Freimann

Im Stadtteil Freimann findet sich eine gelungene Mischung aus Industrie und Wohnvierteln. Alle Infos zu Lage, Geschichte und Sehenswertem auf einen Blick.
München – Freimann war in den 1950/60er-Jahren vor allem für seine Mülldeponie mit dazugehöriger Verbrennungsanlage bekannt. Aufgrund der großen Müllmengen geriet der Stadtteil mehrere Male wegen Umweltskandalen in die Schlagzeilen. In den 70er- und 80er-Jahren startete die Stadt München ein umfangreiches Renaturierungsprojekt. Daraus wurde der 75 Meter hohe Fröttmaninger Berg, von dem aus Besucher bei günstigem Wetter sogar die Alpen sehen können. Unser brandneuer München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alles, was in der Isar-Metropole passiert.
Freimann: Lage und Einwohnerzahlen des Stadtteils
Freimann bildet im Norden die Stadtgrenze von München. Im Osten ist die Obere Isarau die natürliche Begrenzung des Stadtteils. Im Süden befindet sich Schwabing und im Westen liegen Milbertshofen-Am Hart sowie die Isar.
Trotz seiner Lage am Rande der bayerischen Landeshauptstadt ist Freimann ein verkehrsgünstig gelegener Stadtteil. So können Einwohner und Besucher die Innenstadt ohne Umsteigen über die U-Bahn-Linie U6 erreichen.
Da der Stadtteil aus der Gemeinde Freimann entstand, besteht er aus den ehemaligen Gemeindeteilen:
- Neufreimann
- Großlappen
- Kleinlappen
- Kulturheim
- Fröttmaning
Freimann und der Nachbarstadtteil Schwabing bilden zusammen den Stadtbezirk 12 von München. Der Bezirk hat eine Fläche von rund 2.565 Hektar und eine Einwohnerzahl von etwa 77.900 Personen. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von etwa 30 Personen pro Hektar.
Stadtteil Freimann – Eckdaten der Geschichte
Freimann hat eine sehr lange Geschichte. Der Stadtteil entstand aus einem kleinen Bauerndorf, das 948 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Damals hieß es noch „Frienmannun“. Dieser Begriff bezieht sich auf die sogenannten Freimänner im Mittelalter. Sie waren freie Bauern, die keine Frondienste leisten, sondern lediglich Landsteuern zahlen mussten.
Dieses Dorf bestand mehrere Jahrhunderte fort. Erst im 19. Jahrhundert gewann der Ort an Bedeutung:
- 1808 wurde Freimann im Rahmen der bayerischen Verwaltungsreform eine Gemeinde.
- 1920 entstanden die ersten großen Wohnsiedlungen im heutigen Stadtteil.
- 1931 wurde Freimann nach München eingemeindet.
- 1947 wurden Schwabing und Freimann zusammengelegt.
- 1992 entstand aus beiden Stadtteilen der Stadtbezirk 12.
Freimann: Diese Besonderheiten bietet der Münchner Stadtteil
Eine Besonderheit im Stadtteil Freimann, die sofort ins Auge sticht, ist die Allianz Arena. Der Rundbau besteht aus 2.760 Folienkissen. Durch integrierte Leuchtstoffröhren erstrahlt das Stadion in der Nacht in leuchtendem Rot, der Farbe des FC Bayern München. Die Arena wurde 2005 eingeweiht und bietet Platz für 70.000 Zuschauer.
Außerdem steht in Freimann die größte Studentensiedlung Deutschlands: Die Studentenstadt bietet mit ihren 14 Häusern rund 2.500 Leuten Platz.
Des Weiteren ist der Münchner Stadtteil für seine schönen Wohnsiedlungen bekannt. Die Gebäude des Viertels „Alte Heide“ stammen beispielsweise noch aus der Nachkriegszeit.
Neben einem Wohnviertel ist Freimann ein bedeutender Industriestandort. Der Euro-Industriepark gehört zu den größten Gewerbeeinheiten Münchens. Zudem befinden sich viele Studios des Bayerischen Rundfunks sowie das Institut für Rundfunktechnik in diesem Stadtbezirk.
Stadtteil Freimann – Sehenswürdigkeiten und Freizeittipps
Im Stadtbezirk 12 finden sich die meisten kulturellen Höhepunkte in Schwabing. In Freimann gibt es dafür das Kulturzentrum in der Mohr-Villa. In dem renovierten Gutshaus finden regelmäßig Theateraufführungen, Ausstellungen und Konzerte statt.
Noch mehr interessante Aufführungen hält das Metropoltheater bereit. 2008 erhielt es einen Preis als bestes Off-Theater. Im angeschlossenen Café können Interessierte mit etwas Glück einer der spontanen Live-Performances beiwohnen.
Weitere Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Stadtteil sind:
- die FCB-Erlebniswelt in der Allianz Arena
- der nördliche Teil des Englischen Gartens mit seiner naturbelassenen Flusslandschaft
- das DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Nord
- die älteste erhaltene Kirche auf Münchner Stadtgebiet am Fröttmaninger Berg
- der Schleißheimer Kanal, an dem es sich ganz entspannt Rad fahren und wandern lässt
Wer eine Auszeit braucht, ist auf dem Fröttmaninger Berg genau richtig. Rings um den Berg befindet sich eine 35 Hektar große Parklandschaft mit Kinderspielplatz. Im Winter gehen die Münchner auf den Berghängen rodeln.