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Hilfe für die Ukraine: Wo Münchner Geflüchtete mit Geld- und Sachspenden oder Unterkünften unterstützen können

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Das Rathaus in München ist in den Farben der Ukraine angestrahlt.
Geld- und Sachspenden oder Unterkünfte. So können Münchner Hilfe für die Ukraine leisten... © Oliver Bodmer

Hilfe für die Ukraine aus München: Einrichtungen sammeln Geld- & Sachspenden und suchen Unterkünfte für Geflüchtete. Wo Münchner spenden können im Überblick...

Die Hilfsbereitschaft in München ist angesichts des nicht enden wollenden Krieges in der Ukraine noch immer groß. Wo und wie Münchner helfen können, erfahren Sie hier:

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Update: 12. April

Münchner spenden für Ukraine und Geflüchtete - 2,4 Millionen Euro und Sachspenden in München gesammelt

Auf dem Spenden-Konto „Solidarität Ukraine“ der Stadt München sind bisland 2,4 Millionen Euro eingegangen. Die Stadt hat nach eigener Aussage nochmal eine weitere Millionen beigesteuert.

Dank der großartigen Hilfsbereitschaft der Münchnerinnen und Münchner können wir schnell und unbürokratisch helfen, wo Hilfe besonders dringend gebraucht wird. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern.

OB Dieter Reiter

Von den gesammelten Spenden sind bereits mehr als 1,3 Millionen Euro an konkrete Hilfsprojekte, insbesondere in der Partnerstadt Kiew, aber auch für Geflüchtete in München geflossen.

Weitere 250.000 Euro sind bereits fest verplant für die Lieferung von Transportfahrzeugen nach Kiew.

Für rund 940.000 Euro wurden von den Spendengeldern bislang Hilfsgüter und Medikamente, aber auch gebrauchte Krankenwagen und Splitterschutzwesten für den zivilen Einsatz gekauft, die in die Ukraine und hier vor allem nach Kiew gingen.

Mehr als 380.000 Euro aus dem Spendentopf wurden als Zuschuss für die Unterstützung Geflüchteter in München ausgereicht – etwa für die Erstverpflegung am Info-Point der Caritas im Hauptbahnhof, die psychologische Betreuung von Familien mit Kindern durch die Ukrainische Freie Universität, für Unterricht an der Ukrainischen Samstagsschule, für Deutschkurse des Förderkreises Bayerisches Haus Odessa, für Beratung und Versorgung im Kulturzentrum Gorod oder die Gesundheitsberatung durch das Frauen-GesundheitsZentrum.

Die Münchner unterstützten auch Hilfsorganisationen mit Sachspenden. So wurden Kleidung, Lebensmittel und medizinische Güter zusammen mit den aus Geldspenden gekauften Hilfsgütern nach Kiew gebracht. Von den insgesamt zwölf Krankenwagen für Kiew wurde je einer vom ASB und den Johannitern gespendet.

Die Möglichkeiten für Spenden in München im Überblick:

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Update: 06. April

Neue Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine am Hauptbahnhof München

Um die Ankunft der Geflüchteten aus der Ukraine am Hauptbahnhof München zu bündeln, wird die Schalterhalle des Starnberger Flügelbahnhofs in eine erste Anlaufstelle für die Ukrainer umgewandelt. Dorthin soll dann auch der Infopoint der Caritas umziehen.

Das aktuelle Fahrradparken in der Schalterhalle des Starnberger Flügelbahnhofs wird deshalb mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Dort abgestellte Fahrräder werden ab Montag, 11. April, kostenpflichtig entfernt.

Spenden und Hilfe für die Ukraine - Hier können Münchner Geflüchtete und Menschen im Kriegsgebiert mit Geld- und Sachspenden unterstützen

„Forstenried grillt für den Frieden — Spendengrillen für die Ukraine“ - Die Arbeitsgemeinschaft der Forstenrieder Vereine lädt am Sonntag, den 10. April von 11 bis 16 Uhr, in den Biergarten des „Alten Wirt“ in der Forstenrieder Allee 187 ein.

Es wird Grillspeisen und kühle Getränke im Austausch gegen eine Spende geben, die an hilfsbedürftige Menschen aus der Ukraine gehen.

Update: 16. März

Ukraine-Hilfe aus München - So helfen Münchner Geflüchteten mit Unterkünften und Spenden

Sie wollte nicht länger tatenlos in den Fernseher gucken. Deshalb sagte Annette Baindl rasch zu, als ihre Freundin Züleyha Yilmaz sie um eine Unterkunft für eine ukrainische Familie bat. Seit kurzem wohnen nun bei ihr in Gräfelfing Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet. (Wo Münchner helfen und spenden können, hat Hallo im unteren Kasten für Sie zusammengefasst)

Hallo München
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Einige Tage zuvor hatte bei Yilmaz in Neuaubing das Telefon geklingelt. Am anderen Ende der Leitung war Yuliia Zadyraka. Die 32-Jährige lebte mit ihrem Mann und dem vierjährigen Sohn Maksym in Charkiw im Nordosten der Ukraine. Vor mehreren Jahren hatte sie bei Yilmaz im Jugendtreff Neuaubing ein Freiwillig Soziales Jahr absolviert. Die beiden blieben in Kontakt. Sie höre Bomben explodieren und habe Angst, meinte die junge Frau nun am Telefon. „Pack deine Sachen und komm zu mir“, sagte Yilmaz sofort.

Nachdem sie einige Tage im Keller ausharren musste, machte sie sich mit ihrem Mann, und ihrem Sohn auf den Weg in Richtung Westen. Auch ihr Cousin, seine Frau, deren Mutter und ihr neugeborenes Baby schlossen sich ihnen an. „Wir waren mit 150 Menschen und ohne Wasser 22 Stunden mit dem Zug unterwegs“, berichtet Zadyraka. In Lwiw mussten die Frauen ihre Männer zurücklassen. Über Polen und Dortmund gelangten sie nach München.

Auf einen baldigen Frieden in der Ukraine hoffen (von links) Annette Baindt, Yuliia Zadyraka mit Sohn Maksym und Züleyha Yilmaz.
Auf einen baldigen Frieden in der Ukraine hoffen (von links) Annette Baindt, Yuliia Zadyraka mit Sohn Maksym und Züleyha Yilmaz. © Andreas Schwarzbauer

Yilmaz und Baindl hatten inzwischen ihre Wohnungen vorbereitet – mit viel Unterstützung von Bekannten. „Wir haben bergeweise Kinderklamotten, ein Bettchen und einen Kinderwagen bekommen“, sagt Baindl. Sie konnte die beiden Frauen und das Baby in einem Gästezimmer im Keller unterbringen. Zadyraka zog mit Sohn Maksym bei Yilmaz ein. „Das war für mich überhaupt keine Frage. Auch, wenn ich sie nicht gekannt hätte, hätte ich ihnen geholfen“, sagt Yilmaz. Ähnlich sieht es Baindl: „Es tut unglaublich gut, dem Wahnsinn nicht ohnmächtig zuschauen zu müssen.“

Hier können Bürger aus den Gemeinden Planegg, Gräfelfing, Gauting, Neuried und Krailling für die Ukraine spenden, helfen und Unterkünfte für Geflüchtete anmelden...

Spenden und Hilfe für die Ukraine aus München

Auch die Aubingerin Martina Labenz wollte etwas unternehmen. Als sie hörte, dass ein ukrainischer Freund Hilfsgüter an die polnische Grenze bringen wollte, startete sie einen Spendenaufruf. „Das war für mich selbstverständlich. Hier geht es um schnelle und unkomplizierte Hilfe“, sagt sie.

Die Resonanz sei unglaublich gewesen. Innerhalb weniger Tage seien unter anderem 300 Lebensmittelkonserven, 500 Dosen Kindernahrung, drei Kartons mit Medikamenten sowie mehr als 100 Schlafsäcke und Decken gespendet worden. Für den Transport zur polnisch-ukrainischen Grenze stellte das Münchner Bus­unternehmen Erhart kostenlos einen Bus und zwei Fahrer.

Dort wurden die Hilfsgüter umgeladen und an ukrainische Krankenhäuser geliefert. „Wir planen noch eine Tour“, sagt Labenz. Außerdem will sie im Jugendtreff Neuaubing eine ukrainische Gruppe aufbauen. „Dort können sich geflüchtete Mamas austauschen und die Kinder miteinander spielen.“

Eigentlich schon auflösen wollte sich die seit 1994 bestehende Ukraine Aktivhilfe München. Doch das ist aufgrund der aktuellen Situation kein Thema mehr. „Wir sammeln Geld, um damit Benzin, haltbare Lebensmittel und Kosmetikartikel zu kaufen“, sagt der Vorsitzende Peter Malter.

Die Hilfsgüter will der Verein nicht an die Grenze, sondern direkt in die Ukraine an seinen Stützpunkt in der Nähe von Lwiw bringen. „Dieser Bereich wird von anderen Hilfsorganisationen nicht so abgedeckt. Aber dort sind so viele Binnenflüchtlinge, die dringend Essen, Schlafsäcke, und warme Kleidung benötigen“, erklärt Malter.

Der Aubinger ist seit der Gründung des Vereins dabei. „Ich habe damals einen Hilfs­transport begleitet und die unhaltbaren Zustände in der Ukraine gesehen“, erinnert er sich. Ein Schwerpunkt des Vereins war es, medizinisches Material wie Rollstühle an ukrainische Krankenhäuser zu liefern. Allerdings habe es in den vergangenen Jahren so viele Schikanen der Behörden gegeben, dass die Aktivhilfe ihre Transporte einstellen wollte. Weitere Informationen zu Ukraine Aktivhilfe gibt es unter www.ukrainehilfe.org.

Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine - Tipps vom Münchner Mieterverein

Viele Münchner möchten den Geflüchteten aus der Ukraine auch privat ein Zimmer zur Verfügung stellen. Das geht auch als Mieter: Für sechs bis acht Wochen dürfen Mieter Menschen in einem ihrer Zimmer schlafen lassen, ohne dem Vermieter Bescheid geben zu müssen, erklärt Volker Rastätter vom Münchner Mieterverein.

Volker Rastätter
Volker Rastätter, Geschäftsführer des DMB Mietervereins München © dpa/Sebastian Krawczyk

Das gelte jedoch nur für einzelne Zimmer. „Wer die gesamte Wohnung Geflüchteten überlassen möchte, braucht immer eine Genehmigung des Vermieters. Diese muss nicht erteilt werden“, betont Rastätter. Wichtig sei zudem, dass die aufgenommenen Personen einen eigenen Raum bekommen, um sich vom Erlebten erholen zu können. Ein Durchgangszimmer eigne sich nicht. 

Studenten fassen Hilfsangebote in München für Geflüchtete aus der Ukraine auf einer Website zusammen

Ansturm von Geflüchteten aus der Ukraine auf München

Laut Frank Boos, Sprecher des Sozialreferats, sind in München seit dem 9. März rund 9000 Geflüchtete aus der Ukraine angekommen. Ein Teil davon sei bereits weitergereist. Allein am Montag, 14. März, erreichten 980 Menschen den Hauptbahnhof. Boos berichtet, dass 4000 Personen in 1400 private Unterkünfte vermittelt werden konnten (Stand: 14. März, 15 Uhr).

In Interimsunterkünften, Hotels und Unterkünften für Corona-Positive befänden sich 3228 Personen. Freie Betten gebe es noch 6700. Diese Zahlen seien aber Momentaufnahmen, die sich stündlich ändern, betont Boos. Demnächst könnte die Stadt rund 8500 Bettplätze organisiert haben.

Auch Hilfsorganisationen wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) versorgen die Geflüchteten. In den Notunterkünften an Ries-, Bergson-, Schleißheimer, Ruppert- und Astrid-Lindgren-Straße sowie am Marsplatz werden laut einer BRK-Sprecherin 1640 Personen betreut (Stand: Sonntag, 13. März).

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Spenden und Geflüchtete mit Unterkünften unterstützen - So können Münchner im Ukraine-Krieg helfen

Erstmeldung: 01. März

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Stadt München ein Spendenkonto eingerichtet und bereitet die Aufnahme von Geflüchteten vor. Auch andere Einrichtungen sammeln Geld- und Sachspenden oder suchen Personen, die Hilfe oder sogar Unterkünfte bieten können. Hallo hat zusammengefasst, wo und wie die Münchner helfen können:

Hier können Münchner spenden und die Ukraine mit Hilfe unterstützen

Zudem stellt die studentische Initiative “LMU Students for Ukraine“ auf Instagram (@lmu_ukraine) relevante Informationen für Münchner Studierende zusammen und stellen Einrichtungen vor, an denen sich Freiwillige aktiv beteiligen können. 

Angesichts des Angriffs Russlands auf sein Land hat der Generalkonsul der Ukraine in München, Yurij Yarmilko, die Regierungen und Bürger Bayerns und Münchens um Hilfe gebeten.

Bei verschiedenen Demos und Versammlungen haben am Wochenende Münchner gegen Putin und für die Ukraine demonstriert. Am Mittwoch, den 02. März, fand um 18 Uhr eine weitere Demonstration zum Thema „Frieden in Europa, Solidarität mit der Ukraine“ auf dem Königsplatz statt. Dabei wurden auch scharfe Worte in Richtung Putin gerichtet.

Hilfe für Ukraine mit kostenlosen Corona-Tests und Zugfahrten für Geflüchtete und Telefon-Service

Die Stadt München teilt mit, dass Geflüchtete aus der Ukraine kostenlose Corona-Tests (PoC-Antigen-Tests und PCR-Test) im kommunalen Testzentrum auf der Theresienwiese und in allen weiteren beauftragten Teststellen, Apotheken sowie weiteren Leistungserbringern in München in Anspruch nehmen können.

Geflüchtete aus der Ukraine können auch in allen fünf Netzen der Bayerischen Regiobahn kostenlos mitfahren. Für die Mitnahme reiche derzeit ein ukrainischer Pass oder Ausweis, sagte BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. „Egal, ob diese armen Menschen zu Angehörigen, Freunden oder in eine der Aufnahmestellen für Geflüchtete wollen, mit uns kommen sie bis auf Weiteres kostenfrei dorthin.“

Wegen dem Angriffskrieg Russlands stellt M-Net zur Unterstützung der ukrainischen Bürger und ihrer Angehörigen und Freunde in Deutschland ab sofort alle Festnetz- und Mobilfunkgespräche sowie alle SMS-Nachrichten in die Ukraine kostenfrei. Die Regelung gilt zunächst bis Ende März 2022 und betrifft alle Zielrufnummern mit der internationalen Vorwahl +380.  

Münchens OB Reiter hat nun auch über die Entlassung von Philharmoniker-Dirigent Valery Gergiev entschieden.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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