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Waren es Klimaaktivisten? Polizei geht bei Elektroauto-Brand in München mittlerweile von Brandstiftung aus

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Von: Jonas Hönle, Marco Litzlbauer

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Die Feuerwehr München löschte einen Elektroauto-Brand an der Schäftlarnstraße.
Die Feuerwehr München löschte einen Elektroauto-Brand an der Schäftlarnstraße. © Berufsfeuerwehr München

Auf einem Betriebshof in München gerieten Elektroautos in Brand. Mittlerweile geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Täter werden im Bereich „Klimaaktivismus“ vermutet.

Update von Sonntag, 21. Mai, 11.55 Uhr:

Bei beiden abgebrannten Fahrzeugen (siehe Erstmeldung unten) handelt es sich laut Polizeiangaben um Elektro-Pkw der Stadtwerke München, die zum Tatzeitpunkt an den dort vorhandenen Ladesäulen hingen. Der Gesamtschaden an den Pkw wird auf ca. 100.000 Euro geschätzt.

+++ In der Nacht auf Sonntag: BMW brennt auf der A95 aus - Auffahrunfall in der Folge +++

Brennende Elektrofahrzeuge: Polizei geht von Brandstiftung aus

Beide Fahrzeuge wiesen hauptsächlich im vorderen Bereich Brandspuren auf. Im Rahmen der weiteren Aufnahme des Brandes, bei dem zunächst ein technischer Defekt nicht ausgeschlossen werden konnte, fanden die eingesetzten Beamten etwa zehn Meter von der Brandörtlichkeit entfernt ein Graffito, welches auf eine politische Motivation aus dem Phänomenenbereich „Klimaaktivismus“ hinwies.

Aus diesem Grund wird derzeit von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen. Das Fachkommissariat 13 (Brand) führt die weiteren Ermittlungen zum Fall.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Hans-Preißinger-Straße, Schäftlarnstraße und Brudermühlstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel.: 089/2910-0, oder jede andere Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Erstmeldung vom 19. Mai:

München / Sendling ‒ In der Nacht auf Freitag sind in München zwei Elektroautos in Brand geraten. Die Feuerwehr rückte zum Einsatz zu einem Betriebshof in Sendling aus, stand zunächst aber vor einem verschlossenem Tor.

Passanten bemerkten gegen 02.30 Uhr die Flammen auf dem Parkplatz an der Schäftlarnstraße und alarmierten den Notruf 112. Die ausgerückten Einsatzkräfte konnten die brennenden Fahrzeuge bereits von Weitem sehen, berichtet die Feuerwehr.

Einsatz wegen Elektroauto-Brand in München - Feuerwehr vor verschlossenem Betriebshof in Sendling

Um auf den Betriebshof zu gelangen, mussten die Helfer allerdings eine Streckleiter benutzen. Das vorhandene Tor lässt sich von der Feuerwehr nur mit einem Schlüssel öffnen, wenn die Brandmeldeanlage ausgelöst hat. Zu diesem Zeitpunkt war das jedoch noch nicht der Fall.

Trotz der Umstände konnte die Feuerwehr den Brand der beiden Elektroautos schnell löschen und eine Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindern.

Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Betriebshof in Sendling.
Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Betriebshof in Sendling. © Berufsfeuerwehr München

Anschließend hoben die Einsatzkräfte die beiden E-Autos mit einem hydraulischen Spreizer leicht an und kontrollierten mit der Wärmebildkamera die Temperatur der Antriebsbatterien. Da diese im Normbereich war, konnte ein Abschleppunternehmen die Autos auf eine geeignete Freifläche transportieren.

An beiden Fahrzeugen entstand ein Totalschaden. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.

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