„Angesichts der prekären Lage durch die Corona-Pandemie, gerade für mittelständische Gastronomiebetriebe, sollte man die Ablehnung im Unterausschuss eventuell nochmal überdenken“, so Johann Kott von den Christsozialen. Manuel Weiß (Grüne), Klimaschutzbeauftragter des Gremiums, fügte hinzu: „Es gab und gibt die Corona-Krise. Außerdem gibt es aber noch andere Krisen wie die Klimakrise und die Energieversorgungskrise, bedingt durch den Ukraine-Krieg. Die Versorgung von Heizstrahlern mit Strom ist momentan so ziemlich das Schlechteste, was man mit Ökostrom anstellen kann.“ Man müsse wegkommen von fossilen Brennstoffen und dafür würde der Ökostrom dringend benötigt. Sollte irgendwann einmal was übrigbleiben an Ökostrom, könne man diesen für Heizstrahler verwenden, so Weiß weiter, aber nicht in dieser Mangelsituation.
Auch Daniela Schäfer, Fraktionssprecherin der SPD, stand der Idee wenig gesonnen gegenüber: „Heizstrahler sind umwelt- und energietechnisch gesehen wirklich nicht optimal.“ Es sei auch möglich, mit Jacke und gut eingepackt draußen zu sitzen, dazu bräuchte es keine Heizstrahler. Julian Zieglmaier von den Linken plädierte ebenfalls für eine Ablehnung des Eilantrags, und setzt auf Sitzkissen und Decken – das sei für Gäste deutlich angenehmer, als wenn einem das Ohr durch einen Heizstrahler wegschmelze. Hubert Kragler von den Grünen sagte abschließend: „Die Corona-Krise ist für Gastronomen ohne Frage eine schwierige Zeit, aber ihnen kann meines Erachtens mit zum Beispiel Schanigärten effektiver geholfen werden, als mit Heizstrahlern. Von daher lehne auch ich diesen Antrag ab.“
Am Ende stimmten 14 BA-Mitglieder gegen den Antrag, sechs waren dafür. Auch der Unterausschuss hat, wie von Kott bereits angeführt, Ablehnung empfohlen.
Roman Wintz
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