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Die Messungen des Umweltreferats in der Wohnung des Anliegers gegenüber der Kirche ergaben einen Wert von 46,7 Dezibel. Das entspricht einem auf mittlere Lautstärke eingestellten Radio und liegt deutlich unter dem tagsüber erlaubten Wert von 60 Dezibel im Mischgebiet. Nachts läge man darüber, doch da schweigen die Glocken.
Der Pfarrer hatte bereits nach der Bürgerversammlung verärgert auf die öffentlich vorgetragene Beschwerde reagiert, die jedoch von anderen Anwohnern bestätigt wurde. Auch in seiner Stellungnahme gegenüber der Stadt München pochte er darauf, dass das Glockenläuten Ausdruck der im Grundgesetz festgeschriebenen Ausübung der Religionsfreiheit sei. Zudem handle es sich bei der Kirche Maria Ramersdorf um ein besonders schützenswertes Kulturgut. Vor jeder vollen Stunde würden die Glocken auch nicht fünf, sondern längstens vier Minuten am Stück geläutet. Zudem habe man die Läutintensität im Laufe der Jahre bereits reduziert. So erfolge beispielsweise kein Wandlungsläuten mehr.