Den Grünen im Bezirksausschuss Trudering-Riem gefällt diese Konzertflut gar nicht. Zumal der Bezirksausschuss, in dessen Zuständigkeitsbereich das Münchner Messegelände gehört, bislang noch nicht offiziell über die Mega-Events unterrichtet oder angehört worden ist. Ganz im Gegensatz zu früheren Gepflogenheiten bei den Konzerten auf dem Olympiareitgelände in Riem, als der BA regelmäßig ordnungsgemäß angehört worden ist.
Und dies, obwohl der Kartenvorverkauf bereits gestartet ist. Deshalb stellen sich den Mitgliedern des Truderinger Stadtteilparlaments eine Reihe von Fragen, die die Stadt München beantworten soll. So möchte das Gremiums gerne wissen, ob bei diesen Veranstaltungen ein Anhörungsrecht des Bezirksausschusses besteht. Sollte dies der Fall sein, „dann fordert der BA15, dass diese Anhörung umgehend erfolgt“, heißt es in der Anfrage. Wenn diese Recht nicht bestehe, fordert der Bezirksausschuss ein Anhörungsrecht für Veranstaltungen auf dem Messegelände, die nicht originär dem klassischen Messewesen zugeordnet werden können.
Außerdem möchte das Gremium wissen, ob die Konzerttermine zwischenzeitlich vertraglich einwandfrei festgelegt sind oder ob es wegen einer möglichen Konkurrenz zum eigentlichen Veranstaltungsgelände Olympiapark/ Olympiastadion noch Unklarheiten gibt, wo die Konzerte stattfinden. Außerdem fordern die BA-Mitglieder Auskunft darüber, auf welchen Freiflächen der Messe die Konzerte konkret stattfinden sollen, Ost oder Nord?
Die Sorge des Bezirksausschusses gilt aber in erster Linie den Anwohnern. Sie könnten durch die Mega-Konzerte erheblichen Belastungen ausgesetzt sein. Deshalb wollen die BA-Mitglieder wissen, mit welchen Besucherzahlen die Veranstalter beziehungsweise die Landeshauptstadt bei den einzelnen Konzerten rechnet. Wobei der BA bereits eigene Rechnungen angestellt hat.
„Ausgehend von der Vermutung und genährt durch die Superlativschlagzeilen, dass zumindest bei den Mega-Konzerten am 20. und 27. August jeweils über 100.000 Besucher kommen werden“, sei für den BA15 interessant, mit welchen Verkehrsmitteln die Besucher laut Veranstalter und Landeshauptstadt anreisen werden und wo Parkplatzflächen ausgewiesen werden sollen.
„Um welche Uhrzeit sollen die Konzerte beginnen, wann müssen die Konzerte spätestens beendet sein? Wie konsequent wird dieses Konzertende durchgesetzt und von wem?“ sind weiter Fragen des Bezirksausschusses, der sich aber auch um die Lärmbelastung Sorgen macht. So fordert das Gremium Auskunft darüber, ob es bereits belastbare Schallschutzgutachten für die Konzerte gibt, mit welchen Lärmemissionen durch Musik und Straßenlärm zu Lasten der in der Messestadt wohnenden Bevölkerung gerechnet wird.
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