Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 4, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
---------------------------------------------
Update: 10.44 Uhr
Die Polizei ermittelt nach dem Brand von acht Polizeiautos in München kurz vor dem G7-Gipfel auch im linksextremen Spektrum.
Wie der Sprecher der Münchner Polizei, Andreas Franken, der Deutschen Presse-Agentur weiter sagte, gibt es auch in anderen Richtungen Untersuchungen. Es gebe bislang aber noch keine Tatverdächtigen.
„Wir gehen natürlich davon aus, dass es sich hierbei um ein Branddelikt mit Bezug zum Treffen der G7 handelt, da die Kräfte für diesen Einsatz extra hier in München vor Ort waren.“ Franken sagte weiter: „Wir werden diesen Vorfall heranziehen, um unsere Einsatzkräfte zu sensibilisieren. Und das wird natürlich in unsere polizeiliche Einsatztaktik miteinfließen.“
Die aktuelle Corona-Inzidenz in München, Bayern und Deutschland am Mittwoch.
-----------------------------------------------
Erstmeldung: 22. Juni 2022
In München sind kurz vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss Elmau acht Polizeiautos in Brand geraten. Die Ermittler gehen dabei von Brandstiftung aus.
Die Mannschaftsbusse der Bundesbereitschaftspolizei standen am frühen Mittwochmorgen alle vor einem Hotel, in dem Einsatzkräfte für den G7-Gipfel untergebracht waren, wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die Polizei fahndete kurz nach Bekanntwerden des Brandanschlags auf die Fahrzeuge unter anderem mit einem Hubschrauber nach möglichen Tätern, blieb dabei zunächst aber ohne Erfolg, wie der Sprecher weiter sagte.
Ermittler untersuchten die völlig ausgebrannten Mannschaftswagen. Den Schaden schätzten die Beamten im sechsstelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.
Franz Haslbeck vom Protest-Bündnis „Stop G7 Elmau“ distanzierte sich explizit von dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Polizeiautos.
Er gehe davon aus, dass keine Organisation aus dem Bündnis involviert gewesen sei, sagte er der dpa. Haslbeck betonte, „Stop G7 Elmau“ stehe für friedlichen Protest.
Am kommenden Wochenende müssen sich Münchner auf einige Demonstrationen einstellen, denn der G7-Gipfel ist erneut Zentrum des Konfliktes auf der Straße.
Es ist nicht der erste Vorfall im Zusammenhang mit dem Treffen auf Schloss Elmau, das am Sonntag beginnt und für das bereits höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.
Am Dienstag waren teils gefährliche Manipulationen an Stromverteilerkästen bekannt geworden, innerhalb des Sicherheitsbereichs rund um den Tagungsort.
Auch Schmierereien wurden gesichtet, etwa „G7 verschieben“ und „No G7“. Die Polizei ging von politisch motivierten Straftaten aus.
Zudem waren geheime Polizeidokumente öffentlich geworden, die vom Gipfel im Jahr 2015 stammen, der auch auf Schloss Elmau abgehalten wurde. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) reagierte gelassen und sagte, auf die aktuelle Einsatzplanung habe die Veröffentlichung keinen Einfluss. Sie sehe keine konkrete Gefährdungslage für den Gipfel.
Sie erwarte aber Aktivitäten eher von der linksextremistischen Seite, sie seien aber auch von Seiten der Corona-Proteste wie auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine nicht ausgeschlossen.
Der G7-Gipfel ist vom kommenden Sonntag bis Dienstag auf dem mittlerweile hermetisch abgeriegelten Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen geplant. Dort treffen sich unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Staats- und Regierungschefs der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Japans und Kanadas.
Bei der Demo in München gegen den G7-Gipfel werden tausende Teilnehmer erwartet. Was für Schwerpunkte gelegt wurden und wo sich die Veranstalter nicht einig sind..
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.