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Gelbe Tonne, Gelber Sack oder Wertstofftonne: München testet Müll-Systeme in diesen fünf Stadtvierteln

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Von: Sascha Karowski

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Kommunalreferentin Kristina Frank (li.) und Bürgermeisterin Verena Dietl präsentieren die Gelbe Tonne und die Wertstofftonne (gelber Deckel).
Kommunalreferentin Kristina Frank (li.) und Bürgermeisterin Verena Dietl präsentieren die Gelbe Tonne und die Wertstofftonne (gelber Deckel). © Bodmer

Die Stadt wird ab Januar in fünf Stadtvierteln drei unterschiedliche Systeme testen: die Gelbe Tonne, den Gelben Sack und die Wertstofftonne. Der Test dauert drei Jahre, am Ende soll der Stadtrat über eine flächendeckende Einführung entscheiden.

München - Die Pressekonferenz des Abfallwirtschaftsbetriebes in Moosach musste um eine Stunde nach hinten verschoben werden. Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) hatte nämlich noch die Meisterfeier des EHC Red Bull im Rathaus besuchen wollen. Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) zeigte Verständnis. Man wisse ja nicht, wie viele Meisterfeiern dieses Jahr noch folgen, sagte Frank, die glühende Anhängerin des FC Bayern ist. Denn der kann seine Meisterträume dieses Jahr womöglich in die Tonne treten. Womit wir beim Thema wären.

Gelbe Tonne, Gelber Sack oder Wertstofftonne: Diese fünf Stadtviertel nehmen am Pilotversuch teil

München bekommt die Gelbe Tonne – versuchsweise in Teilen der Stadtviertel Schwabing-Mitte und Allach. Eine Wertstofftonnen erhalten Bürger im Westend und in Solln. Das Lehel bekommt Gelbe Säcke.

Klingt alles ähnlich, es gibt aber Unterschiede. In den Gelben Sack und in die Gelben Tonne gehören ausschließlich Verpackungen aus Kunststoff oder Metall. In der Wertstofftonne können auch andere Gegenstände aus diesen Materialien entsorgt werden, also etwa eine Zahnbürste.

München testet Müll-Systeme in diesen fünf Stadtvierteln: Nach drei Jahren entscheidet der Stadtrat

Bislang müssen Münchner ihren Plastikmüll an den Wertstoffinseln entsorgen, in den fünf Gebieten sollen ab Januar drei Jahre lang die drei Systeme ausprobiert werden, bei dem der Müll vor der Haustür abgeholt wird. Der Pilotversuch von AWM und Dualem System Deutschland wird wissenschaftlich begleitet. Dabei geht es auch um die Frage der Ökobilanz, denn schließlich fahren zusätzliche Lastwagen durch die Stadt. Am Ende soll der Stadtrat über eine flächendeckende Einführung entscheiden. Die ausgewählten Haushalte werden im Sommer 2023 grundsätzlich sowie im Herbst 2023 detaillierter informiert.

Hintergrund für den Test ist, dass in München noch zu viel Plastikmüll im Haushaltsmüll landet und am Ende verbrannt wird. Die Recyclingquote sei zu gering, sagt auch Dietl. „Die Münchner produzieren in einer Stunde so viel Plastikmüll, dass man damit die Bavaria füllen könnte. Wir müssen Verpackungsmüll so sammeln, dass er bestmöglich recycelt werden kann.“

Übrigens: Eigens für München wird die Wertstofftonne einen schwarzen Bauch und einen Gelben Deckel haben, um sie von der Tonne für den Haushaltsmüll unterscheiden zu können. Dass schwarz-gelb auch die Farben von Borussia Dortmund sind, habe damit nichts zu tun, beteuerte Bayern-Fan Frank.

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