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Mit über 300 km/h die Kontrolle verloren: Todesfahrt auf der A95 wird jetzt genau beleuchtet

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Von: Andreas Thieme

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Bei dem Unfall auf der A95 wurde ein Audi R8 in drei Teile zerrissen, der Beifahrer starb
Bei dem Unfall auf der A95 wurde ein Audi R8 in drei Teile zerrissen, der Beifahrer starb © Dominik Bartl

Selbst erfahrene Einsatzkräfte schauderten, als sie diese Bilder sahen: An der A95 zerschellte ein Audi, nachdem er mit 305 km/h die Kontrolle verlor und von der Autobahn abgekommen war.

München - Es war ein unfassbares Manöver: Mit mehr als 300 Stundenkilometern waren zwei junge Männer von München aus in Richtung Starnberg unterwegs - doch auf Höhe von Fürstenried verloren sie auf der Autobahn A95 die Kontrollen über ihren Audi und rauschten in die Leitplanke. Mehr als 100 Meter wurde das Autowrack anschließend in ein angrenzendes Waldstück geschleudert. Der Fahrer Alex K. (damals 24 Jahre alt) überlebte schwer verletzt, Beifahrer Ben A. (damals 23) hingegen starb.

Vor dem Münchner Amtsgericht wird der Fall ab Mittwoch nun genau beleuchtet. Dort muss sich Alex K. wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung verantworten. Ihm droht sogar eine Haftstrafe. Denn im Straßenverkehr soll er sich grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt haben - mit tödlichem Ausgang für seinen Spezl.

München: 24-Jähriger raste mit 305 km/h über die Autobahn - sein Beifahrer starb bei einem Crash

Der Angeklagte hatte nach Erkenntnis der Staatsanwaltschaft München I am 31. August 2019 einen Audi R8 Spyder mit 600 PS gemietet und für drei Tage 998 Euro gezahlt. Da an dem Auto Winterreifen montiert waren, lag die Höchstgeschwindigkeit jedoch bei 270 km/h - der Vermieter empfahl aber maximal 210 km/h. Mit rund 310 Stundenkilometern soll Alex K. aber von der Anschlussstelle Fürstenried bis kurz vor der Autobahndreieck Starnberg gerast sein.

Unfassbar: Gegen 1.58 Uhr schleuderte der Audi nach einem Bremsmanöver quer über alle Fahrbahnen - bis in die Leitplanke. Dabei wurde Ben A. samt Beifahrersitz aus dem Wagen geschleudert, Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn tun. Nach zwei Verhandlungstagen soll am Freitag schon das Urteil fallen.

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