Unter einer hybriden Sitzung ist eine Form des elektronischen Zusammenkommens zu verstehen, bei der Teilnehmer entscheiden, ob sie lieber persönlich oder online, also von zu Hause, vom Büro oder einem mobilen Gerät aus dabei sind. Die Vorteile einer solchen Versammlungsform liegen auf der Hand: Es spart Zeit, jeder hat unkompliziert die Möglichkeit zur Teilnahme (größeres Publikum) und auch die jüngere Bevölkerung wird durch dieses Angebot angesprochen – um nur wenige zu nennen. Wünschenswert wäre die Einführung von hybriden Sitzungen im BA Ramersdorf-Perlach schon zu Beginn der Pandemie gewesen, aber besser spät als nie.
Für Josef Kress-del Bondio (SPD) ergab sich während der Diskussion folgende Frage: „Haben Bürger die Möglichkeit, sich von außerhalb zuzuschalten, um Wortbeiträge abzugeben?“ Um die Frage umgehend zu beantworten, zitierte BA-Chef Thomas Kauer von der CSU das Direktorium: „Für Zuhörer ist eine Zuschaltung nicht vorgesehen, sondern lediglich für BA-Mitglieder, Sachverständige oder ähnliche, die für die Beratung von Tagesordnungspunkten notwendig sind.“
Wie eine solche Sitzung konkret aussehen sollte, konnte sich Kauer bis dato nicht vorstellen, auch das Direktorium der Stadt München hat noch keinen genauen Plan für die Umsetzung. „Ich kann mir momentan ehrlicherweise noch nicht vorstellen, wie ich diesen Raum gestalten muss, um hier gleichzeitig die virtuellen Teilnehmer zu sehen“, so Kauer weiter. Dieses Problem ergibt sich aus der Sitzordnung und den ungeeigneten Wänden des Kulturzentrums in Trudering, in dem der BA tagt. Nichtsdestotrotz wolle er die Möglichkeit eröffnen, dass das Gremium in Zukunft hybrid Tagen könne – und das nicht nur für die Vollversammlungen, sondern auch für die Unterausschuss-Sitzungen. Das Vorhaben wurde einstimmig von den Lokalpolitikern beschlossen. Falls diese Sitzungsform wider erwarten doch nicht klappt, würde Thomas Kauer das entspannt sehen: „Sollte diese Form der Sitzung nicht funktionieren, dann haben wir uns nix verbaut.“
Roman Wintz
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