: Anwohnerin Karin Kreuzer (60) berichtet von schockierender Nacht. © Sigi Jantz (merkur.de-Collage)

Ein verheerender Brand hatte in der Nacht auf Montag ein Todesopfer gefordert. Auf einem Balkon in Harlaching brach ein Feuer aus.

München/Harlaching – Nach einem Balkonbrand ist in der Nacht auf Montag eine 77-Jährige verstorben. Sie wurde zuerst noch schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, aber letztlich kam jede Hilfe zu spät.

Tödlicher Brand in München: Hilfeschreie und Hundegebell weckten Nachbarn

Laute Hilfeschreie und Hundegebell hatten die Nachbarn gegen 4.45 Uhr aus dem Schlaf gerissen. So wie auch Karin Kreuzer (60). „Kurz danach waren auch schon Polizei und Feuerwehr hier“, berichtet die geschockte Anwohnerin. Was genau war passiert? Auf dem Balkon im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Klobensteiner Straße war ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen nicht von einem technischen Defekt aus.

Es könnte also fahrlässige Brandstiftung gewesen sein. Die 77-jährige Bewohnerin stand auf dem Balkon und schrie verzweifelt um Hilfe. Anschließend rettete sie sich in die Wohnung. Dort wurde sie von Einsatzkräften der Feuerwehr geborgen und ins Krankenhaus gebracht. In einer Münchner Klinik erlag sie später aber dann ihren schweren Brandverletzungen. In der Nachbarschaft hatte der nächtliche Einsatz für viel Aufruhr gesorgt.

Bus wird Anwohnern zum Aufwärmen gestellt

An Schlaf war nicht zu denken. Während die Feuerwehr den Brand löschte, wurde das komplette Gebäude geräumt. Die 16 Hausbewohner mussten im Freien warten. Die meisten waren barfuß, trugen nur ihre Schlafanzüge. Irgendwann wurde ihnen ein Bus zur Verfügung gestellt, in dem sie sich aufwärmen konnten.

Nachdem das Wohnhaus entraucht war, konnten nach einer Stunde alle wieder in ihre Wohnungen. Der Schaden (etwa 100 000 Euro) beschränkt sich nämlich auf die eine Wohnung im ersten Stock. Der verrußte Balkon erinnert noch an das Drama, das sich dort in den frühen Morgenstunden abgespielt hat.

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