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Eigener Computertomograph auf der Wiesn: Rasche Diagnostik für Verletzte ‒ Sonst bei Katastrophen im Einsatz

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Die Ärtin Viktoria Bogner-Flatz steht auf dem Oktoberfest-Gelände kurz vor dem Start des Volksfestes vor einem mobilen CT-Gerät.
Die Ärtin Viktoria Bogner-Flatz steht auf dem Oktoberfest-Gelände kurz vor dem Start des Volksfestes vor einem mobilen CT-Gerät. © Peter Kneffel

Auf dem Oktoberfest ist erstmals ein mobiler Computertomograph (CT) im Einsatz. Damit sollen Einweisungen in Münchner Kliniken vermieden werden.

Auf dem Oktoberfest 2022 können verletzte Besucher erstmals direkt auf der Theresienwiese mit moderner Bildgebung untersucht werden. Dafür wurde an der Wiesn-Wache der Sanitäter eine Computertomograph (CT) aufgebaut.

Solche mobile CTs seien sonst nur im Rahmen der Katastrophen-Medizin im Einsatz, sagte Viktoria Bogner-Flatz von der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst der Stadt München am Donnerstag.

Sonst bei Katastrophen im Einsatz - Computertomograph (CT) für Verletzte auf der Wiesn

Durch das Gerät sollen die Kliniken in München entlastet werden, „die zwei Jahre im Rahmen der Pandemie ihr Bestes gegeben haben“, sagte Bogner-Flatz. Denn stets zur Wiesn-Zeit steige die Zahl der Notaufnahmen um 30 Prozent.

Nach der Corona-Pause spielt das Wetter zum Wiesn-Start 2022 nicht mit. Oktoberfest-Besucher sollten sich auf Regen und niedrige Temperaturen einstellen.

Es gehe vor allem um die Diagnostik bei Kopfverletzungen. Die Kopfplatzwunde, die man sehe, sei für die Versorgung durch die Ärzte kein größeres Problem. „Aber die Hirnblutung, die sie nicht sehen, ist potenziell lebensgefährlich.“

Das könne nun binnen Minuten im CT diagnostiziert werden - und vielen Patienten, die nur die Platzwunde haben, den Weg ins Krankenhaus sparen.

+++ Die Corona-Inzidenz in München und Bayern sowie die Covid-Patienten auf Intensivstationen im Überblick. +++

OB Reiter: Einweisungen von der Wiesn belasten Kliniken in München

Jede zusätzliche Einweisung von der Wiesn belaste die Kliniken, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei der Vorstellung des Containers mit dem Gerät an der Wiesn-Sanitätswache.

Er wünsche niemandem, dass er den Container mit dem Gerät besuchen müsse. „Ich weiß auch nicht, was der Eintritt kostet, aber ich ahne, dass es nicht ganz günstig sein wird - jedenfalls für uns.“

Dennoch werde überlegt, das Gerät auch in Zukunft auf die Wiesn zu holen.

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