Sollte die Probe positiv sein, müssen die Kinder einzeln getestet werden. Besonders bei geringem Infektionsgeschehen sei dies eine effiziente und kostenschonende Möglichkeit für Reihentestungen, so die Staatskanzlei.
Man werde nun „zeitnah“ Labor- und Logistikkapazitäten schaffen, Schulen informieren und bei Bedarf auch Schulungen anbieten.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zufolge sollen auch die PCR-Pool-Tests zweimal pro Woche gemacht werden. Sollten die Sieben-Tage-Inzidenzen wieder über 100 steigen, könne es einen zusätzlichen Schnelltest zu Beginn der Woche geben.
Der Freistaat Bayern stellt den Schulen 190 Millionen Euro für die Ausstattung von Klassenzimmern mit Luftreinigungsgeräten zur Verfügung. Das kündigte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) an.
Mit dem Geld sollen rund 60 000 Klassenzimmer und 50 000 Räume in Kindertagesstätten mit mobilen Luftreinigern versorgt werden können. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Freistaat 50 Millionen bereitgestellt. Das Geld sei weitgehend ausgeschöpft, sagte Herrmann.
Die Luftreiniger sollen die Virenlast in der Raumluft verringern und damit einen Beitrag leisten, die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu senken. Herrmann rief die Kommunen - die eigentlich für die Schulen zuständig sind - auf, das Geld abzuschöpfen. Die Geräte seien vom Land bis zu 50 Prozent förderfähig. Den Rest müssen die Kommunen selbst aufbringen.
Die Corona-Lage sei in Bayern weiterhin vergleichsweise entspannt, auch wenn sich die gefährlichere und ansteckendere Delta-Variante weiter ausbreite. Inzwischen gingen 25 Prozent der Neuinfektionen auf das Konto der in Indien erstmals bekanntgewordenen Variante.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Bayern derzeit bei 5,4. „Wir können nicht entwarnen, aber wir sind insgesamt zuversichtlich“, sagte Herrmann.
Nach Regierungsangaben haben derzeit in Bayern 54 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten. Rund 38 Prozent sind vollständig geimpft.
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