Gefälschte Mails: Münchner auf Wohnungssuche reingelegt

München - Mit gefälschten Mails wurden Münchner auf der Wohnungssuche reingelegt. Die Betrüger versuchten so, Geld und Kontodaten abzugreifen.
Ein 25-jähriger Brasilianer auf Wohnungssuche wurde Opfer einer fiesen Betrugs. Anfang Januar fand er auf einem Internetportal ein Mietangebot für eine Wohnung in München und nahm mit dem vermeintlichen Vermieter Kontakt auf. Dieser bat ihn darum, einen vereinbarten Geldbetrag auf ein britisches Konto auf Zypern zu überweisen. Trotz dieser ungewöhnlichen Forderung überwies der 25-Jährige dem angeblichen Vermieter seiner Wunsch-Wohnung das Geld. Kurz darauf sollte er dem vermeintlichen Besitzer der Wohnung zusätzlich auch seine Kreditkartendaten angeben, berichtet die Polizei.
Der Brasilianer hatte in der Zwischenzeit bereits den Verdacht geschöpft und einen Betrug hinter der Sache vermutet. Als kurz darauf auch von seiner Kreditkarte Geld abgebucht wurde, schritt er ein und widersprach weiteren Abbuchungen. Er wandte sich umgehend an den Website-Betreiber. Dieser teilte ihm mit, dass es sich bei den empfangenen Nachrichten um Fälschungen handelte, berichtet die Polizei.
Bereits Ende Oktober vergangenen Jahres erlebte eine 46-jährige Frau aus dem Landkreis München einen ähnlichen Vorfall. Die Frau wollte über ein gängiges Internetportal eine Ferienwohnung in London mieten. Sie erhielt daraufhin - wie bei dem aktuellen Vorfall der Brasilianer - eine E-Mail. Darin wurde sie ebenfalls aufgefordert, die Anzahlung für die Wohnung auf ein Konto in Kroatien zu überweisen. Da danach der Kontakt zum vermeintlichen Vermieter abbrach, kontaktierte die 46-Jährige den Betreiber des Internetportals. Dieser prüfte den Vorteilte und teilte ihr mit, dass es den Vorgang so nie gegeben hat und die vermeintliche E-Mail gefälscht war.
Wichtige Hinweise der Münchner Polizei: So können sie sich vor Betrug schützen
- Geben Sie nie Ihre E-Mail-Adresse oder andere persönliche Daten weiter, bevor eine Buchung einer Unterkunft auf der Website angenommen ist.
- Nehmen Sie nie Zahlungen außerhalb des Systems der Website vor. Seriöse Internetportale fordern nie dazu auf, Zahlungen außerhalb der Website oder via E-Mail zu bezahlen.
- Achten Sie bei Erhalt von E-Mails auf die Absenderadresse, kontaktieren Sie im Zweifel den Website-Betreiber (Kontaktbereich), um ausschließen zu können, dass es sich um eine gefälschte E-Mail handelt
- Kommunizieren Sie nie mit Anbietern außerhalb der Website, beispielsweise indem Sie übermittelten Links von anderen Seiten folgen.
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall immer die Betreiber der Website. So können Sie sichergehen, dass Ihr Geld in guten Händen ist und auch bleibt. Weiter kann ein solcher Eintrag von Betreiber entfernt werden.
mm/tz