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Großmarkthalle München: Wirtschaftsreferent will Alternativ-Standort suchen - doch den gibt es nicht!

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Umstritten: Die neue Großmarkthalle in Sendling kritisieren die Ausstellungsmacher als „Betonmonster“. Die Pläne werden derzeit überarbeitet.
Wer baut den Großmarkt: Nächste Woche fällt die Entscheidung. © GRAFIK: HENN

Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) zweifelt die Sinnhaftigkeit eines Neubaus der Großmarkthalle an. München solle daher innerhalb der Stadtgrenzen nach Alternativ-Standorten suchen. Doch die gibt es nicht.

München - Beim Thema Großmarkthalle kehrt einfach keine Ruhe ein. Nach dem Hickhack um die Investorensuche, stellt Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) das Projekt nun generell in Frage. Der Süddeutschen Zeitung sagte der Politiker, „wenn ich mir die Entwicklung der Baukosten und die planungsrechtlichen Unsicherheiten anschaue, dann habe ich große Zweifel, ob der derzeit diskutierte Bau eines Großmarkts mit Wohnungen oben drauf in Sendling eine gute Idee ist“.

Großmarkthalle München: Wirtschaftsreferent Baumgärtner hält Neubau-Idee für zu teuer

Es bringe nichts, ein derart aufwendiges Projekt zu planen und zu bauen und dann festzustellen, dass es so teuer war und deshalb die Mieten für die Händler so hoch sein müssen, dass es sich niemand mehr leisten könne. Baumgärtner sagte, er wolle vermeiden, dass eine Diskussion um einen Großmarkt-Standort außerhalb der Stadtgrenze aufkommt. Vor einigen Jahren war ein Umzug nach Parsdorf im Gespräch. „Aus Sicht des Wirtschaftsreferenten ist es wichtig, dass die Händler in München bleiben, es geht dabei für die Stadt auch um ordentliche Erträge aus der Gewerbesteuer.“

Großmarkthalle München: Kommunalreferentin Frank will Stadtrat über Ausschreibung informieren

Politisch spannend ist, dass Baumgärtner damit seiner Parteikollegin, Kommunalreferentin Kristina Frank in die Parade fährt. Die möchte an dem Neubau an der Schäftlarnstraße festhalten. In der kommenden Woche will Frank dem Stadtrat vorstellen, wie das Ausschreibungsverfahren ausgegangen ist.

Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Frank am Donnerstag, das Planungsreferat habe wiederholt mögliche Grundstücksalternativen innerhalb der Stadtgrenzen geprüft. „Diese Prüfungen ergaben jeweils, dass es keine alternativen verfügbaren Standorte für die Großmarkthalle gibt.“

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