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Bayern steigt aus Luca-App aus ‒ Corona-Variante Omikron erschwert Kontaktnachverfolgung durch Gesundheitsämter

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Die Luca-App ist auf einem iPhone geöffnet.
Bayern steigt aus der Luca-App aus. © Jens Büttner/dpa

Bayern lässt den Vertrag der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie auslaufen. Man setze in der Omikron-Welle stärker auf die Corona-Warn-App.

Bayern steigt aus der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie aus. Wie das Gesundheits- und Digitalministerium am Dienstag mitteilt, werde der Freistaat den Vertrag zum 5. April auslaufen lassen.

Im Kampf gegen Corona setzte man künftig auf anonymisierte Rückverfolgung und die Weiterentwicklung der Corona-Warn-App. Auch andere Länder verfahren bereits so oder haben dies angekündigt.

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Bayern steigt aus Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie aus

Grund für den Ausstieg sei die rasante Verbreitung der Omikron-Variante, die eine individualisierte Nachverfolgung von Kontaktpersonen durch die Gesundheitsämter deutlich erschwere. Eine Kontaktdatenerfassung per Luca-App sei deshalb nicht mehr angezeigt.

„Auf der Grundlage einer genauen Nutzenbewertung haben wir uns entschlossen, nach Auslaufen des Nutzungsvertrags der Luca-App diesen nicht zu verlängern“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).

Zuletzt hatte sich der Einsatzbereich der Luca-App bereits deutlich reduziert - etwa weil die Pflicht zur Kontaktdatenerfassung in Bayern deutlich zurückgefahren wurde, unter anderem in Restaurants. Parallel dazu sei die Corona-Warn-App des Bundes stetig weiterentwickelt worden und deckte immer mehr Funktionen der Luca-App mit ab.

Laut Holetschek stärke die Corona-Warn-App die in der aktuellen Omikron-Welle mit hohen Infektionsraten besonders wichtige Eigenverantwortung jedes Einzelnen. „Denn sie versetzt die Nutzer in die Lage, sich unverzüglich selbst wirksam zu schützen und andere zu warnen.“

Er habe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gebeten, die App für diese neue Rolle fit zu machen und mehr Details zu den jeweils infektionsrelevanten Kontakten zur Verfügung zu stellen - also konkretere Informationen zu Ort und Zeitpunkt der Risikokontakte.

Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) erklärte: „Die Erhebung der Kontaktdaten per App war im letzten Jahr ein wesentlicher und zu dem Zeitpunkt sehr sinnvoller Baustein im Kampf gegen die Pandemie.“ In der aktuellen Lage würden nun andere Wege in der Corona-Abwehr nötig.

Luca-App zur Kontaktnachverfolgung in Bayern

Bayern hatte zum 6. April 2021 eine Lizenz über zwölf Monate für die landesweite Nutzung der Luca-App erworben. Im Falle einer bestätigten Covid-19-Infektion konnten die Gesundheitsämter die mit der App erfassten Kontaktdaten der infizierten Person, etwa in Restaurants oder Kinos, abfragen und weitere Kontaktpersonen verständigen.

Das Kabinett in Bayern hat am Dienstag zahlreiche Corona-Lockerungen beschlossen. Wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Beratung mitteilt, werden die Regeln in den Bereichen Kultur, Sport und Jugendarbeit gelockert. 

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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