Strom wird billiger ‒ Stadtwerke München senken Preise ab April 2023

Gute Nachricht in der Energiekrise: Die SWM senken ab April 2023 ihre Strompreise. Was das für Privat- und Gewerbekunden bedeutet
München ‒ Die Preise steigen allerorten und es scheint kein Ende in Sicht. Doch für Kunden der Stadtwerke München (SWM) könnten bald rosigere Zeiten im Portemonnaie kommen. Denn: Die SWM planen eine Senkung der Strompreise ab April 2023.
Vor etwa einem Monat verkündete das Unternehmen, dass die Strompreise ab 1. Januar 2023 um bis zu 120 Prozent steigen werden. Allerdings räumten die SWM damals bereits ein, mögliche Spielräume zur Preissenkung sofort nutzen zu wollen.
Diese Möglichkeit habe sich nun ergeben. Denn aus den Erträgen ihrer Windparks müssen sie weniger an den Bund zur Finanzierung der bundesweiten Strompreisbremse abführen. „Dadurch gewonnene Spielräume nutzen die SWM zur Senkung der Preise für ihre Kund*innen, auch wenn der Stromvertrieb der SWM dadurch vorübergehend mit Verlust arbeiten wird“, teilen die Stadtwerke mit.
Stadtwerke München senken Strompreise ab April 2023 um zehn Cent
„Die SWM werden daher die Strompreise für die Privatkund*innen und die Gewerbekund*innen zum 1. April 2023 um zehn Cent pro Kilowattstunde senken.“ Der Strompreis pro Kilowattstunde (kWh) wird zum 1. April 2023 von 61,89 Cent auf 51,89 Cent herabgesetzt.
Der Grundpreis bleibt unverändert bei 128,28 Euro/Jahr. Mit der staatlichen Strom-Preisbremse, die ab 1. März 2023 rückwirkend zum 1. Januar gelten soll, sind zudem 80 Prozent des letztjährigen Verbrauchs bei 40 Cent gedeckelt.
Ausnahme sind die Verträge mit Preisgarantie, die zum 1. Januar 2023 ohnehin nicht erhöht werden.
Was kostet Strom ab April 2023?
Bei einem jährlichen Verbrauch von 2.500 kWh wirken sich die Preissenkung und die Strompreisbremse in der Grundversorgung folgendermaßen aus:
Strompreis ab 1. Januar 2023 (mit Preisbremse) | Strompreis ab 1. April 2023 (mit Preisbremse und Senkung) |
1.237,83 Euro/Jahr | 1.187,83 Euro/Jahr |
So reagiert die Politik: „Mit knapp 52 ct/kWh zählt München aber weiterhin zu den teuren Städten“
Dominik Krause, Frakionschef der Grünen – Rosa Liste, lobte die Entscheidung des SWM-Managements:
„Natürlich war auch der Münchner Stadtrat nicht glücklich über die Preisentwicklung bei den Stadtwerken – und das haben wir der Unternehmensführung auch signalisiert. Umso erfreulicher ist es, dass die SWM nun rasch einen wirtschaftlich vertretbaren Weg gefunden haben, die jüngsten Preisspitzen wieder zu kappen.“
Stefan Jagel, Fraktionsvorsitzende der Linken, sieht trotz der Senkung weiteren Handlungsbedarf: „Mit knapp 52 ct/kWh zählt München aber weiterhin zu den teuren Städten. Mehr als zehn Cent teurer als Hamburg und Berlin. Das darf nicht der Anspruch eines kommunalen Unternehmens sein.
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