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Schlag gegen Callcenter-Betrug in der Türkei ‒ Münchner Polizei meldet mehrere Festnahmen nach Ermittlungen

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Ein Telefon im Dunkeln.
AG Phänomene der Münchner Polizei meldet mehrere Festnahmen wegen Callcenter-Betrug in der Türkei. (Symbolbild) © dpa

Zusammen mit der Polizei in der Türkei hat die Münchner AG Phänomene langwierige Ermittlungen gegen organisierten Callcenter-Betrug geführt - mit Erfolg.

Der Polizei aus München und der Türkei ist ein weiterer Schlag gegen den internationalen Callcenter-Betrug gelungen.

Bei einer großen Festnahme-Aktion der türkischen Sicherheitsbehörden wurden am Samstag in der Provinz Mersin 30 Personen in einem Callcenter festgenommen, erklärt Münchens stellvertretende Leiterin der AG Phänomene, Desiree Schelshorn.

Festnahmen wegen Callcenter-Betrug in der Türkei nach Polizei-Ermittlungen mit der AG Phänomene aus München

„Die Telefonbetrüger haben ein kriminelles Netzwerk mit komplexen Infrastrukturen aufgebaut und damit in den zurückliegenden Jahren Millionenbeträge gemacht“, so Schelshorn. Jahrelang hätten sie als falsche Polizeibeamte Menschen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg ausgenommen.

Erst vor kurzem wurden Telefonbetrüger in Izmir zu insgesamt 1128 Jahre Haft verurteilt.

Laut Polizei haben die deutschen und türkischen Behörden langwierige Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Drahtzieher geführt.
Zudem sei die Zusammenarbeit zuletzt noch weiter intensiviert worden. „Am wirksamsten gegen international agierende Verbrecher ist ein gemeinsames und eng abgestimmtes Vorgehen,“ erklärt Schelshorn.

Nach Polizei-Ermittlungen: Schlag nach gegen organisierte Kriminalität

Bei der aktuellen Aktion in Mersin, Izmir, Istanbul, Trabzon, Antalya und Denizli seinen nun Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet fast 1,6 Millionen Euro sowie die Callcenter-Ausstattung sichergestellt worden.

Der Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft München I gegen organisierte Kriminalität, Oberstaatsanwalt Kai Gräber betonte: „Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität sind meist sehr komplex und langwierig.“ In diesem Fall sei bereits seit 2020 gegen den Hauptverantwortlichen des Callcenters ermittelt worden.

AG Phänomene der Münchner Polizei

Bandenstrukturen bilden im Bereich der organisierten Kriminalität in Deutschland häufig hierarchische Netzwerke innerhalb der tatverdächtigen Gruppierungen ab und agieren zunehmenden international. Bereits im Februar 2014 hat die Münchner Polizei auf diese Entwicklung reagiert und eine phänomenspezifische Ermittlungseinheit gegen den organisierten Callcenterbetrug eingesetzt. Diese wurde 2017 im Sinne einer ermittlungsübergreifenden Orientierung in „AG Phänomene“ unbenannt. Nach intensiver Kooperation mit den polizeilichen Partnern in Europa und der Welt konnten zuletzt wiederholt Festnahmeerfolge verzeichnet und die Ergebnisse polizeilicher Strafverfolgungsaktivitäten weiter verbessert werden.

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