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Fußball-Geisterspiele, Kontaktbeschränkungen und 2G im Handel ‒ Bayern hat die Corona-Regeln weiter verschärft

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Von: Jonas Hönle

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Ohne Zuschauer keine EM-Spiele in der Allianz Arena? Die Münchner Sportverbände sind über die UEFA entsetzt.
Bayern hat die Corona-Regeln weiter verschärft. Auch Fußball-Geisterspiele wurden am Freitag beschlossen. (Symbolbild) © dpa/Matthias Balk

Bayern verschärft die Corona-Maßnahmen. Die Lage in den Kliniken ist angespannt, es gibt kaum freie Intensivbetten. Die aktuellen Zahlen für Bayern und München...

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Die Corona-Regeln in Bayern werden weiter verschärft. Wie die dpa berichtet, hat das Kabinett am Freitag Zugang zum Einzelhandel nur noch für Geimpfte und Genesene, Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga und weitere Maßnahmen beschlossen.

„Die neue Welle ist angeknackst, aber sie ist noch nicht endgültig gebrochen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung. Er betonte: „Die Inzidenz muss runter und die Intensivbetten müssen entlastet werden.“

Corona-Regeln in Bayern: Geisterspiele, Kontaktbeschränkungen & 2G im Handel

Konkret gilt nun: Im bayerischen Einzelhandel haben vom kommenden Mittwoch (8. Dezember) an nur noch Geimpfte und Genesene Zugang - ausgenommen sind Einkäufe für den täglichen Bedarf. Damit setzt die Staatsregierung einen Bund-Länder-Beschluss vom Donnerstag um.

Fußballspiele in Bayern werden vorerst ohne Zuschauer stattfinden. Die neuen Beschlüsse gelten bereits ab diesem Samstag und betreffen den gesamten „Profisport für überregionale Ligen“, wie Söder sagte. In diesem Punkt geht Bayern weiter als die meisten anderen Länder - hierüber hatte es am Donnerstag auch keine Einigkeit gegeben.

Neu ist auch: Für gastronomische Angebote im Freien gilt ab Samstag ebenfalls die 2G-Regel, Zugang also nur für Geimpfte und Genesene.

An Silvester und am Neujahrstag werden Ansammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. „Soweit rechtlich möglich“ sollen die Kommunen ein Feuerwerksverbot auf öffentlichen Plätzen erlassen. Und weiter heißt es im Kabinettsbeschluss: „Der Bund ist aufgefordert, wie im letzten Jahr ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik zu erlassen.“

Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte werden in Bayern weiter verschärft - wenn die Neufassung einer Bundes-Regelung dazu vorliegt.

Hinzu kommt: Bayern will künftig auch Kinder in Kindertagesstätten verpflichtend auf Corona testen. Das Sozialministerium soll nach Worten Söders bis Dienstag einen Vorschlag für eine Testpflicht auch in der Kita machen. Dies müsse allerdings praktikabel und umsetzbar sein und dürfe nicht zu einer Überlastung des Personals führen. Für Kitas ist das Testen derzeit noch freiwillig, es gibt Test-Angebote.

Die Weihnachtsferien sollen in Bayern nicht früher als geplant starten, wie Söder und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagten. Auch die Präsenzpflicht für Schülerinnen und Schüler soll demnach nicht ausgesetzt werden.

Den vom Ausfall der Weihnachtsmärkte betroffenen Händlern will der Freistaat einen Ausgleich für ihre entgangenen Einnahmen zahlen. Das Kabinett beauftragte am Freitag das Wirtschaftsministerium, ein entsprechendes Konzept für die Zahlung eines Unternehmerlohns an Marktbeschicker und Schausteller zu erarbeiten.

Der Lohn von bis zu 1500 Euro monatlich könnte für den Zeitraum vom 1. November bis 31. März gezahlt werden - zusätzlich zu den Hilfen vom Bund. „Ich denke, das ist ein gutes Signal“, sagte Söder. Die Marktleute sind von den aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen besonders betroffen.

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Erstmeldung: 03. Dezember

In Bayern sinkt die Corona-Inzidenz, wenn auch nur leicht. Um die weiterhin angespannte Lage in der Pandemie in den Griff zu bekommen, will das Kabinett nach der Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag schärfere Corona-Regeln beschließen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Freitag einen 7-Tage-Inzidenz von 561,5  (Vortag 571,6). Doch die Lage in den Kliniken ist weiterhin dramatisch.

Laut DIVI-Intensivregister werden im Freistaat aktuell 1.091 Corona-Patienten auf der Intensivstation behandelt, 587 davon werden invasiv beatmet. Den Angaben am Freitagmorgen nach, sind nur noch 312 Intensivbetten in Bayern nicht belegt.

Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet 1.017 neue Corona-Fälle (Stand 02.12) in den letzten sieben Tagen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Hospitalisierungsrate in Bayern liegt damit bei 7,7.

Die Impfquote in Bayern liegt bei 67.0 Prozent. In Freistaat und anderen Bundesländern mit niedriger Impfquote sterben derzeit im Verhältnis erheblich mehr Menschen an und mit Corona als im besser durchgeimpften Norden Deutschlands

In München meldet das RKI am Freitag eine 7-Tage-Inzidenz von 422,9. Damit ist der Wert wieder gestiegen. Am Vortag lag er noch bei 419,4.

Aktuell sind in der Landeshauptstadt noch 30 intensivbetten nicht belegt. Das meldet das DIVI-Intensivregister am Freitag. 133 Corona-Patienten werden auf der Intensivstation behandelt, davon werden 68 invasiv beatmet.

Verschärfte Corona-Regeln in Bayern - Kabinett will Fußball-Geisterspiele, Kontaktbeschränkungen und 2G im Handel beschließen

Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga, schärfere Kontaktbeschränkungen und Zugang zum Handel nur noch für Geimpfte und Genesene: Das bayerische Kabinett will am Freitag (10.00 Uhr) die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschließen.

Laut dpa-Bericht soll es schon ab dem Wochenende und zunächst bis Jahresende in der Fußball-Bundesliga in Bayern nur noch Geisterspiele geben.

Einkaufen soll - analog zu einem Bund-Länder-Beschluss vom Donnerstag - nur noch für Geimpfte und Genesene erlaubt sein (2G). Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs.

Und auch die Kontaktbeschränklungen sollen nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch einmal etwas gegenüber der aktuell in Bayern gültigen Regel verschärft werden: Treffen, an denen auch nur ein Ungeimpfter oder nicht Genesener beteiligt ist, sollen demnach beschränkt werden auf den eigenen Haushalt und maximal zwei Personen eines anderen.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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