Buß- und Bettag ist schon lange kein Feiertag mehr ‒ Warum Schüler dennoch keinen Unterricht haben

Der Buß- und Bettag am Mittwoch ist kein Feiertag, aber ein Gedenktag der evangelischen Kirche. Eltern müssen in die Arbeit, Schüler aber nicht in den Unterricht.
München ‒ Der Buß- und Bettag ist seit fast dreißig Jahren kein gesetzlicher Feiertag mehr, doch Schüler müssen weiterhin nicht in den Unterricht - Eltern aber dennoch in die Arbeit.
Buß- und Bettag ist kein Feiertag mehr - Schüler müssen aber nicht in den Unterricht
Für die evangelische Kirche ist der Buß- und Bettag ein Gedenktag. Es wird zur Besinnung und Neuausrichtung aufgerufen.
Schulfrei an diesem Mittwoch gibt es deshalb, weil das Kultusministerium evangelischen Lehrkräften den Besuch eines Gottesdienstes ermöglichen muss.
„Die Lehrkräfte haben an diesem Tag unterrichtsfrei, nicht aber dienstfrei“, hieß es laut dpa aus dem Ministerium. An vielen Schulen gebe es sogenannte pädagogische Tage, um „aktuelle Aspekte aus Bildung und Erziehung“ zu thematisieren. Allerdings bleibe die Vorgabe, dass Lehrerinnen und Lehrer, die in den Gottesdienst wollen, dies auch können.
Eltern müssen am Mittwoch dennoch in die Arbeit
Eltern, die erwerbstätig sind, haben deswegen oft ein Problem: Wer betreut den Nachwuchs, wenn man eigentlich selbst arbeiten müsste? Viele größere Unternehmen und Behörden haben für diesen Mittwoch deshalb ein spezielles Kinderprogramm für den Nachwuchs des Personals organisiert.
Buß- und Bettag
Der neue Landesbischof Christian Kopp feiert am Mittwoch um 10 Uhr einen Gottesdienst in der Münchner Matthäuskirche. Es ist seine erste Predigt als Landesbischof an einem für die Kirche wichtigen Feiertag nach seiner Amtseinführung Ende Oktober. In vielen Gemeinden gibt es inzwischen Gottesdienstangebote am Abend, so dass die Menschen nach Feierabend den Buß- und Bettag in der Kirche begehen können.
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