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Keim-Belastung zu hoch: Stammgäste hoffen täglich auf Wiedereröffnung des Freibads Maria Einsiedel

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Doris Krafftczyk wartet sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung des Naturbads Maria Einsiedel.
Doris Krafftczyk wartet sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung des Naturbads Maria Einsiedel. © Schlaf

Das Freibad Maria Einsiedel ist wegen zu hoher Keimbelastung noch immer gesperrt. Proben entscheiden jeden Tag über die Wiedereröffnung.

München – Keim-Alarm im Bad Maria Einsiedel – und die Stammgäste warten seit einer Woche sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung! Tatsächlich könnte es jeden Tag so weit sein: Täglich wird mit Proben die Belastung überprüft und dann entschieden. Ob Badegäste schon dieses Wochenende wieder ins Wasser springen können, war laut einem Stadtwerke-Sprecher am Freitag, 22. Juli, noch nicht vorherzusagen. Zum Abschluss unserer Serie haben uns zwei Stammgäste verraten, wie viel ihnen das beliebte Naturbad in München bedeutet.

Freibad Maria Einsiedel noch immer geschlossen: Ältere Dame verrät Bikini-Tipp

Über 80 und topfit: Doris Krafftczyk schwimmt normalerweise täglich eine Stunde in dem Naturbad. „Ich versuche möglichst früh hier zu sein, dann ist alles so unberührt und frisch. Diese grüne Weite, der uralte Baumbestand, das chlorfreie Naturwasser.“ Die Stunde hier sei für sie so erholsam wie eine Woche Urlaub.

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„Ist das nicht eine unfassbare Lebensqualität so mitten in der Stadt?“, fragt sie. Ihr Profi-Tipp: Trägerlose Bikinis. „Die Träger stören nur beim Schwimmen. Ohne spüre ich das Wasser viel mehr auf der Haut, das ist ein totales Freiheitsgefühl.“

Treue Kunden vermissen das Naturbad Maria Einsiedel

Peter Weißenberg (55) ist freier Journalist und schon seit 30 Jahren Stammgast. Als Student hat er das Bad für sich entdeckt. Seitdem zieht er hier zwei- bis dreimal die Woche seine 20 Bahnen. „Beim Schwimmen kommen mir oft gute Einfälle.“ Er nimmt dann morgens seinen Laptop mit und erledigt hier in der Gastronomie die ersten E-Mails.

Sein Profi-Tipp: Treu sein! Auch dann kommen, wenn es bewölkt ist. „Da ist es menschenleer und man kann so richtig gut schwimmen.“ Für die ganz heißen Tage bietet sich der frische Isarkanal an, der sich auf 400 Metern Länge durch das Freibad schlängelt.

Das große Becken teilt sich mit 2750 Quadratmeter Grundfläche in einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmer-Bereich. Daneben gibt es auch ein Planschparadies für Kinder. Hier wird das Wasser ebenfalls biologisch gereinigt. Bestens geeignet also für den gesunden, chlorfreien Wasserspaß – natürlich erst dann, wenn die Keimbelastung erfolgreich bekämpft ist. (Marie Kinsky)

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