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79 Fälle von Corona-Impfschäden in Bayern bestätigt ‒ Aber: An Long Covid weitaus mehr erkrankt

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Von: Kristina Beck

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Eine Impfung wird in den Arm verabreicht.
Impfungen gelten als Wunderwaffe gegen die Corona-Pandemie. Zwar werden immer mehr Fälle von Impfschäden gemeldet - doch es handelt es um einen minimalen Anteil an der Gesamtzahl der Impfungen. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Es mehren sich zwar offiziell bestätigte Impfschäden nach Corona-Impfungen, aber im Verhältnis ist die Zahl gering. Long-Covid-Erkrankungen spielen eine größere Rolle.

München ‒ In Bayern haben bislang 79 Menschen einen offiziell anerkannten Gesundheitsschaden durch die Corona-Impfung erlitten. Das teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Donnerstag mit. Laut Zentrum Bayern Familie und Soziales haben seit 1. Januar 2021 insgesamt 1629 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag auf Versorgung wegen Corona-Impfschadens gestellt.

79 von fast zehn Millionen: Impfschäden nach Corona-Impfungen machen in Bayern minimal ‒ Long-Covid-Folgen gravierender

Davon sind 776 Verfahren entschieden ‒ in 79 Fällen wurden die Anträge anerkannt, 673 wurden abgelehnt und 24 zurückgenommen. Zuerst hatten darüber Münchner Merkur und tz berichtet.

Laut Impf-Dashboard des Bundes haben sich in Bayern seit Beginn der Impfkampagne vor gut zwei Jahren 9,9 Millionen Menschen mindestens einmal gegen Corona impfen lassen.

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Im Infektionsschutzgesetz ist ein Impfschaden definiert als „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung“.

Sehr viel häufiger sind laut dpa längerfristige Folgen einer Corona-Infektion. Studien zufolge könnten etwa zehn Prozent der Patienten auch nach einer überstandenen Infektion an Long oder Post Covid leiden. Post Covid bezeichnet Beschwerden, die noch mehr als drei Monate nach der Infektion auftreten.

Langzeitschäden bei Corona: Gesundheitsminister Holetschek fordert mehr Forschung

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) forderte nach Angaben der dpa die Bundesregierung dazu auf, die Forschung zu Corona-Langzeitfolgen und Impfschäden voranzutreiben. „Wir sind es den Betroffenen schuldig, ihnen die bestmögliche Therapie anbieten zu können“, sagte der CSU-Politiker.

Der Gesundheitsminister richtet an morgigen Freitag in Berlin eine Konferenz zu langfristigen Folgen von Covid-Infektionen aus. Dabei treffen Fachleute der bayerischen Förderinitiative Post-Covid-Syndrom mit Expertinnen und Experten aus dem restlichen Bundesgebiet zusammen.

„Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long- und Post-Covid-Symptomen ist eine der zentralen Herausforderungen, die wir über die Corona-Pandemie hinaus bewältigen müssen“, sagte Holetschek.

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