1. tz
  2. München
  3. Stadt

Geht neuer Virus in München um? Vermeintliche Anzeichen bei vielen jungen Männern

Kommentare

Bei einem Streifzug durch das Nachtleben von München trifft der Flaucherfranzl auf viele kranke Männer. Der tz.de-Kolumnist wappnet sich für harte Zeiten.

Der Flaucherfranzl war außer sich vor Sorge. „Wir haben uns den nächsten Virus ins Land geholt“, rief der völlig aufgelöste tz.de-Kolumnist seinen Begleitern in den frühen Morgenstunden des Samstags (11. November) zu. So viele kranke Menschen auf einem Haufen hatte er noch nie gesehen.

Alles hatte damit begonnen, dass zwei junge Männer die Toilettenkabine einer Münchner Diskothek mit einem zusammengerollten Geldschein betreten hatten. Und dann gewaltig aufhorchen ließen. „Die haben aber einen ganz schönen Schnupfen“, erschrak der Flaucherfranzl, der vom Pissoir aus lauschte. „Und morgen hat's uns auch erwischt.“

Geht in München neuer Virus um? Männer mit unschönem Ausschlag unterwegs

Als das Duo die Toilette verließ, zeigte sich, dass der Geldschein nicht als Trinkgeld für das Reinigungspersonal gedacht gewesen war. Zurück blieben ein durchsichtiges Tütchen, ein Studentenausweis, aber kein Taschentuch.

In seinem Umfeld ist der Flaucherfranzl als Vielbiesler berüchtigt. Fast im 30-Minuten-Takt sah und hörte er in dieser Nacht, wie sich Männergruppen in die Toilette zurückzogen, um sich dort die Nase zu putzen. Vor lauter Scham? Einige waren so angeschlagen, dass sie die Kabine mit einem unschönen Ausschlag unterhalb der Nase verließen. „Du schaust echt furchtbar aus“, gab der Flaucherfranzl einem benebelten Partygast mit auf den Weg.

Zu später Stunde war die Herrentoilette fast besser besucht als die Tanzfläche. „Wahnsinn; die schnäuzen mehr, als ich biesel‘“, war der Flaucherfranzl fassungslos.

Anstatt sich ordnungsgemäß auszukurieren, schnieften die jungen Männer noch durch die Diskothek, als die meisten gesunden Gäste längst nach Hause gegangen waren.

Flaucherfranzl fürchtet neuartigen Virus in München – Gegenmaßnahmen noch in der Nacht

Die Corona-Zeit hatte den Flaucherfranzl mächtig mitgenommen. „Dieses Mal geh‘ ich auf Nummer sicher“, sagte der tz.de-Kolumnist auf dem Heimweg zu seinen Begleitern – und reagierte umgehend.

In einem Anflug von Panik holte er die inzwischen eingestaubte FFP2-Maske aus dem Keller, aß fünf rohe Knoblauchzehen und schluckte ein Entwurmungsmittel. Gegen 4.30 Uhr klingelte er an der Privatadresse seines Hausarztes, um noch für den Samstag einen Impftermin zu vereinbaren.

Flaucherfranzl auf tz.de

In unregelmäßigen Abständen beleuchtet unser Kolumnist gesellschaftliche Entwicklungen rund um die Landeshauptstadt München. Folgen Sie ihm sogleich auf Instagram! Alle Beiträge finden Sie auf unserer Flaucherfranzl-Übersichtsseite. Fragen, Kritik oder Themenvorschläge? Melden Sie sich per Mail: flaucherfranzl@tz.de.

Auch interessant

Kommentare