1. tz
  2. München
  3. Stadt

Dawonia bietet 34 Häuser an: Stadt München will 325 ehemalige GBW-Wohnungen in Milbertshofen kaufen

Kommentare

Auch an der Wallensteinstraße werden der Stadt Wohnungen von der Dawonia zum Kauf angeboten.
Auch an der Wallensteinstraße werden der Stadt Wohnungen von der Dawonia zum Kauf angeboten. © Markus Götzfried

Die Dawonia bietet in Milbersthofen 325 ehemalige GBW-Wohnungen zum Kauf an. Die Stadt will wohl zuschlagen, auch weil sie noch bis zu 83 weitere Bleiben errichten könnte.

München - Die Stadt will 34 Wohnhäuser der Dawonia in Milbertshofen kaufen. Das geht aus einer nicht-öffentlichen Stadtratsvorlage hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach handelt es sich um 325 Wohneinheiten an der Zietenstraße 1 - 20, Keferloher Straße 91 - 97 und Wallensteinstraße 20 - 27 sowie 29 und 31. Die Gesamtfläche beträgt 15 918 Quadratmeter, die Wohnfläche wird mit rund 13 690 Quadratmetern angegeben. Hinzu kommen fünf Gewerbeeinheiten. Das Thema besitzt Brisanz.

Dawonia bietet 34 Häuser an: Markus Söder (CSU) hatte die Wohnungen seinerzeit an die GBW verkauft

Zum einen handelt es sich bei den Wohnblöcken um ehemalige GBW-Wohnungen, die bekanntlich vom damaligen Finanzminister Markus Söder (CSU) verkauft worden waren und jetzt von der Stadt wieder erworben werden sollen. Zum anderen liegt der Kaufpreis deutlich unter dem, was die Stadt jüngst für das Hohenzollernkarree in Schwabing ausgegeben hat. Dort waren es 125 Millionen Euro für 230 Wohnungen, der Preis für die Dawonia-Blöcke in Milbertshofen liegt im höheren zweistelligen Millionenbereich.

Die Wohnanlage in Milbertshofen wurde im Jahr 1935 in Zeilenbauweise errichtet und gliedert sich in drei Wohnblöcke. Diese sind vollständig unterkellert und bestehen aus drei bis vier Vollgeschossen. In den Häusern Keferloher Straße 91 und 93 sowie Wallensteinstraße 20 wurde übrigens bereits ein Dachgeschossausbau durchgeführt. Durch eine Aufstockung der oberen Geschosse könnten zudem weitere 83 Wohnungen geschaffen werden.

(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)

München will 325 ehemalige GBW-Wohnungen: Letztes Wort über den Kaufpreis ist noch nicht gesprochen

Laut Verwaltung machen die Gebäude einen gepflegten Eindruck. Es bestehe aber ein hoher Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Ausstattung der Bäder, der Sanitärinstallationen, der Heizungs- und Warmwasserversorgung, aber auch in Bezug auf die Bausubstanz.

Im Stadtrat wurde am Montag (26. Juni) noch debattiert, insbesondere über den Kaufpreis, der einigen eingedenk der derzeitigen Lage auf dem Immobilienmarkt noch zu hoch erscheint. Auch beim Hohenzollernkarree war es gelungen, den Kaufpreis von über 200 Millionen Euro in Nachverhandlungen zu drücken. Die Absicht, die Wohnungen aber kaufen zu wollen, ist wohl Konsens, der Stadtrat will sich wohl am Mittwoch (28. Juni) mit dem Thema befassen.

Ehemalige GBW-Wohnungen in Milbertshofen: „Es ist natürlich ärgerlich, dass wir zurückkaufen müssen“

„Es ist ärgerlich, dass wir ehemalige Wohnungen, die dem Freistaat gehörten, zurückkaufen müssen. Aber wir werden wohl zustimmen“, sagt ein Stadtrat. Die CSU äußert sich derweil offiziell: „Wir werden dem Vorschlag der Referentin folgen und uns für den Ankauf der Wohnungen aussprechen“, sagt Stadträtin Heike Kainz. „Den Kaufpreis möchten wir nicht kommentieren, um den weiteren Verhandlungen nicht vorzugreifen.“

Noch mehr aktuelle Nachrichten aus München und der Region finden Sie auf tz.de/muenchen.

Auch interessant

Kommentare