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Bayern testet Probealarm ‒ Wie gut hat die Katastrophen-Warnung via SMS, Warn-App oder Sirene geklappt?

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Von: Kristina Beck

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Notfall-Informations-App „Nina“ und die Notfall-App Katwarn sind unter anderem auf einem Smartphone zu sehen.
Bayernweiter Probealarm für Warn-Apps: Wie gut hat der Handy-Test funktioniert? © Jens Kalaene/dpa

Lautes Handy-Schrillen und Sirenen-Heulen: Am Warn-Tag wurden die Katastrophenschutz-Systeme bayernweit getestet. Die erste Bilanz ist überwiegend positiv ‒ trotz Ausfällen.

Update: 9. März

München ‒ 9. März, 11 Uhr: Wo ein Ton kommen soll, herrscht Stille auf dem Handy. Es steht die Frage im Raum: Wird der bayernweite Probealarm besser funktionieren als der letzte im Dezember 2022.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) eine erste positive Bilanz des landesweiten Probealarms am Donnerstag gezogen. „Alle zur Verfügung stehenden Warnmittel konnten beim breit angelegten Testlauf umfassend erprobt werden“, sagte Herrmann am Nachmittag.

„Weitgehend reibungslos“: Bayern testet Probealarm am Warntag

„Die Bürgerinnen und Bürger erreichten die Warnungen auf verschiedenen Wegen: Sowohl die Warnungen auf Mobiltelefone über die Warn-Apps ,NINA‘ und ,Katwarn‘ als auch über das neue Cell Broadcast verliefen nach einem ersten Überblick weitgehend reibungslos“, resümiert er. Die detaillierten Ergebnisse müssten aber noch abgewartet werden.

Die digitalen Warnungen hätten innerhalb kurzer Zeit nach Auslösung des bayernweiten Alarms um 11.05 Uhr und 10 Sekunden die Menschen erreicht. Nur vereinzelt sei es zu leichten Verzögerungen gekommen.

Punktuell hätten die Nutzer von Mobiltelefonen von ausbleibenden Signalen über die Alarmmeldungen bei der Nutzung von Warn-Apps berichtet. Auch die Sirenenwarnung habe, wo diese eingebunden seien, nach ersten Erhebungen gut geklappt.

Bayern setzt auf Mix aus Warnmitteln

„Entscheidend ist, dass wir auf einen vielfältigen Warnmittelmix aus Sirenen, Rundfunkdurchsagen, digitalen Stadtinformationstafeln, Warn-Apps und die neue Cell-Broadcast-Technologie bauen können, damit wir möglichst viele Menschen im Ernstfall rasch erreichen“, sagte Herrmann.

Erstmals seien die Warnungen auf digitalen Stadtinformationstafeln bayernweit zentral ausgelöst worden. „Mit den Warnungen über Informationstafeln beispielsweise auf Bahnhöfen, im Öffentlichen Nahverkehr und in den Innenstädten können wir noch mehr Menschen in Gefahrenlagen erreichen und vor allem auch visuell warnen.“

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Landesweiter Probealarm 2023: Bayern testet Warn-Funktion für den Katastrophenfall. Wann die Sirenen anfangen zu heulen und die Handys beginnen zu blinken

Erstmeldung: 23. Februar

München ‒ Viele Beschwerden gab es damals, als im Dezember der bundesweite Probealarm via Apps, SMS, Radio oder Infoscreens getestet wurde. Der Grund: Viele haben keine Warnung erhalten. Nun wird die Warnfunktion für Bayern am Donnerstag, 9. März, auf den Prüfstand gestellt.

Um 11 Uhr werden Sirenen für eine Minute lang einen Heulton aussenden. Das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (StMI) wird zudem Katastrophen-Warn-Apps sowie das System Cell Broadcast auslösen. Dieses soll nach Angaben der Handynetzbetreiber ab Donnerstag deutschlandweit verfügbar sein, teilt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Donnerstag mit.

Warn-Apps in Bayern im Test ‒ Freistaat überprüft Probealarm

Getestet werden die folgenden Apps: Warn-Apps Nina, Katwarn und Biwapp. Kommunen können auch andere Mittel verwenden, die nicht mit dem Modularen Warnsystem (MoWaS) in Verbindung stehen. Das beinhalte zum Beispiel Lautsprecherdurchsagen, präzisiert die dpa.

Der Probealarm dient dazu, die Bevölkerung auf die Bedeutung des Sirenensignals hinzuweisen und die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Warnsysteme zu überprüfen. 

Was ist Cell Broadcast?

Es handelt sich um eine Technologie, mit deren Hilfe Warnungen als SMS auf das Handy gesendet werden. Im Gegensatz zu anderen Warnsystemen wie Nina oder Katwarn muss man bei Cell Broadcast keine App haben, um alarmiert zu werden. Mit dem Eintreffen des Warntextes ertönt ein lautes Tonsignal.

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