Corona: Münchner Teststation verschickt gefälschte negative Zertifikate

Besucher einer Corona-Teststation erhalten negative Testnachweise, ohne vorher getestet geworden zu sein. Polizei kontrolliert nahegelegenes Fitnessstudio
München - Ein 50-jähriger Münchner hat das Versenden von gefälschten Corona-Testnachweisen auffliegen lassen. Das teilte das Polizeipräsidium München mit. Der Mann hatte für seine beiden Söhnen einen Termin bei einer Corona-Teststation vereinbart. Gemeinsam mit weiteren Personen wartete er dort auf die Abstriche.

Polizei ermittelt in nahem Fitnessstudio wegen gefälschter Corona-Testnachweise
Gegen 18 Uhr trat ein 21-jähriger Mitarbeiter und verkündete, dass die Teststelle keine weiteren Test mehr durchführe. Die Wartenden würden aber einen negativen Corona-Nachweis ohne vorherigen Test erhalten. Der 50-Jährige fuhr mit seinen Söhnen nach Hause erhielt kurze Zeit später per Email zwei negative Testergebnisse ausgestellt auf die Namen seiner Söhne.
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Er meldete dies bei der Forstenrieder Polizeiinspektion. Im Zuge der Ermittlungen kontrollierte die Polizei ein nahegelegenes Fitnessstudio. Dort trafen sie mehr als zehn Personen an, die ein negatives Testzertifikat von der genannten Teststelle vorzeigten. Bei der Kontrolle äußerten mehrere , dass sie ebenfalls nicht getestet wurden und dennoch ein negatives Testergebnis erhalten hätten.
Die Personalien dieser Personen wurden erhoben. Details zu den jeweiligen Abläufen bei diesen einzelnen Testterminen sowie mögliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz werden geprüft. Der 21-jährige Mitarbeiter wurde wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse angezeigt. Das Kommissariat 67 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die neue Bundesregierung will die Strafen für solche Vergehen künftig erheblich erhöhen.