Neuer Wärmespeicher am Heizkraftwerk Süd: 350 Ladungen Beton für das Mega-Fass in Sendling

Die Stadtwerke München (SWM) haben am Wochenende das Fundament für den neuen Wärmespeicher am Heizkraftwerk Süd gegossen - und dafür 350 Lastwagen anrollen lassen.
München - Während die ersten Besucher am Samstag (16. September) eine kühle Mass auf dem Oktoberfest genossen, wurde in Sendling gegossen - und zwar das Fundament des künftigen Wärmespeichers am Heizkraftwerk Süd. Die Arbeiten begannen am Freitagabend und waren gegen 14 Uhr am Samstag beendet.
Neuer Wärmespeicher am Heizkraftwerk Süd: 350 Lastwagen brachten Beton im Drei-Minuten-Takt
Ein Mammut-Projekt: Binnen dieser 18 Stunden wurden im Drei-Minuten-Takt insgesamt 350 Lkw-Ladungen Beton angeliefert und mit zwei Betonpumpen in die 40 Meter weite Baugrube eingebracht.

Nach Abschluss der Fundament- und weiterer Vorarbeiten wird ab Januar der Wärmespeicher errichtet. Mit knapp 40 Metern Durchmesser und 50 Metern Höhe hat er ein Brutto-Fassungsvermögen von rund 57 000 Kubikmetern Fernwärmewasser! Der Wärmespeicher wird voraussichtlich ab Sommer 2025 die Wärme aus der Geothermieanlage sowie aus dem Heizkraftwerk Süd aufnehmen und in die angeschlossenen Fernwärmenetze abgeben. Dabei gleicht er die Unterschiede zwischen Erzeugung und dem Bedarf aus und trägt so dazu bei, die Energie optimal zu nutzen.
Standort Sendling im Wandel: Neuer Speicher ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der Wärmewende
Der Wärmespeicher ist laut einer Mitteilung der Stadtwerke ein wichtiger Baustein bei der erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende. Dabei stehe insbesondere der Energiestandort Süd wie kein anderer für den Wandel von der alten zur neuen Energiewelt: Seit 1899 wird in Sendling Strom für die Stadt erzeugt. Nach Phasen mit Kohle- und Müllverbrennung ist seit einem Vierteljahrhundert die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf Erdgasbasis Stand der Technik. Auf der Nordseite des Areals arbeitet Deutschlands größte Geothermieanlage, die nach Probebetrieb Ökowärme für rund 80 000 Menschen liefern soll. Und zudem entsteht am Standort eine Fernkältezentrale.