Zudem sei die Zusammenarbeit zuletzt noch weiter intensiviert worden. „Am wirksamsten gegen international agierende Verbrecher ist ein gemeinsames und eng abgestimmtes Vorgehen,“ erklärt Schelshorn.
Bei der aktuellen Aktion in Mersin, Izmir, Istanbul, Trabzon, Antalya und Denizli seinen nun Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet fast 1,6 Millionen Euro sowie die Callcenter-Ausstattung sichergestellt worden.
Der Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft München I gegen organisierte Kriminalität, Oberstaatsanwalt Kai Gräber betonte: „Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität sind meist sehr komplex und langwierig.“ In diesem Fall sei bereits seit 2020 gegen den Hauptverantwortlichen des Callcenters ermittelt worden.
Bandenstrukturen bilden im Bereich der organisierten Kriminalität in Deutschland häufig hierarchische Netzwerke innerhalb der tatverdächtigen Gruppierungen ab und agieren zunehmenden international. Bereits im Februar 2014 hat die Münchner Polizei auf diese Entwicklung reagiert und eine phänomenspezifische Ermittlungseinheit gegen den organisierten Callcenterbetrug eingesetzt. Diese wurde 2017 im Sinne einer ermittlungsübergreifenden Orientierung in „AG Phänomene“ unbenannt. Nach intensiver Kooperation mit den polizeilichen Partnern in Europa und der Welt konnten zuletzt wiederholt Festnahmeerfolge verzeichnet und die Ergebnisse polizeilicher Strafverfolgungsaktivitäten weiter verbessert werden.
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