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9-Euro-Ticket in Bayern: Bahn-Chaos an Pfingsten blieb aus ‒ So lief es bei der MVG in München

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Hauptbahnhof München
Wegen des 9-Euro-Ticket wurden an Pfingsten ein Ansturm auf Züge der Deutschen Bahn erwartet. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Die Deutsche Bahn (DB) und der ÖPNV in München erwarteten wegen des 9-Euro-Ticket einen Fahrgast-Ansturm an Pfingsten. Doch das große Chaos in Bayern blieb aus.

Update: 07. Juni

Das befürchtete Chaos um das 9-Euro-Ticket an Pfingsten blieb in Bayern aus. Dennoch habe das Angebot viele Fahrgäste in Züge und Busse gelockt. Allerdings: An Pfingsten sei immer viel los, sagte Andreas Barth vom Fahrgastverband Pro Bahn.

Dieses Jahr sei es noch eine Stufe mehr gewesen als vor Corona. Hier hätten sich die bestehenden Engpässe und Probleme des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) gezeigt.

„Da ist jetzt die Politik gefordert, dafür zu sorgen, dass das Angebot nachzieht“, sagte Barth. „Wir haben ja nichts davon, wenn die Leute jetzt mitfahren und sehen, das ist zu voll, das funktioniert nicht.“

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9-Euro-Ticket in Bayern: Bahn-Chaos an Pfingsten bleibt aus - Keine Zwischenfälle bei ÖPNV in München

„Es hat besser funktioniert als gedacht“, sagte Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer bei der Bayerischen Regiobahn. Eine Sprecherin seines Unternehmens berichtete von hohem Fahrgastaufkommen, das allerdings auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit gelegen habe.

Größere Probleme habe es nicht gegeben, allerdings habe das ein oder andere Fahrrad nicht mitgenommen werden können. Gerade Richtung Salzburg und Füssen sei die Nachfrage hoch. Man vergrößere dort die Kapazitäten soweit möglich.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verzeichnete keine Zwischenfälle oder Überfüllungen - aber ein Plus von etwa 10 Prozent bei den Fahrgastzahlen. Das sei etwa das Vor-Corona-Niveau, hieß es.

Die Länderbahn verwies auf den typischerweise hohen Andrang am Pfingstwochenende. „Zu Stoßzeiten reichten die angebotenen Kapazitäten, die teilweise sogar im Vorfeld erhöht wurden, jedoch nicht aus, um alle Fahrgäste und vor allem Fahrgäste mit Fahrrädern zur gewünschten Zeit in den Fahrzeugen aufzunehmen.“

Von der Deutschen Bahn gab es keine spezifischen Informationen zu Bayern. Bundesweit sei „alles gerollt, was rollen kann“, sagte DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß. Der saisonal übliche Andrang sei durch das 9-Euro-Ticket noch leicht verstärkt worden.

Bayern will mehr Züge auf beliebten Strecken im Nahverkehr einsetzten. Dazu kommt Kritik am 9-Euro-Ticket und die Prognose, dass der ÖPNV teurer wird.

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Mit dem 9-Euro-Ticket in Bayern unterwegs ‒ Deutsche Bahn und MVV in München erwarten Ansturm an Pfingsten

Erstmeldung: 02. Juni

In Bayern müssen sich Fahrgäste, Ausflügler und Urlauber am Pfingstwochenende voraussichtlich auf volle Regionalzüge und Busse einstellen.

Am ersten Wochenende, an dem das 9-Euro-Ticket in Deutschland gilt, rechnen die Deutsche Bahn (DB) und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund MVV mit weit mehr Andrang als üblich.

Der Start der Rabattaktion für den öffentlichen Nahverkehr am Mittwoch hingegen verlief in geregelten Bahnen, wie Deutsche Bahn und der MVV berichteten.

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Ebenfalls zu Pfingsten erwartet der ADAC viele Staus in Deutschland und hat besonders belastete Autobahnen identifiziert - auch auf Strecken im Ausland brauchen Urlauber Geduld.

Wegen 9-Euro-Ticket - Deutsche Bahn (DB) und MVV in München erwarten Ansturm an Pfingsten in Bayern

An kommenden Wochenende um Pfingsten wird es aller Voraussicht nach voll in Regionalbahn und S-Bahnen werden.

Die Bahn-Tochter DB Regio Bayern warnte vor „einer zusätzlich erhöhten Auslastung“ in Regionalzügen zu Touristenorten wie Kochel am See, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf und Lindau am Bodensee. In Express-Zügen wie von München nach Nürnberg oder von Würzburg nach Bamberg könne es wegen des 9-Euro-Tickets ebenfalls voll werden.

Die Bayerische Regionalbahn, die in Oberbayern unter anderem die bei Ausflüglern beliebten Strecken zum Tegernsee und zum Schliersee betreibt, appelliert an ihre Fahrgäste, nicht zu Spitzenzeiten zu fahren, auf großes Gepäck zu verzichten und auch keine Fahrräder mitzunehmen. „Wir meinen das ernst, weil wir mit einem Ansturm rechnen“, sagte eine Sprecherin.

Auch der MVV in München erwartet einen Ansturm um Pfingsten. Allerdings sei man zu diesen Zeiten schon bislang gut ausgelastet gewesen. Zum Gebiet des MVV gehören unter anderem die Münchner S-Bahnen, die nach Starnberg und Herrsching am Ammersee fahren und schon an gewöhnlichen sonnigen Wochenenden oft sehr voll sind.

„Bei uns wird alles rollen, was rollen kann“, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch. Der Konzern hat angekündigt, über den gesamten Gültigkeitszeitraum des Tickets unter anderem 50 zusätzliche Züge fahren zu lassen, womit täglich 250 weitere Fahrten möglich würden.

Ähnliche Maßnahmen ergreifen auch andere Verkehrsverbünde und -unternehmen. In München sollen zusätzliche Fahrzeuge etwa im U- und S-Bahnverkehr zum Einsatz kommen. Ob das alles reicht, bleibt abzuwarten. Die Kapazitäten sind sowohl mit Blick auf die Infrastruktur als auch auf Fahrzeuge begrenzt.

Ansturm auf Züge der Deutsche Bahn wegen 9-Euro-Ticket an Pfingsten erwartet

Wie viele zusätzliche Fahrgäste aufgrund des 9-Euro-Tickets über Pfingsten in Busse und Bahnen steigen werden, ist nach wie vor völlig offen.

„Zu Pfingsten sind die Züge ohnehin gut gefüllt“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch. Hinzu kommt, dass die Fahrgastzahlen bei der Bahn zuletzt auch ohne Sondertickets wieder deutlich gestiegen sind.

Über Ostern hat der Konzern sogar mehr Reisende in den Zügen gezählt als Ostern 2019 - vor der Krise. Es dürfte also auf jeden Fall voll werden, besonders auf touristischen Strecken.

Die Berliner Ampelkoalition will mit den 9-Euro-Tickets die Bürger von hohen Energiekosten entlasten und neue Fahrgäste für Bus und Bahn gewinnen. Die Fahrkarte kann für die Monate Juni, Juli und August gekauft werden und gilt jeweils von Monatsanfang bis Monatsende.

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