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Erdgas in München wird deutlich teurer: Stadtwerke heben Preise erneut an ‒ „Sehr unerfreuliche Nachrichten“

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Die SWM heben die Erdgas-Preise in München deutlich an. Wie viel mehr ein Haushalt bezahlen muss, Tipps zum Energie-Sparen und wie Geringverdiener unterstützt werden.

In München wird das Erdgas ab nächsten Jahr deutlich teurer. Die Stadtwerke München (SWM) heben die Preise zum 1. Januar erneut deutlich an. Grund sind die weiter stark gestiegenen Beschaffungskosten.

Ab Januar 2023 - SWM hebt Erdgas-Preise in München deutlich an

Bereits im Juni 2022 hatten die SWM die Erdgas-Preise angehoben. Mit der neuen Anpassung zahlt ein durchschnittlicher Haushalt ab Januar 93,1 Prozent mehr. Für einen zwei Personen Haushalt (20.000 kWh/ Jahr, M-Erdgas M) sind das 148,23 Euro mehr pro Monat (307,41 Euro statt 159,17 Euro).

Es ist uns bewusst, dass steigende Preise sehr unerfreuliche Nachrichten sind. Wir bedauern diese Entwicklung und die damit verbundene wachsende Belastung für unsere Kundinnen und Kunden sehr. Die SWM können die extrem hohen Beschaffungskosten nicht mehr abfedern.

Stefan Tauber, Leiter SWM Kundenservice

Laut SWM ist bei den neuen Preisen die Senkung der Umsatzsteuer von 19 Prozent auf 7 Prozent bereits berücksichtigt, die von der Bundesregierung angekündigten Entlastungen hingegen noch nicht.

+++ Der Bund übernimmt die Kosten für den Dezember-Abschlag für Gas und Wärme. Was Kunden der Stadtwerke München jetzt wissen müssen +++

Würden die Vorschläge der Expertenkommission umgesetzt, übernähme der Staat einmalig im Dezember die Abschlagszahlung. Zudem würde ab März 2023 für 80 % des Verbrauchs ein reduzierter Gaspreis von 12 Cent/kWh gelten.

Tipps der SWM zum Energie-Sparen und Unterstützung für Haushalte mit geringem Einkommen in München

Um hohe Nachzahlungen bei der Jahresrechnung vorzubeugen, empfiehlt die SWM den monatlichen Abschlag online über www.swm.de/abschlag zu erhöhen.

Kunden in finanziellen Schwierigkeiten oder mit drohendem Zahlungsverzug sollten schnell mit der SWM Kontakt aufnehmen. „Gemeinsam finden wir eine Lösung, wie z.B. einen Ratenplan, die Verschiebung des Zahlungstermins oder aber die Nutzung der verschiedenen sozialen Unterstützungsmöglichkeiten. Niemand muss wegen Zahlungsschwierigkeiten frieren,“ sagt Tauber.

In Abstimmung mit dem Münchner Sozialreferat und weiteren sozialen Organisationen setzen die SWM zudem einen Wärmefonds mit 20 Millionen Euro auf. Dieser soll Geringverdienende ab Januar 2023 dabei unterstützen, steigende Energiepreise zu bewältigen und ergänzt die Maßnahmen von Bund und Landeshauptstadt München zur sozialen Abfederung der steigenden Energie-Preise.

Die SWM informieren bei der Energiesparberatung zudem darüber, wie mit effektiven Maßnahmen sofort und nachhaltig Energie eingespart werden kann. Infos, Tipps und Kontakt finden sich auf www.swm.de/energiesparen.

Beim SWM Angebot für Haushalte mit geringem Einkommen kommt der Berater kostenfrei ins Haus und bespricht vor Ort, wie sich Strom- und Heizkosten senken lassen: www.swm.de/energiesparen/geringverdiener-service.

In Zusammenarbeit mit dem Münchner Seniorenbeirat gibt es zudem an jedem 3. Montag im Monat die Energie-Sprechstunde in den Räumen des Seniorenbeirats. 

In der Energie-Krise steigen die Kosten für Heizung und Warmwasser. Um einkommensschwache Haushalte zu unterstützen, richten München und die SWM einen Wärmefonds ein.

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