„Von der Menge her haben wir weniger gehabt“, sagt Peter Strobl vom Spargelerzeugerverband Südbayern in Schrobenhausen. Andererseits habe das zusammen mit einer sehr guten Nachfrage auch für stabile Preise gesorgt. Insbesondere Privatpersonen kauften dieses Jahr Spargel - auch um sich etwas zu gönnen, da ja andere Aktivitäten wegfielen.
Ähnlich wie Strobl beschreibt auch Petra Högl von der Erzeugergemeinschaft Abensberger Qualitätsspargel die bisherige Saison: „Es wächst nicht so viel, dafür ist der Preis besser“, sagt sie. Und auch Rintisch berichtet von aus Erzeugersicht „sehr guten“ Preisen.
Natürlich tue es weh, dass die Gastronomie in ihrer Region geschlossen sei, sagt Högl. Auch Veranstaltungen wie Spargelmärkte fehlten. Auf der anderen Seite kämen viele Privatkunden zu den Verkaufsstellen und Hofläden. Rintisch hofft nun auf positive Effekte aus der immer weiter gehenden Öffnung der Restaurants.Spargel-Bauern in Bayern hatten weniger Probleme Erntehelfer zu bekommen
Im Corona-Jahr 2020 hatten die Spargel-Bauern noch größere Probleme, ausreichend Erntehelfer zu bekommen, weil viele aus dem Ausland nicht einreisen durften. Das sei dieses Jahr kein Problem mehr, heißt es unisono von den Verbänden.
Man habe sich gut vorbereiten können, heißt es von den Spargel-Bauern. Und die Arbeiter seien auch gekommen. Allerdings war der Aufwand für zusätzlichen Hygienemaßnahmen und die Unterbringung größer, wie Strobl sagt. Das seien erhebliche Kosten, die man nicht weitergeben könne. Doch die guten Preise hätten das teilweise ausgeglichen.
Unterm Strich sind die Landwirte nicht unzufrieden mit der bisherigen Saison. Er habe noch keinen Spargel-Bauern gehört, der groß gejammert habe, sagt Strobl. Rintisch spricht von einer bisher mittleren Saison und Högl sogar von einem guten Anlauf.
Für den Rest der Saison bis zum 24. Juni ist sie zuversichtlich: Wenn es so weiterlaufe und es noch ein bisschen wärmer werde, „dann passt das“.
dpa/jh
