Unstrittig ist indes: Das Filetstück in der Fußgängerzone gehört zu den besten Adressen der Stadt. Mit einem Bekleidungsunternehmen sei rund ein Drittel der Einzelhandelsfläche „bereits weit vor der Fertigstellung“ der Alten Akademie vermietet, teilt die Signa-Gruppe mit – ohne dabei den Namen Uniqlo zu nennen. Die Branchen-Insider vom Immobilienverband IVD vermelden das japanische Unternehmen aber in ihrer neuen Innenstadt-Analyse bereits als Mieter. Und Signa widerspricht nicht.
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Das Modeunternehmen wird auf 2320 Quadratmetern im Längsbau über vier Etagen seine Kollektionen für Damen, Herren, Kinder und Babys anbieten.
Der japanische Milliardär Tadashi Yanai hat das Unternehmen, das bezahlbare Markenkleidung bietet (vergleichbar etwa mit Zara oder H&M), innerhalb von Jahren zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der Branchenriesen gemacht. 2014 wurde die erste deutsche Filiale in Berlin eröffnet. Auch ein großer Nachbar für den modischen Mieter ist schon gefunden: Der Basler Pharmakonzern Novartis wird auf 9350 Quadratmetern Büros in der Alten Akademie einrichten. Damit seien allen Büroflächen vergeben, teilt Signa mit. Die Holding von Investor René Benko hatte die Alte Akademie Ende 2013 vom Freistaat für 240 Millionen Euro im Rahmen einer 65-jährigen Erbbaurechtsvergabe erworben.
Der denkmalgeschützte Altbau soll dieses Jahr fertig saniert werden. Am Ende sollen neben den Büroflächen auch 60 Mietwohnungen sowie Platz für Gastronomie und weiteren Einzelhandel entstehen.
Und es tut sich noch mehr in der Fußgängerzone. Etwas weiter östlich begibt sich ein Textilriese auf Wanderschaft. H&M zieht im Herbst in seinen neuen Flagship-store in der Kaufingerstraße 22. Das Geschäft, das momentan in der Kaufingerstraße 18 beheimatet ist, zieht mit um – samt allen Mitarbeitern, sagt ein Sprecher.
Auch in Münchens Supernobel-Straße kommt Bewegung: Gucci zieht im Juli von der Maximilianstraße 31 in größere Räume in noch prominentere Lage in die Maximilianshöfe. Derzeit liefen Gespräche mit möglichen Nachmietern, teilt der Vermieter, die Bayerische Versorgungskammer, mit.
Etwas kleiner, aber nicht weniger interessant ist der Wandel im Hackenviertel: Nach der Schließung des Wachsziehers am Dom führt eine ehemalige Mitarbeiterin das Geschäft Cera-Kerzen jetzt an der Sendlinger Straße 62.